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Weniger Stress durch Organisation: So übersteht eure Familie die Vorweihnachtszeit

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Vorab im Video: 5 Sätze, die Kinder zu empathischen Menschen machen

Empathie ist zu großen Teilen erlerntes Verhalten.

Es gibt diese Familien, die den Eindruck erwecken, als würden sie immer alles unter einen Hut kriegen: Haushalt, Arbeit, Schule und Zeit für sich als Paar scheinen sie auch irgendwie zu finden. Aber wie machen die das?

Inhaltsverzeichnis

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit scheinen die To-dos, Termine und Deadlines kein Ende mehr zu nehmen. Und egal was man versucht, um die Liste abzuarbeiten, sie wird nicht kürzer, sondern täglich länger. Aufgeben und alles hinschmeißen ist keine Option. Aber wie soll man dann aus dem alltäglichen Hamsterrad ausbrechen?

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Wir haben ein paar Tricks und Tipps, mit denen ihr es schaffen könnt, eure Tage mit Partner*in und Kind(ern) endlich wieder zu genießen und schätzen zu lernen! Selbst jetzt, in der stressigen Vorweihnachtszeit.

Vereinbart Meetings

Die Organisation von Familienleben und Haushalt ist ein absoluter Vollzeitjob und selbst, wenn beide Partner*innen ihn sich teilen, so hat immer noch jede*r einen unbezahlten Teilzeitjob dazu bekommen.

Das ist viel Arbeit, die viel zu wenig Anerkennung bekommt. Aber es wird Zeit, dass sich das ändert und ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist, dass wir selbst anfangen, unser Zuhause etwas mehr wie ein Business zu betrachten.

Wenn wir unsere Arbeit Zuhause mit der gleichen Disziplin, Kommunikation und Organisation managen würden wie im Beruf, würden viele Abläufe deutlich einfacher und schneller funktionieren.

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Vereinbart zum Beispiel ein wöchentliches Meeting mit eurem Partner oder eurer Partnerin, in dem ihr all die Dinge, die in dieser Woche anstehen, besprecht und unter euch aufteilt. Steht z. B. ein Kindergeburtstag an, für den ein Geschenk besorgt werden muss? Dann habt ihr eure Aufgabe (das Geschenk kaufen) und eure Deadline (der Tag der Geburtstagsfeier). Jetzt könnt ihr besprechen, wie die Aufgabe bewältigt wird und wer was übernimmt. Am Ende hat jeder eine To-do-Liste für die Woche.

Beim nächsten Meeting könnt ihr dann besprechen, wie gut eure Aufteilung funktioniert hat und ob ihr alle Termine einhalten konntet. Am Anfang werden die To-do-Listen mit Sicherheit noch sehr lang sein und die Aufgabenverteilung nicht optimal. Ihr werdet jedoch mit jedem Meeting besser werden.

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Macht eine Wand zur Kommandozentrale

Eine Kommandozentrale ist eine Wand in eurem Zuhause, die komplett der Organisation gewidmet und für jedes Familienmitglied einsehbar ist. Dort findet sich also der Familienkalender, eine Pinnwand, ein Magnetboard, vielleicht auch eine Tafel für Botschaften sowie ein Putzplan.

So sehen Eltern und Kind(er) direkt, wer heute die Spülmaschine ausräumt, wer den Müll rausbringt, aber auch, welche Events anstehen oder wer den Fahrdienst übernimmt. Geburtstage, Fußballspiele, Musikunterricht – all das findet sich in der Kommandozentrale.

Bleibt realistisch

Selbst eine noch so gute Organisation wird manchmal über den Haufen geworfen. Kinder werden krank, es kommen überraschend Aufgaben rein, oder die Waschmaschine geht kaputt. Verplant also niemals eure komplette Zeit, sondern erwartet, dass Dinge schiefgehen.

Wenn ihr von vornherein damit rechnet, dass Probleme auftauchen und To-dos länger dauern, dann werdet ihr auch nicht so aus der Bahn geworfen, wenn etwas nicht klappt.

Plant also immer einen Puffer für Verzögerungen oder andere Probleme ein, anstatt eure Tage mit To-dos zu überladen. Ihr werdet diesen Puffer garantiert fast immer brauchen und falls nicht: Freut euch, ihr habt gerade extra Zeit für euch geschaffen!

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PS: Wenn ihr manches To-do nicht in der Woche erledigen könnt, dann ist das eben so. Die Welt wird nicht untergehen, wenn ihr mal nicht gesaugt habt oder einen gekauften Kuchen, statt eines selbstgebackenen mitgebracht habt. Perfektionismus ist nicht euer Freund.

Gebt Aufgaben an die Kinder ab

Viele To-dos können eure Kinder genauso gut erledigen wie ihr. Gebt ihnen also diese Aufgaben. Damit schlagt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Eure Kinder werden selbstständiger, weil ihnen erlaubt wird, Verantwortung für Aufgaben zu übernehmen. Und ihr müsst nicht mehr alles selbst machen, sodass ihr euch entspannen könnt und weniger Konfliktpotenzial mit eurem Partner bzw. eurer Partnerin habt.

Für eure Kinder ist es außerdem sehr wichtig, schon früh zu lernen, dass auch sie zum Haushalt beitragen können. Sie entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein und werden selbstständig, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie zu Hause gebraucht werden und die Dinge auch selber machen können. Mama und Papa vertrauen ihnen, dass sie das auch alleine schaffen.

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Schon kleine Kinder können ihre Schuhe, Jacken, oder Spielsachen wegräumen, ihre Betten machen, den Tisch decken oder schmutzige Wäsche in den Wäschekorb räumen. Ältere Kinder können bereits mehr Verantwortung übernehmen und Wäsche waschen, falten und wegräumen, Haustiere füttern, beim Kochen helfen, den Müll rausbringen und sogar ihre eigenen Butterbrote für die Schule schmieren.