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Schlank-Gene? 3 Kilo weniger in einer Woche? Das steckt hinter der Sirtfood-Diät

Sirtfood-Methode: Wie du körpereigene Sirtuine aktivierst, um abzunehmen
Sirtfood-Methode: Wie du körpereigene Sirtuine aktivierst, um abzunehmen Credit: AdobeStock/ Daniel

Paleo-Diät und Low Carb waren gestern. Inzwischen schwören viele auf Sirtfood! Was es damit auf sich hat und ob man mit der Sirtfood-Diät wirklich schnell abnehmen kann, erfahrt ihr hier.

Inhaltsverzeichnis

Schlank-Gene? 3 Kilo weniger in einer Woche? Das steckt hinter der Sirtfood-Diät

Drei Kilo weniger innerhalb von einer Woche – das versprechen die beiden Sirtfood-Entwickler und Ernährungswissenschaftler Aidan Goggins und Glen Metten. Doch was genau steckt hinter dem Diät-Trend, auf den sogar Promis schwören, wie zum Beispiel die Sängerin Adele? Hinter ihrem beachtlichen Abnehmerfolg soll die Sirtfood-Diät stecken, mit der auch einige andere Prominente schon erfolgreich abgenommen haben.

Hier erfahrt ihr, was die Ernährungsmethode ausmacht und welche Lebensmittel echte „Sirtfoods“ sind.

Sirtfood-Prinzip: Schlank und gesund durch Proteine

Die Sirtfood-Diät setzt ähnlich wie die ‚Low Carb‘-Diät vor allem auf Proteine. Genauer gesagt auf ein ganz bestimmtes Protein namens Sirtuin. Eine Ernährung, die zum Großteil auf diesen Proteinen basiert, soll die Pfunde schnell purzeln lassen und ganz nebenbei auch noch das Immunsystem stärken.

Genaugenommen ist die Sirtuin-Diät eine Ernährungsweise, die auf der Aktivierung bestimmter Enzym-Eiweiße ​​im Körper basiert, die als Sirtuine bekannt sind. Diese Proteinverbindungen regulieren den Stoffwechsel und beeinflussen den Fettabbau. Die Diät konzentriert sich auf die Aufnahme bestimmter Lebensmittel, die reich an Nährstoffen sind, die den Körper dazu anregen, mehr Sirtuine zu produzieren.

Buchtipp: Wenn ihr die Sirtfood-Diät ausprobieren wollt, empfehlen wir euch das originale Buch der Ernährungswissenschaftler Aiden Goggins, Glen Matter: „Die Sirtuin-Diät – Jung und schlank mit Genuss: So verlieren Sie über 3 Kilo in 7 Tagen – Sirtfood Diet – das Original“, 2017 erschienen im Goldmann Verlag, übersetzt von Gaby van Dam. Hier könnt ihr den Bestseller bei Amazon kaufen.*

Was genau ist Sirtuin?

Sirtuin ist ein ganz bestimmtes Protein und zählt damit zu der Gruppe der Eiweiße. Es hilft beim Aufbau von Muskeln und bei der Verbrennung von Fett. Viele bezeichnen das Sirtuin-Protein auch als „Schlank-Gen“ oder „Super-Protein“. Denn Sirtuine können noch mehr, als beim Abnehmen zu helfen: Sie stärken das Immunsystem und schützen den Körper vor Krankheiten und Entzündungen. Zudem sollen sie dabei helfen, Stress abzubauen. Außerdem sollen sie Heißhunger vorbeugen und den Alterungsprozess verlangsamen.

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Die 3 Phasen: So funktioniert die Sirtfood-Diät

Einfach Lebensmittel mit viel Eiweiß essen? Ganz so einfach funktioniert die Sirtfood-Diät dann doch wieder nicht. Bei der Diät kommt es nicht nur darauf an, was ihr esst, sondern auch wie viel.

Die Sirtfood-Diät ist auf drei Phasen aufgebaut. In der ersten Phase (Tag 1 bis Tag 3) werden täglich nur 1000 kcal in Form von drei grünen Säften und einer Hauptmahlzeit aufgenommen. Auf dem Teller landen natürlich nur stark sirtuinhaltige Lebensmittel. Die Säfte werden aus Sirtfoods wie Rucola, Sellerie, Petersilie oder Äpfeln hergestellt.

Sirtfood-Diät: Lebensmittel mit viel Proteinen
Credit: unsplash.com/ella-olsson

In der zweiten Phase wird die Kalorienzufuhr auf 1500 Kalorien erhöht. Es gibt zwei grüne Säfte und zwei Hauptmahlzeiten pro Tag. Diese Phase wird so lange durchgezogen, bis das Wunschgewicht erreicht ist.

