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Schlaf, Wetter, Gene: Diese 9 Faktoren haben Einfluss auf deine Fruchtbarkeit

Stillen, zu viel Sport und zu wenig Schlaf verhindern, dass man schwanger werden kann? Das stimmt so nicht ganz. Erfahre hier, was wirklich Einfluss auf deine Fruchtbarkeit hat.

Inhaltsverzeichnis

Je größer der Kinderwunsch eines Paares, umso bereitwilliger sind die hoffnungsvollen Eltern in spe, jede noch so geringe Chance zu nutzen, ihren Traum vom Glück zu Dritt in Erfüllung gehen zu lassen. Leider ist ein Großteil der zahlreichen Fruchtbarkeitsmythen aber schlichtweg falsch.

Aber so manche Weisheit, so verrückt sie auch klingen mag, stimmt tatsächlich und ist wissenschaftlich bewiesen. Solltet ihr also gerade versuchen, schwanger zu werden, solltet ihr diese Faktoren berücksichtigen, die sich positiv und negativ auf eure Fruchtbarkeit auswirken können.

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1. Stillen

Wer stillt, kann nicht schwanger werden: Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, stimmt so aber nicht. Was stimmt: Hat die Periode noch nicht wieder eingesetzt, hast du nur mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Prozent einen Eisprung. Dadurch wird eine Schwangerschaft so gut wie unmöglich.

Sobald du aber jeden Monat deine Tage hast, kannst du trotz Stillen schwanger werden. Eine Studie hat gezeigt, dass 19 Prozent der stillenden Mütter innerhalb eines Jahres schwanger werden, wenn sie nicht verhüten.

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2. Sport

Du willst schwanger werden und hast gehört, dass Sport schlecht für die Fruchtbarkeit ist? Freu dich nicht zu früh und kündige voreilig die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Mäßiger Sport verhindert nicht, dass du schwanger wirst. Aber: Eine Studie unter mehr als 3.800 Frauen hat gezeigt, dass die Frauen, die fast täglich intensiv Sport getrieben haben, Probleme mit dem Schwangerwerden hatten.

3. Zu wenig Schlaf

Wieder zu spät im Bett? Nicht gut, wenn du schwanger werden möchtest. Eine 2014 im Wissenschaftsjournal ‚Fertility and Sterility‘ veröffentlichte Studie zeigte, dass acht Stunden Schlaf optimal sind, wenn man sich seinen Babywunsch erfüllen möchte. Die Produktion des Hormons Melatonin findet im Dunkeln statt und dieses Hormon schützt die Eizellen vor Schäden.

Übrigens: Die Fruchtbarkeit kann sogar leiden, wenn du unter der Woche ausreichend schläfst, am Wochenende aber gerne und regelmäßig lange unterwegs bist.

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4. Koffein

Ohne eine Tasse Kaffee fällt der Start in den Tag deutlich schwerer. Will es mit dem Baby nicht so recht klappen, solltest du deinen Kaffeekonsum, genauer die Menge an Koffein, aber bremsen. Studien haben gezeigt, dass zu viel Koffein die Chance schwanger zu werden erheblich verringert. Fruchtbarkeitsexperten empfehlen, dass man täglich nicht mehr als 200 mg Koffein aufnehmen sollte. Das sind zwei Tassen Kaffee oder schwarzer Tee.

Und: Das gilt auch für den Partner. Eine andere Studie zeigte, dass Männer, die so gut wie keinen Kaffee trinken, bessere Chancen haben, Vater zu werden.

5. Zähne putzen

Mindestens zweimal täglich die Zähne zu putzen und Zahnseide zu nutzen ist nicht nur super im Kampf gegen Karies, es soll auch die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen! Eine 2011 veröffentlichte Studie der European Society of Human Reproduction and Embryology zeigte, dass es einen Zusammenhang zwischen mangelnder Zahnhygiene und der Fruchtbarkeit gibt. Frauen mit Parodontose haben in etwa so große Probleme schwanger zu werden, wie Frauen mit starkem Übergewicht. Also ab zum Zahnarzt!

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6. Gleitmittel

Wer sich seinen Babywunsch erfüllen möchte, hat jede Menge Sex und probiert viel Neues aus, um das Liebesleben ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. An sich eine gute Idee, aber: Lass die Finger von Gleitgel. Eine amerikanische Studie, die 2014 veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass viele der handelsüblichen Gleitgele, auch jene, die als ’spermienschonend‘ gekennzeichnet waren, die Beweglichkeit der Spermien hemmen. Aber: Wasserbasiertes Gleitgel hat diesen Effekt nicht.

7. Das Wetter

Alles ist bei gutem Wetter einfach schöner und besser – verrückterweise gilt das auch für die Fruchtbarkeit. Eine 2015 durchgeführte Studie, an der 12.000 Frauen teilgenommen haben, die sich gerade einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen hatten, zeigte, dass die Fruchtbarkeit in sonnigen Phasen um ein Drittel erhöht war.

Die Theorie dahinter: Sonnenschein reguliert die Produktion des Hormons Melatonin, das einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat. Auch die Produktion von Vitamin D wird bei Sonnenschein angeregt, was die Qualität der Eizellen verbessern soll. Das beste Mittel, um schwanger zu werden: Fahrt in den Urlaub und tankt reichlich Sonne.

8. Die Fruchtbarkeit der Mutter

Die große Nase, die Augenfarbe: All das hat dir deine Mutter vererbt. Tatsächlich kann sie dir auch deine Fruchtbarkeit vererbt haben. Eine 2012 veröffentlichte Untersuchung zeigte, dass die Zahl und Qualität der Eizellen schlechter ist, wenn die eigene Mutter schon vor Mitte 40 in die Wechseljahre gekommen ist.

Deswegen: Haben die Wechseljahre bei deiner Mutter sehr früh begonnen, solltest du so früh wie möglich über Kinder nachdenken.

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9. Putzmittel & Co.

Das war’s mit dem Putzen! Eine 2015 erschienene Studie der Washington University fand heraus, dass Phthalate, also Weichmacher, die in Kunststoff, aber auch handelsüblichem Putzmittel und sogar Kosmetikprodukten vorkommen, die Chance um 29 Prozent verringern können, schwanger zu werden.

Die Lösung: Kauf Bio-Kosmetik und überlass deinem Schatz das Putzen!

Quellen & Informationen:

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure*n Ärzt*in kontaktieren.