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Akupressur bei Kopfschmerzen: Drück die Schmerzen einfach weg!

Frau hat Schmerzen und reibt sich die Schläfen
Bei hämmernden Kopfschmerzen greifen wir oft schon instinktiv an die richtigen Punkte. Credit: Adobe Stock/ Oleksii

Kopfschmerzen? Versuch es doch mal mit Akupressur. Wir liefern dir eine Anleitung, wie du das lästige Kopfweh einfach wegmassieren kannst.

Inhaltsverzeichnis

Wenn du Kopfschmerzen hast und gerade keine Schmerztablette zur Hand, dann scheint die Situation manchmal hoffnungslos und stürzt dich fast in Verzweiflung. Was hilft nun gegen die Kopfschmerzen? Es gibt eine Möglichkeit, wie du die hämmernden Schmerzen auch ohne Medikamente loswerden kannst. Wie das gehen soll? Mit Akupressur! Damit kann man mitunter Kopfschmerzen effektiv und schnell vertreiben. Ein Versuch ist es doch allemal wert, oder?

Was für die Methode spricht: Instinktiv greifen wir an bestimmte Stellen, um daran Druck auszuüben oder zu massieren, meist sind das die Schläfen, die Nasenwurzel oder der Nacken.

Die wichtigsten Akupressurpunkte & wie du sie nutzt

Schmerzen und Alltagsbeschwerden mit dem Daumen einfach wegmassieren - das klingt im ersten Moment etwas utopisch. Aber genau das verspricht die alternative Heilmethode Akupressur. Im Video zeigen wir euch die wichtigsten Akupressurpunkte am Körper und wofür ihr sie nutzen könnt.

Was ist Akupressur?

Akupressur (lat. acus = Nadel und premere = drücken) oder auf japanisch Shiatsu (japanisch shi = Finger; atsu = Druck) ist eine spezielle Massage, die auf bestimmten Druckpunkten angewendet wird. Akupressur ist Teil der traditionellen Chinesischen Medizin und wird als therapeutisches Heilverfahren wie die Akupunktur eingesetzt. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Akupressur positiv gegen Kopfschmerzen wirken kann. Dennoch ist die wissenschaftliche Betrachtung von Akupressur noch nicht abgeschlossen und es bedarf weiterer Untersuchungen.

Durch die leichte Druckmassage verschiedener Punkte sollen Blockaden gelöst werden, damit das Qi, die Lebensenergie, wieder frei fließen kann.

Das Beste an Akupressur: Du kannst die sanfte Druck- und Massagetechnik ohne Hilfe an dir selbst durchführen.

Die Akupressur bietet den AnwenderInnen ein sehr breites Wirkungsspektrum. Sie wird vor allem bei Schmerzzuständen wie Kopfschmerzen oder Nervosität, Übelkeit und Verdauungsstörungen eingesetzt. Dabei legt man zumeist die Daumenkuppen auf bestimmte Akupressurpunkte der Haut und darunterliegender Muskulatur und massiert diese durch kreisende Bewegungen. Diese Stimulation soll energetische Blockaden lösen und Krankheiten sowie Beschwerden lindern.

Akupressur oder Shiatsu-Massage?

Oft werden Akupressur und Shiatsu-Massage miteinander verwechselt. Aber die beiden Druckmassage-Techniken weisen entscheidende Unterschiede auf: Bei der Shiatsu-Massage wird der gesamte Körper entlang der Meridiane massiert. Die Akupressur hingegen, die sich stark an die Akupunktur anlehnt, konzentriert sich auf die spezifischen Therapiepunkte. Nur dass bei der Akupressur die Punkte nicht mit Nadeln, sondern mit den Fingern stimuliert werden. Bei der sog. Shiatsu-Akupressur Massage werden beide Elemente miteinander verbunden.

Kopfschmerzen: Ist Akupressur eine verlässliche Alternative zu Schmerzmitteln?

Gerade, wer häufig unter Kopfschmerzen leidet, greift schnell zur Schmerztablette. Einige von uns möchten oder können aber nicht so oft Tabletten einnehmen und suchen nach einer verlässlichen Alternative.

Ob Akupressur gegen das Hämmern und Drücken im Kopf helfen kann, hängt mit der Form des Kopfschmerzes zusammen. Die gute Nachricht: Bei Spannungskopfschmerzen hilft Akupressur zuverlässig und kann eine geeignete Alternative zur schnellen Tablette sein. Etwas anders sieht es bei Migräne aus. Hier kann Akupressur zwar eine leichte Linderung verschaffen, wenn sich eine Migräne-Attacke ankündigt, aber nicht die speziellen Medikamente ersetzen.

Tipp für Migränepatient*innen raten wir: Ihr müsst den Schmerz nicht aushalten, greift zu den verordneten Medikamenten und sprecht mit eurem Arzt oder eurer Ärztin, ob Akupressur für euch infrage kommt oder probiert es bei einem oder einer zertifizierten Spezialist*in aus.

