Veröffentlicht inFit & Gesund, Gesundheit

7 Gründe, dich als Knochenmarkspender registrieren zu lassen

7 Gründe, dich als Knochenmarkspender registieren zu lassen
7 Gründe, dich als Knochenmarkspender registieren zu lassen Credit: Getty Images

Um Knochenmark- bzw. Stammzellspender zu werden, musst du erst mal nur ein Wattestäbchen mit etwas Speichel befeuchten, fertig. Lies hier, warum sich jeder von uns überlegen sollte, sich registrieren zu lassen.

Knochenmarkspender zu werden, geht kinderleicht. Du musst dafür nicht einmal ins Krankenhaus gehen, sondern kannst dir das Set bequem im Internet bestellen, z.B. bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS).

Warum man sich überhaupt als Knochenmarkspender registrieren lassen sollte? Jeden Tag erkranken in Deutschland und überall auf der Welt Menschen an Blutkrebs. Blutkrebs ist ein Überbegriff für alle bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks und des blutbildenden Systems. Eine Form ist zum Beispiel die Leukämie, woran im Jahr 2020 weltweit 474.519 Menschen erkranken. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 12.500 Menschen an dieser Form des Krebses.

Was genau ist Blutkrebs?

Ein typisches Merkmal von Blutkrebs ist die Entartung der weißen Blutzellen. Normalerweise sind weiße Blutkörperchen für die Immunabwehr zuständig und bekämpfen Infektionen. Bei Menschen mit Blutkrebs funktionieren sie nicht wie gewohnt. Man neigt zu Infekten, der Sauerstofftransport im Blut wird behindert und Blutungen werden nicht mehr so leicht gestoppt.

Mit herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten, wie z.B. der Chemotherapie, stößt man bei Blutkrebs schnell an die Grenzen. Die letzte Chance auf Heilung ist für Erkrankte oft eine Stammzelltransplantation. Dafür in Frage kommen nur Menschen, deren Gewebemerkmale denen des Erkrankten möglichst ähnlich sind. Das sind manchmal Familienmitglieder, häufig aber sind Erkrankte auf eine Fremd-Spende angewiesen.

Wie läuft eine Knochenmarkspende ab?

Ist ein passender Spender gefunden, gibt es zwei Möglichkeiten. In den meisten Fällen wird eine Stammzellspende über eine Blutentnahme gemacht. Lediglich in 10 Prozent der Fälle wird laut DKMS unter Vollnarkose eine Stammzellspende aus dem Beckenkamm entnommen. Beides hat ein geringes Risiko für den Spender. Das Knochenmark regeneriert sich in der Regel innerhalb weniger Wochen.

Auch lesen: Tumor bedeutet nicht gleich Krebs: Das solltet ihr wissen!

Du bist noch unschlüssig?

Wir wollen niemanden überreden, aber wir wollen informieren und aufklären. Hier kommen sieben Gründe, warum es so wichtige ist, sich als Knochenmarkspender registrieren zu lassen:

1. Täglich erkrankt allein in Deutschland alle 15 Minuten ein Mensch an Blutkrebs. Es kann JEDEN treffen.

2. Ein Großteil der Patienten sind Kinder und Jugendliche.

3. Nur ein Drittel der Erkrankten findet einen passenden Spender in der Familie.

4. Jeder siebte Patient findet keinen passenden Spender.

5. Je mehr Menschen registrierte Knochenmarkspender sind, desto mehr Menschen kann geholfen werden.

6. Eine Stammzelltransplantation ist oft die letzte Chance auf Heilung für die Betroffenen.

7. Eine Stammzelltransplantation rettet im Idealfall ein Menschenleben und birgt kaum Risiken für den Spender.

Auch lesen: Vorsicht: DIESE Dinge erhöhen dein Risiko für Brustkrebs

Übrigens: Wenn ihr matcht, also als Spender für eine erkrankte Person infrage kommt, wird man euch bei der Kontaktaufnahme noch einmal explizit fragen, ob ihr auch noch zum jetzigen Zeitpunkt bereit seid, die Spende zu leisten.

Wer wissen möchte, wie eine Stammzellenspende genau abläuft, kann hier einen ausführlichen Erfahrungsbericht lesen: Erfahrungsbericht: Wie es ist, Stammzellen zu spenden

Weitere Quellen & Informationen:

Anmerkung zum Schluss: Überlegt, welchen kleinen Einsatz ihr leisten müsstet und was das für einen anderen Menschen bedeuten kann. Ihr könnt Hoffnung schenken und womöglich Leben retten. Natürlich muss sich nicht jeder registrieren lassen, aber jeder sollte sich zumindest einmal Gedanken darüber gemacht haben.