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Darum sollten Babys nicht auf den Mund geküsst werden

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Darum ist der Kuss auf Babys Mund gefährlich

Ein Kuss auf den Mund ist für uns immer ein Liebesbeweis. Babys sollte man seine Liebe aber nicht mit einem Kuss auf den Mund zeigen. Wir erklären die Gründe für das Kuss-No-go bei Babys.

So sehr wir unsere Babys lieben, wir sollten sie nie auf den Mund küssen. Ein einziger Kuss kann ihre Zahngesundheit gefährden und sogar lebensbedrohlich werden.

Wir Eltern lieben es, mit unseren Kindern zu knuddeln und auch, sie zu küssen. Doch ein britischer Zahnarzt vermiest uns diesen Liebesbeweis nun gewaltig. Er rät Eltern aus medizinischer Sicht sogar dringend davon ab, ihr Baby auf den Mund zu küssen.

Für Dr. Richard Marques, Zahnarzt aus Großbritannien, ist ein elterlicher Kuss auf den kindlichen Mund alles andere als harmlos. Denn ein Kuss auf den Mund führt zum Austausch von Bakterien und die können die Zähne des Babys, selbst wenn die noch nicht einmal durchgebrochen sind, kaputt machen.

Eltern sollten sorgfältiger mit der Mund-Gesundheit ihres Kindes umgehen

In einem Interview erklärt der Arzt: „Die Milchzähne eines Babys haben einen anderen Schmelz, der viel dünner ist als der von Erwachsenen. Deshalb ist er auch viel anfälliger und wird schneller zerstört.“ Eltern sollten seiner Ansicht nach viel sorgfältiger mit der Mund-Gesundheit ihres Kindes umgehen.

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Das Immunsystem eines kleinen Kindes ist bei weitem nicht so stabil wie das eines Erwachsenen. Schnell kann man ein Baby über einen Kuss auf den Mund mit Streptokokken anstecken. Die können zum einen Karies verursachen und zum anderen auch das Weichgewebe und das Zahnfleisch des Kindes angreifen, bevor sich die Zähne entwickeln konnten.

Ein einziger Kuss kann lebensgefährlich sein

Neben der Gefahr für die Zähne kann ein Kuss auf den Mund auch andere gesundheitliche Risiken für das Kind haben. Aufgrund seines schwachen Immunsystems ist ein Baby anfälliger für Krankheiten wie zum Beispiel die Grippe. Aber auch Viren – wie beispielsweise das Herpes-Virus – haben ein leichtes Spiel bei Babys. Und eine Herpes-Infektion birgt lebensgefährliche Risiken für ein sehr kleines Kind. Denn je kleiner ein Säugling ist, desto schwieriger ist es, ein solches Virus zu bekämpfen.

Tatsächlich kann ein Herpes-Virus, übertragen von einem Erwachsenen, bei einem Baby eine Meningitis oder Enzephalitis, also eine Entzündung des Gehirns verursachen. Die kann schwerwiegende Folgen haben und sogar zum Tode führen.

​Auch wenn das Risiko einer solchen Infektion gering klingt, rät der Zahnarzt dazu, ein Neugeborenes vor allem in seinen ersten Lebenswochen nicht auf den Mund zu küssen.

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Und auch wenn die Kinder schon ein wenig größer sind, sollten Eltern darauf achten, dass es nicht zum Speichelaustausch zwischen ihnen selbst und den Kindern kommt. Das heißt, kein gemeinsames Besteck, getrennte Zahnputzbecher, den Schnuller nie selbst in den Mund stecken, um ihn zu reinigen und regelmäßige Zahnarztbesuche.

Weitere Informationen rund um Babys Zahnbildung findet ihr auf den folgenden Gesundheitsportalen:
Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Bundesverband der Kinder- und Jubendärzte e.V. (BvKJ)

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in kontaktieren.