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Blond, blonder, Trendlook! Mit Platinblond mischt ihr den Herbst und Winter auf

Platinblond
Platinblond Credit: Pixelformula

Wenn die Tage dunkler werden, darf das Blond heller werden. So richtig hell. Platinblond ist ein zeitloser Farbton, der trotzdem im Trend liegt und perfekt in die Jahreszeit passt. Denn zu heller Haut sieht er am besten aus. Wir erklären, wie das Haar so schön weißblond wird und bleibt.

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Platinblond, benannt nach einem der teuersten Metalle der Welt, hält, was sein Name verspricht: Es wirkt edel, ist selten, schimmert metallisch und lässt seine Trägerin wie ein Geschöpf aus einer anderen Welt wirken. Elfengleich schwebten unzählige Models bei den Fashion-Shows für die Herbst-Winter-Kollektionen 2015 mit dem ultracoolen Blondton über die Laufstege. Etwas seltener, dafür aber mit noch höherem Aufmerksamkeitsfaktor, waren auch kühle Blondnuancen zu sehen, die einen deutlichen Graustich zeigten oder durch pastellfarbene Strähnen ergänzt wurden.

Platinblondes Model bei Unique H/W 2015
Credit: Pixelformula

Platinblond: Trendton und Klassiker

Neu ist Platinblond nicht. Schon Hollywood-Diven wie Jean Harlow oder Marlene Dietrich machten den ultrahellen Blondton zu ihrem Markenzeichen. Damals wie heute verströmt Platinblond eine übernatürliche, leicht künstliche Aura. Bei Diven wie Harlow oder Dietrich war dieser Effekt durchaus gewollt. Wer heute zu Platinblond wechselt, sollte es jedoch mit einer Frisur kombinieren, die ihm etwas von seiner künstlich-kühlen Ausstrahlung nimmt.

Stylisten empfehlen einen lässig gestylten Haarschnitt, der zwar klare, aber softe Konturen hat. Lange, weiche Wellen zum Beispiel. Oder einen Bob mit verwuscheltem Undone-Finish. Auch kurz passt gut – z.B. ein Pixie mit viel Bewegung und langem Deckhaar. Entsprechend gilt: Ein, zwei Zentimeter dunkler Ansatz sind kein Fauxpas mehr, sondern durchaus gewollt, weil sie den lässigen Gesamteindruck der Frisur unterstreichen.

Steht mir Platinblond?

Grundsätzlich gilt: Je heller der Teint, desto besser. Frauen, die von der Sonne eher rot als braun werden, haben gute Karten, dass ihnen Platinblond richtig gut steht. Ein oliv- oder gelbgrundiger Teint dagegen kann zum Problem werden – denn das kühle Blond und ein warmer Hautton ‚beißen‘ sich schnell (es gibt jedoch auch Ausnahmen – siehe Gwen Stefani!). Ganz schwierig: die Kombination von sommerbrauner Haut und platinblondem Haar – sieht leider ziemlich trashig aus. Die einfachste Art, schnell herauszufinden, ob sich der massive Einsatz von Bleichmittel lohnt: Platinblonde Perücke aufsetzen und den Gesamtlook einfach mal auf sich wirken lassen!

Inspiration gefällig? Das sind die platinblonden Looks vom Laufsteg:

Haare platinblond färben

Platinblondes Haar kommt von Natur aus kaum vor, sondern ist fast immer das Werk von Wasserstoffperoxid, einem Bleichmittel. Idealerweise ist das Ausgangshaar ein dunkles Blond mit Aschton, grundsätzlich lässt sich jedoch jede Naturhaarfarbe in Platinblond verwandeln. Je dunkler sie ist, desto länger dauert allerdings das Aufhellen. Friseur und Wella Trendscout Matthias Scharf erklärt, warum: „Pro Blondierungsvorgang kann das Haar maximal um acht Stufen aufgehellt werden. Mehr ist auch bei der maximal möglichen Konzentration von Wasserstoffperoxid einfach nicht drin.“ Ein dunkler Schopf muss darum in Etappen gebleicht werden, was ihn entsprechend mehr strapaziert.

Platinblondes Model bei M. Katrantzou H/W 2015
Credit: Pixelformula

Damit das Haar das Bleichen gut übersteht, sollte es gesund und normal bis kräftig sein. Dann lässt es sich hinterher mit üppiger Pflege auch wieder gut regenerieren. Brüchiges, bereits gefärbtes oder dauergewelltes Haar ist dagegen für eine Bleichaktion in Richtung Platinblond absolut ungeeignet.

Nach dem Bondieren

Platinblondes Haar ist anspruchsvoll und alles andere als pflegeleicht. Wenige Wochen nach dem Bleichen beginnt der Kampf gegen den Ansatz, der zwar durchschimmern darf, aber nicht gleich mehrere Zentimeter einnehmen sollte – sonst sieht’s nachlässig statt lässig aus. Der regelmäßige Gang zum Friseur ist also Pflicht. Der zweite Gegner einer schönen platinblonden Mähne ist fieser Gelbstich. Der lässt sich mit z.B. sogannten ‚Silber‘-Shampoos vermeiden. Sie neutralisieren durch violette Pigmente den Gelbanteil im Haar. Das Haar damit einfach einmal pro Woche waschen. Tipp: Wer sie deutlich öfter anwendet und einige Minuten einwirken lässt, bringt damit den aktuell angesagten Grauschimmer ins Haar!

Blondiertes Haar ist strapaziert. Kuren, Seren, Spitzenfluids – alles, was reichlich Feuchtigkeit spendet, den Haarschaft glättet und poröse Stellen kittet (z.B. mit Keratin oder Proteinen) braucht es darum reichlich und regelmäßig. Styling-Stress in Form von Glätteisen, Föhn oder Toupieren sollte man sich dagegen sparen, denn damit wird die angegriffene Haarstruktur zusätzlich strapaziert.

Pflege- und Styling-Helfer für platinblondes Haar:

Haar platinblond färben – zuhause oder im Salon?

Platinblondes Haar erfodert die Königsdisziplin des Haarfärbens. Nicht nur, dass dem Haar so schonend wie möglich fast alles Pigment entzogen werden muss. Damit kein Goldstich bleibt, muss das Haar nach dem Blondieren in den meisten Fällen noch einmal nachbehandelt werden (im Fachjargon ‚Mattieren‘ genannt). Das ist zuhause bzw. mit Produkten aus dem Drogeriemarkt kaum zu schaffen. Also lieber in die Blondierung beim Profi investieren. Dann wird das Platinblond so edel und schimmernd-schön wie sein metallischer Namensgeber.