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Die Atkins-Diät: Alles, was man wissen sollte

Atkins-Diät: Fett und Proteine
Atkins-Diät: Fett und Proteine Credit: Getty Images

Die Atkins-Diät ist eine Ernährungsweise, die vor allem zur Gewichtsreduktion empfohlen wird.

Inhaltsverzeichnis

Die Atkins-Diät hat seit Jahrzehnten eine feste Anhängerschaft und erlebt immer wieder aufs Neue ihr eigenes Revival als die klassische Low-Carb-Diät. In den 1970er Jahren vom amerikanischen Mediziner Dr. Robert Atkins entwickelt, sorgte die Methode zunächst nur in den USA für Furore. Später konnte die effektive Abnehm-Methode dann auch weltweit große Erfolge verzeichnen.

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Wie funktioniert die Atkins-Diät?

Dr. Atkins ist der Meinung, dass Übergewichtsprobleme nicht auf eine zu kalorienreiche Ernährung, sondern auf ein gestörtes Gleichgewicht des Ernährungsstoffwechsels, genauer gesagt auf eine schlechte Zuckeraufnahme durch den Körper, zurückzuführen sei.

Der menschliche Organismus gewinnt seine Energie aus den durch die Nahrung aufgenommenen Energieträgern Zucker und Fett.

Die Atkins-Diät stützt sich auf ein einfaches Prinzip:
Die Aufnahme von kohlenhydratreicher Nahrung muss reduziert werden (Low-Carb-Diät), um den Körper dazu zu zwingen, zur Energiegewinnung seine eigenen Fettreserven anzugreifen und abzubauen.

Mit dem Resultat: Das körpereigene Fett wird verbrannt, der Gewichtsverlust ist garantiert.

Atkins-Diät: Fett und Proteine
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Atkins-Diät: Low Carb extrem

Kalorien spielen in diesem Zusammenhang also eine untergeordnete Rolle. Es werden alle Kohlenhydrate verbannt, egal ob es sich um „langsame Zucker“ (Hülsenfrüchte oder stärkehaltiges Gemüse) oder um „schnelle Zucker“ (Früchte, Süßigkeiten oder Alkohol) handelt.

Das ist bei der Atkins-Diät erlaubt:
Bei der Atkins-Methode darf man beliebig viel Eiweiß und Fett zu sich nehmen, also Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier, ungezuckerte Milchprodukte, Mayonnaise, Butter, Öl oder Käse.

Fazit zur Atkins-Diät: Die Mahlzeiten der Atkins-Diät bestehen mehrheitlich aus fett- und eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Käse. Diese Grundprodukte können mit kohlenhydratarmen Gemüsesorten (Salat, Brokkoli, Kräuter) kombiniert werden.

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Atkins-Diät: Ein typisches Tagesmenü

So könnte ein typischer Tagesplan aussehen:

  • Frühstück: Rührei, Cheddar-Käse, ungezuckerter Tee oder Kaffee.
  • Mittagessen: Salat mit Schinken, Hähnchen, Sellerie, Kopfsalat, Käse und Olivenöl.
  • Abendessen: Forelle, grüner Salat, Avocado, Olivenöl, Magerjoghurt ohne Zucker.

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So viel kann man mit der Atkins-Diät abnehmen

Zu Beginn der Diät ist ein sehr schneller Gewichtsverlust zu verzeichnen. In der ersten Woche können 2-4 Kilos, danach ca. 6 Kilos pro Monat dahin schmelzen.

Atkins-Diät: So viel kann man abnehmen
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Vorteile der Atkins-Diät

Mit der Atkins-Diät kann man schnell abnehmen, ohne Kalorien zu zählen oder zu hungern. Man isst dabei sogar mehr als bei einer „herkömmlichen“ Diät, da typische, bei anderen Methoden meist verbotene, „Dickmacher“ wie Wurst, Käse, Fisch, Sahne und Eier hier erlaubt sind.

Als fett- und eiweißreiche, aber kohlenhydratarme Diät, schränkt die Atkins-Methode Knabbereien ein und bremst den Appetit. Denn Fett sättigt schnell, wenn auch nicht auf Dauer, während Eiweiß den Hunger längerfristig stillt.
Diese Regeln sind relativ einfach zu befolgen.

Nachteile der Atkins-Diät

Diese Diät ist sehr umstritten und wird von Ernährungsexperten als einseitig und auf lange Sicht gesundheitsschädlich eingeschätzt. Die massive Fettzufuhr kann den Cholesterinspiegel erhöhen und schädigt somit Herz und Gefäße.

Es stimmt zwar, dass der Körper den nötigen Brennstoff für seinen Energiebedarf aus den Fettreserven bezieht, wenn er über die Nahrung nicht mehr mit Kohlenhydraten versorgt wird. Aber der Körper zehrt auch aus der Muskelmasse und das kann zu körperlicher und geistiger Schwäche sowie zu Übelkeit führen.

Wie bei allen Diäten mit einem Ausschlussprinzip besteht auch hier ein hohes Risiko für Vitamin-, Mineralstoff-, oder Ballaststoffmangel. Die geringe Ballaststoffaufnahme kann außerdem zu Verstopfungen führen.

Die Langzeitwirkung dieser Diät ist sehr zweifelhaft, da die verlorenen Pfunde nach dem Übergang zu einer normalen Ernährung meist schnell wieder ansetzen.

Langfristig abnehmen und gesund bleiben

Habt ihr den Wunsch abzunehmen und deutlich an Gewicht zu verlieren, so solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, dass ihr dafür Zeit braucht. Zusätzlich klingt das Prinzip des Kaloriendefizits logisch: Isst man weniger, als der Körper benötigt, so wird das Defizit an Kalorien aus den Fettdepots geholt und auf Dauer kann man somit abnehmen.

Eine langfristige Ernährungsumstellung gepaart mit moderater Bewegung kann euch zum gewünschten Ziel führen. Die Clean Eating Methode ist beispielsweise eine gute Möglichkeit, den Speiseplan und die Kalorienaufnahme genau im Blick zu behalten und sich dabei möglichst ausgewogen, lecker und gesund zu ernähren.

Wer keine Lust auf eine bestimmte Diät hat, fährt mit einer ausgewogenen Ernährung am besten. Raus aus dem Diät-Chaos: Was ist eine ausgewogene Ernährung?

Clean Eating: Das sind die einfachen Regeln

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