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Kaiserschnitt-Geburt: Diese Mama berichtet bildhaft, wie sich das anfühlt

Credit: https://www.instagram.com/houseofwhite_/

„An jeden, der denkt, der Kaiserschnitt wäre der einfache Weg, versucht euch doch mal an einer 15 Zentimeter langen, tiefen Schnittwunde und fühlt euch wie ein ausgenommener Hai…“

Es gibt immer noch Menschen, die der Meinung sind, eine Kaiserschnitt-Geburt sei keine echte Geburt. Mütter würden es sich damit viel zu leicht machen, das Kind auf diesem Weg zu gebären. Wie absurd diese Ansicht ist, weiß man, wenn man mal mit einer Frau gesprochen hat, die erst ein paar Stunden zuvor unterm Messer gelegen hat.Oder wenn man gesehen hat, wie schmerzhaft es für sie ist, sich einfach nur hinzusetzen oder ihr Neugeborenes zu stillen.

Wem diese Erfahrung bisher vorenthalten blieb, dem sei dieser Instagram-Post der australischen Bloggerin Olivia White wärmstens ans Herz gelegt.

https://www.instagram.com/p/BT8rfsilGIg/

Schaut mal, vielleicht ist das nicht der beste Winkel (oder ist er’s doch?), aber wer würde nicht kurz nach der Geburt ein Selfie machen, das genau zeigt, wo sie dich aufgeschnitten und eine ganze Person herausgeholt haben. (Falls ihr es nicht bemerkt habt, ich konnte leider nur bis zu meinem immer noch aufgedunsenen Uterus sehen.)

So sieht man tatsächlich nur wenige Stunden nach einem Kaiserschnitt aus. An jeden, der denkt, der Kaiserschnitt wäre der einfach Weg, versucht euch doch mal an einer 15 Zentimeter langen, tiefen Schnittwunde und fühlt euch wie ein ausgenommener Hai, dem gerade die menschlichen Überreste entnommen wurden, die er verspeist hat. Und dann lasst ihr euch mit Angelschnur wieder zusammennähen, während ihr das Gefühl habt, eure anderen Organe stehen kurz vor der Flucht.

Ich meine, klar, solange wie die Narkose wirkt, ist alles easy. Aber danach fühlst du dich, als hätte dich ein Bus überrollt, der nochmal zurücksetzt, nur um sicher zu gehen, dass er dich wirklich erwischt hat. Wenn du den Zeitpunkt verpasst hast, an dem deine Betäubung hätte nachdosiert werden sollen, dann fühlst du auf jeden Fall, dass du am Leben bist (obwohl du dir wünschst, dass du es nicht wärst).

„Aber ich würde es nicht ändern wollen.“

Aber das Schlimmste an allem ist, dass du das Gefühl hast, für den Rest deines Lebens Oma-Schlüpfer tragen zu müssen, denn der Gedanke daran, dass irgendetwas zwischen diesen hinterlassenen Canyon und deinen Intimbereich kommt, ist der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. […]

Aber ich würde es nicht ändern wollen. Denn ohne all das wäre ich nicht in der Lage gewesen, mein Baby zu bekommen. […]

Credit: instagram.com/houseofwhite_

Die Worte der Mutter hinterlassen einen bildhaften Eindruck davon, was es wirklich bedeutet, sich einem Kaiserschnitt unterzogen zu haben. Klar, auch eine natürliche Geburt bereitet Schmerzen und davon sicher auch nicht zu wenige. Aber muss man Schmerzen, die Mütter nun mal bei einer Geburt haben, wirklich vergleichen? Macht es eine Frau zu einer besseren Mutter, wenn sie mehr Schmerzen aushalten musste als eine andere?

Jede Geburt ist anders, jede Frau empfindet sie anders und jede Frau macht ihre ganz eigenen Erfahrungen. Sich ständig mit anderen zu vergleichen ist nicht nur unnötig, sondern schafft auch unnötiges Konfliktpotential.

​Also, liebe Mamas und jene, die es noch werden wollen: Helft euch gegenseitig, hört euch zu, tauscht euch aus, aber bewertet nicht. Vergleicht euch nicht und lasst euch nicht sagen, was der richtige oder falsche Weg ist. Solange es euch und eurem Kind gut geht, ist es definitiv der richtige Weg.

Wer mehr von der Zweifach-Mama sehen und lesen will, der folgt ihr am besten auf Instagram.