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Finger­nägel-Check: Was die Flecken und Rillen wirklich bedeuten

Fingernägel-Check: Was tun gegen Rillen, Spalten und rissige Nägel?
Fingernägel-Check: Was tun gegen Rillen, Spalten und rissige Nägel? Credit: iStock

Weiße Flecken oder Rillen in den Nägeln? Mit diesem Fingernägel-Check wisst ihr, was die Flecken und Rillen bedeuten und welche Pflegetipps am besten helfen!

Inhaltsverzeichnis

​Viele Frauen leiden unter sehr brüchigen Fingernägeln, die leicht einreißen und splittern. Auch entdecken viele beim Blick auf ihre Finger Makel, die nicht so hübsch aussehen. Unästhetische Längsrillen zum Beispiel. Oder weiße Flecken, die ein bisschen so aussehen, als hätte sich Kalk in der Nagelplatte eingelagert.

Sind diese Nagelprobleme wirklich nur optischer Natur oder steckt vielleicht mehr dahinter? Deuten sie am Ende etwa auf körperliche Störungen oder sogar Krankheiten hin?

Unsere Fingernägel sind anatomisch gesehen ein Teil unserer Haut, denn dort entstehen sie und von dort werden sie mit Nährstoffen versorgt. Sie bestehen aus Hornplatten, die an der sogenannten Nagelwurzel gebildet werden. Die dadurch entstehende Nagelplatte ruht auf dem Nagelbett. Normalerweise sind unsere Nägel zwischen 0,5 und 0,75 Millimeter dick und wachsen etwa 0,5 bis 1,2 Millimeter pro Woche.

Die gute Nachricht: Meist sind die Makel an den Fingernägeln harmlos und kein Grund zur Besorgnis. Mit ein bisschen mehr Pflege werden die angegriffenen Fingernägel wieder stark und glänzend. In manchen Fällen können Veränderungen an den Nägeln aber tatsächlich auf eine Störung im Körper hinweisen. Welche das sind, erfahrt ihr im großen Fingernägel-Check.

Tipps gegen Längsspalten

Fingernägel: Längsspalten
Credit: iStock


> Äußere Ursachen:
Tiefe Längsrillen sehen dramatisch aus, sind aber meist nur die Folge von harmlosen Verletzungen der Nagelwurzel, also der Stelle, an der der Nagel gebildet wird. In seltenen Fällen können auch andere körperliche Störungen der Auslöser sein.

> Signale des Körpers:
Tiefe Längsspalten können ein Zeichen dafür sein, dass die Nagelbasis nur mangelhaft durchblutet ist. Sie können allerdings auch eine Begleiterscheinung von Arthritis (Gelenkentzündung) oder genetisch veranlagter Schuppenflechte (Psoriasis) sein.

> To dos:
Pflegt eure Nägel einige Wochen lang sorgfältig: Bei der Hausarbeit z.B. solltet ihr immer (Gummi-) Handschuhe anziehen. Cremt die Hände und Nägel häufig ein und schützt sie vor Kälte. Verschwinden die Spalten trotzdem nicht, solltet ihr eurem Hausarzt einen Besuch abstatten. Das ist auch ratsam, falls mehrere Nägel gleichzeitig betroffen sind.

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Tipps gegen brüchige Nägel

Fingernägel: Brüchige Nägel
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> Äußere Ursachen:
Brüchige, spröde Nägel sind ein weit verbreitetes Problem. Die Ursache in den meisten Fällen: Häufiges Händewaschen und der Umgang mit scharfen Chemikalien (z.B. Nagellackentferner oder Putzmittel) entziehen den Nägeln wertvolles Fett und laugen sie aus. Die Nagelplatte wird porös und splittert an der Spitze, weil sie dort am stärksten beansprucht wird.

Auch ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen wie Zink, Selen oder B-Vitaminen kann zu brüchigen Nägeln führen. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung könnt ihr spezielle Nahrungsergänzungsmittel wie Biotin einnehmen und so eure Nägel stärken. Schöner Nebeneffekt: Der Vitamin- und Mineralstoffmix sorgt auch für vollere Haare.

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> Signale des Körpers:
Hormonstörungen, Fehlfunktionen der Schilddrüse, Diabetes, Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis): Das alles sind körperliche Störungen, die brüchige Nägel zur Folge haben können.

> To dos:
Jetzt ist intensive Nagelpflege angesagt – und zwar vier Wochen lang! Gönnt euren Nägeln eine Pause von Nagellackentferner und tragt bei jeder Form von Hausarbeit (Gummi-) Handschuhe. Zusätzlich solltet ihr eure Hände nur mit lauwarmem Wasser und rückfettenden Waschgels waschen.

