Bonbons, Lollies, Schokolade: Kinder lieben Süßigkeiten. Früher - als unsere eigenen Eltern noch Kinder waren und vielleicht auch noch bei Ihnen selbst in Ihrer Kindheit, galten Süßigkeiten als etwas Besonderes. Eine Tafel Schokolade reichte für viele Tage, jedes Stück wurde einzeln genossen.
Heute ist das anders. Süßigkeiten gehören dazu, die Lebensmittelregale sind voll davon, eine Tafel Schokolade ist kaum mehr etwas wert und meist wird sie in einem Satz aufgegessen. Schön wäre es, wenn es gelingen würde, das Besondere von Süßigkeiten in den Köpfen zu verankern. Das gílt vor allem bei der Kinderernährung.
Kinderernährung: Naschration und Kleinigkeiten
Ihnen als Eltern kommt dabei eine wichtige Aufgabe zu, denn gerade bei Grundschulkindern gelingt es noch, mitzuentscheiden, was gegessen wird und die Lebensmittelauswahl zu beeinflussen.
Süßigkeiten tragen ganz wesentlich dazu bei, dass Übergewicht immer häufiger zum Problem unserer Kinder wird. Gegengesteuert kann daher nicht zu früh werden. Hier unsere Tipps für eine gesunde Kinderernährung, mit Süßigkeiten in Maßen:
- Probieren Sie die Naschration auf einmal pro Tag zu reduzieren. Machen Sie sich einen Tageszeitpunkt aus, wo Ihr Kind weiß, da darf es jetzt eine Kleinigkeit naschen. Ungünstig ist ein Zeitpunkt vor einer Mahlzeit, denn dann vergeht den Kleinen oft der Appetit.
- Es sollte wirklich nur eine Kleinigkeit sein. Für ein Grundschulkind sind zum Beispiel ein kleiner Schokoriegel oder eine kleine Kinderhand Gummibärchen völlig ausreichend.
- Richten Sie eine Naschschublade ein. Aus dieser darf sich Ihr Kind zu gegebenem Zeitpunkt seine Ration heraussuchen.
- Vermeiden Sie, zu viel Süßigkeiten zuhause zu haben.
Süßigkeiten als Erziehungsmittel?
Wichtig für die Kinderernährung: Geben Sie keine Süßigkeiten als Trostpflaster! Sie eignen sich zwar optimal, da sie schnell »Wirkung« zeigen. Doch damit lernt Ihr Kind eine völlig falsche Verhaltensweise, die ihm in seinem späteren Leben unter Umständen viel Kummerspeck bereiten kann.
Essen bei Stress, Kummer & Co.
Vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich wie 30 Prozent aller Erwachsenen, die in Stresssituationen ein gesteigertes Bedürfnis nach Essen zeigen. Rein physiologisch gesehen wäre aber die gegenteilige Reaktion die Folge - nämlich kein Appetit. Es ist also völlig normal, wenn Ihr Kind bei Stress, Trauer, Schmerz oder auch Langeweile eigentlich keinen Appetit hat.
Essen als Belohnung
Auch sollte Essen, und hier im Speziellen Süßes, nicht als Belohnung eingesetzt werden. Möchten Sie Ihr Kind wirklich für eine tolle Leistung belohnen, gibt es andere Möglichkeiten wie beispielsweise ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch oder gemeinsam ein Spiel zu spielen. Hier gibt es sicher viele Möglichkeiten, Ihrem Kind Freude zu machen, ohne auf Süßigkeiten
zu setzen.
Buchtipp zum Thema Kinderernährung:
Dr. Astrid Laimighofer:
Schlaue Kinder essen richtig!
Clevere Ernährung für gute Noten
TRIAS Verlag
146 Seiten, 14.95 €
ISBN: 978-3830435334
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