Die dritte und letzte Phase der Sirtfood-Diät dient zum Stabilisieren des neuen Gewichts, etwa 1800 kcal werden täglich aufgenommen. Natürlich stehen auch hier weiterhin viele Sirtfoods auf dem Speiseplan, aber auch andere Lebensmittel werden langsam wieder aufgenommen, um den Körper wieder daran zu gewöhnen.

Wichtig: Die dritte Phase kann beliebig lange durchgeführt werden, je nach eurem Geschmack. Langfristig sollte man auf jeden Fall darauf achten, nicht in alte Essensmuster zu verfallen und auf gesunde Lebensmittel und viel Eiweiß zu setzen.

Lesetipp: Für alle Low carb-Fans: Eiweißreiche Lebensmittel auf einen Blick

Sirtfood-Liste: Diese Lebensmittel sind reich an Sirtuin

Leider gibt es nicht so viele Lebensmittel, die reich an Sirtuin sind. Allerdings dürft ihr euch freuen, denn Schokolade und Rotwein stehen auf der Sirtfood-Liste. Ja, richtig gehört!

Der Wermutstropfen: Die Schokolade muss einen Kakao-Anteil von mindestens 85 % aufweisen. Wer am liebsten weiße oder Milchschokolade isst, hat also schlechte Karten. Und auch, wenn Rotwein sirtuinhaltig ist, solltet ihr ihn nur in Maßen genießen. Denn in ihm steckt nicht nur eine Menge Zucker, zu viel Alkohol kann auch den Stoffwechsel lähmen und den Fettabbau bremsen. Mehr als zwei Gläser pro Woche sollten es laut einer Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis, Missouri, nicht sein.

Entscheidend für sogenanntes Sirtfood sind die sirtuinaktivierenden Pflanzenstoffe, also Mikronährstoffe, die teilweise auch als „sekundäre Pflanzenstoffe“ bezeichnet werden, die in manchen Lebensmitteln vorkommen. Beispielsweise Cumarin, das sich in der Tonkabohne oder dem allseits beliebten Zimt findet.

Sirtfood-Lebensmittel-Liste:

  • Buchweizen
  • Walnüsse
  • Petersilie
  • Grüner Tee
  • Kurkuma
  • Knoblauch
  • Äpfel
  • Trauben (rot, daher auch Rotwein)
  • Soja
  • Grünkohl
  • Chicorée
  • Blaubeeren
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Kakao, also auch Zartbitterschokolade (min. 85 % Kakaogehalt)
  • Sellerie
  • Kaltgepresstes Olivenöl

Tipp: Wie ihr die sirtuinhaltigen Lebensmittel in leckere Sirtfood-Rezepte umwandelt, erfahrt in „Schlank mit Sirtfood (GU Küchenratgeber)“. Hier gibt es die Rezept-Sammlung bei Amazon.*

Ebenfalls ein beliebter Ratgeber bei Amazon ist: „Abnehmen mit Sirtfood: Gesünder essen und besser leben mit dem Schutzenzym Sirtuin“ von Tanja Dusy, Anna Cavelius und Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, erschienen im GRÄFE UND UNZER Verlag, 2017. Darin enthalten sind Sirtfood-Lebensmittel-Listen und passende Sirtfood-Rezepte, die sich für die Diät eignen. Hier gibt es den Sirtfood-Ratgeber bei Amazon*

Sirtfood-Diät: Ratgeber mit Sirtfood-Rezepten
Credit: GU

Auch interessant: Her mit dem Eiweiß! Die besten Proteinquellen für Vegetarier

Wie sinnvoll ist die Sirtfood-Diät?

Die Sirtfood-Diät ist gerade in den ersten Tagen recht radikal, da man täglich nur sehr wenige Kalorien, gerade einmal 1000, zu sich nehmen darf. Noch dazu ist das, was auf dem Teller landen soll, eingeschränkt. In der ersten Phase birgt die Sirtfood-Diät also ein relativ großes Frustpotential. Auch anschließend ist die tägliche Kalorienzufuhr auf 1500 bzw. in der dritten Phase auf 1800 Kalorien beschränkt. Bisher gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit der Sirtfood-Diät, weshalb weiterhin darüber diskutiert wird.

Positiv ist, dass sich die Sirtfood-Methode auf frische und gesunde Lebensmittel konzentriert. Auf dem Speiseplan steht zum Beispiel viel grünes Gemüse. Trotzdem bleibt die Sirtfood-Methode, wie andere Diäten auch, relativ eingeschränkt und tägliches Kalorienzählen ist Pflicht.

Wer gesund und dauerhaft abnehmen möchte, dem empfehlen wir, die Ernährung besser dauerhaft umzustellen und sich gesund und ausgewogen zu ernähren. In Kombination mit beispielsweise Intervall-Fasten und einer mehrheitlich pflanzenbasierten Vollwertkost kann es gelingen, eine Ernährungsumstellung zu schaffen und dauerhaft von Sirtfood zu profitieren. Das Abnehmen dauert so zwar etwas länger, ist aber nachhaltiger.