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So massierst du den Kopfschmerz mit Akupressur weg

Wer sich aufmerksam beobachtet, stellt sicher fest, dass man sich bei Kopfschmerzen ganz automatisch an die Nasenwurzel oder die Schläfen greift und diese massiert. Das ist kein Zufall, denn diese beiden Stellen zählen zu den Akupressurpunkten. An Nasenwurzel und Schläfen verlaufen sogenannte Meridiane, auf denen das Qi (die Lebensenergie) verläuft. Und um genau diese Punkte geht es bei der fernöstlichen Massagetechnik.

Wichtig, damit die Akupressur gegen die Kopfschmerzen helfen kann: Eine entspannte Haltung und eine ruhige Atmung. Mach es dir also bequem und entspann dich. Keine Sorge, du brauchst dafür nicht viel Zeit und kannst selbst im Büro kurz Hand anlegen: 30 Sekunden bis 1 Minute Akupressur können schon ausreichen, um die Kopfschmerzen zu lindern bzw. zu vertreiben.

Massiere den passenden Akupressurpunkt (siehe unten) mit leichtem Druck oder in sanften kreisenden Bewegungen. Normalerweise verschwindet der Kopfschmerz während der Massage, manchmal aber auch 5-10 Minuten danach.

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​Bitte hier drücken: Diese Akupressurpunkte lindern Kopfschmerzen

In der Akupressur gibt es verschiedene Punkte, die bei Kopfschmerzen helfen sollen. Durch sanftes Drücken und Massieren dieser Akupressurpunkte lösen sich die Blockaden. Für noch mehr Entspannung sorgen Akupressurmatten, welche die Massage für euch übernehmen. Hier gibt’s eine super bewertete bei Amazon.*

1. Yintang Punkt

Der Yintang Punkt liegt auf der Stirn zwischen den Augenbrauen. Diesen Punkt mit Zeige- oder Mittelfinger für mindestens 30 Sekunden drücken oder in kreisenden Bewegungen massieren. Dabei gleichmäßig und entspannt ein- und ausatmen.

Gesicht mit eingezeichnetem Yintang Punkt
An dieser Stelle befindet sich der Yintang Punkt. Credit: iStock

2. Zan Zhu Punkt

Der Zan Zhu Punkt liegt an der Nasenwurzel unter den Augenbrauen. Mit den Zeigefingern oder Daumen und Zeigefinger für rund eine Minute massieren. Bei Schnupfen kann die Massage sogar die Verstopfung der Nase lösen.

Porträt mit eingezeichnetem Zan Zhu Punkt
An der Nasenwurzel befindet sich der Zan Zhu Punkt. Credit: iStock

3. Shuai Gu Punkt

Auch an der Seite des Kopfes gibt es Punkte, an denen der Druck gelindert werden kann. Der Shuai Gu Punkt befindet sich etwa drei fingerbreit über dem Ohr und kann beidseitig mit leichtem Druck für 30 Sekunden bis eine Minute massiert werden.

Bild von Kopf mit eingezeichnetem Shuai Gu Punkt
Über dem Ohr befindet sich der Shuai Gu Punkt. Credit: iStock

4. Touqiaoyin

Der Touqiaoyin Punkt befindet sich hinter dem Ohr am Übergang von Schädel zu Hals. Dieser Akupressurpunkt kann bei Kopfschmerzen auch auf beiden Kopfseiten massiert werden, das löst das Spannungsgefühl.

Bild von Kopf mit eingezeichnetem Touqiaoyin Punkt
Der Touqiaoyin Punkt befindet sich hinter dem Ohr. Credit: iStock

5. Tongziliao

Bei drückenden Kopfschmerzen hinter den Augen kann eine leichte Massage der Schläfen helfen. Die meisten von uns greifen ganz automatisch an diese Stelle, den sogenannten Tongziliao Punkt. Mit leichtem Druck eine Minute kreisend massieren.

Bild von Kopf mit eingezeichnetem Tongziliao Punkt
Der Tongziliao Punkt befindet sich an der Schläfe. Credit: iStock

5. Tian Zhu Punkt

Der Tian Zhu Punkt befindet sich im Nacken, dort sind zwei Kuhlen am Schädelansatz. Dort mit je einem Daumen drücken oder in kreisenden Bewegungen für gute 2 Minuten massieren.

Kopf von hinten mit eingezeichnetem Tian Zhu Punkt
Der Tian Zhu Punkt befindet sich am Hinterkopf. Credit: iStock

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HINWEIS: Diese Anleitung ersetzt keine Untersuchung beim Arzt. Bei längerfristigen Beschwerden wende dich an deinen behandelnden Arzt. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Arzneien, lies die Packungsbeilage (bei Heilwassern das Etikett) und frage deinen Arzt oder Apotheker.