Nach jeder Reinigung und auch zwischendurch sollten eure Hände und Nägel eine Pflege in Form einer reichhaltigen Handcreme erhalten. Einmal täglich darf es für die Nägel auch noch eine Massage mit einem pflanzlichen Öl (z.B. Olivenöl) sein. Bei so viel Pflege sollte sich der Zustand der Nägel nach einem Monat merklich gebessert haben. Falls nicht, solltet ihr körperliche Ursachen von einem Internisten ausschließen lassen.

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Und hier findet ihr noch mehr Tipps gegen brüchige Fingernägel!

Was tun bei stark gewölbten Nägeln?

Fingernägel: Stark gewölbte Nägel
Credit: iStock

> Äußere Ursachen:
Die starke Wölbung der Nägel entsteht nicht durch äußere Einflüsse. Die Ursache ist immer körperlicher Art. Diese Nagelform wird auch ‚Uhrglasnagel‘ genannt.

> Signale des Körpers:
Ihr hattet schon als Kind eher gewölbte Nägel? Dann ist diese Nagelform genetisch bedingt und kein Grund zur Sorge. Es könnte sein, dass sich diese natürliche Wuchsform im Alter sogar noch etwas verstärkt. Wölbt sich der Nagel jedoch erstmals und das auch noch in relativ kurzer Zeit, kann das ein Zeichen für eine körperliche Störung sein.

​Fingerspitzen, die auf einmal breiter sind, deuten ebenfalls auf eine Erkrankung hin. Mögliche innere Ursachen können Herzprobleme, Asthma, Leberverhärtung, Lungenblähung oder ausgeleierte Blutgefäße sein. Auch ein chronischer Sauerstoffmangel im Gewebe kommt als Auslöser stark gewölbter Nägel in Frage.

> To dos:
Vereinbart einen Termin bei einem Internisten und lasst mögliche körperliche Störungen abklären. Nur so können ernsthafte Folgeerscheinungen verhindert werden.

Was tun bei einem Löffelnagel?

Fingernägel: Löffelnagel
Credit: iStock


> Äußere Ursachen:
Eine aufgeweichte Hornsubstanz ist normalerweise die Ursache dafür, dass sich das Nagelbett plötzlich in die Fingerspitze senkt – so als wäre ein Löffel hineingesenkt worden. Eine äußere Ursache für dieses Problem können scharfe Putzmittel oder andere aggressive Stoffe sein, denen die Hornsubstanz ausgesetzt war.

> Signale des Körpers:
Können äußere Ursachen ausgeschlossen werden, können Eisenmangel, eine Störung der Schilddrüse oder Blutarmut als Auslöser in Betracht kommen.

> To dos:
Achtet in den nächsten drei Wochen auf einen schonenden Umgang mit euren Nägeln. Vermeidet jeden Hautkontakt mit Putzmitteln oder anderen Chemikalien. Beim Hausputz sind (Gummi-) Handschuhe ab sofort Pflicht! Kräftigt die Nägel, indem ihr sie mit Olivenöl massiert – am besten täglich.

Eine gesündere Ernährung mit vielen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen unterstützt diese Maßnahmen zusätzlich. Sind die Nägel nach drei Wochen nicht normal nachgewachsen, solltet ihr einen Hausarzt aufsuchen. Nur er kann abklären, ob organische Ursachen vorliegen.​​

Tipps gegen weiße Flecken auf den Nägeln

Fingernägel: Weiße Flecken
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> Äußere Ursachen:
Viele glauben, helle Punkte oder Flecken auf den Nägeln seien ein Zeichen schlechter Ernährung. Die gute Nachricht: Das stimmt nicht! Die kleinen Makel sind nur Hohlräume zwischen Hornschicht und rosa Nagelbett, die nach oben hin als helle Flecken sichtbar werden.

Entstanden sind sie durch Verletzungen der weichen Nagelwurzel. Meistens sind kleine Stöße oder Maniküre-Fehler daran schuld.

> Signale des Körpers:
Die weißen Flecken sehen dramatischer aus, als sie sind. Sie haben keine inneren Ursachen.

> To dos:
Da sie keine organischen Ursachen haben, könnt ihr einfach abwarten, bis die kleinen Makel in der Nagelplatte herausgewachsen sind. Unser Tipp: Geht ab sofort bei der Maniküre sanfter vor! Lasst die Fingerspitzen kurz in warmem Wasser einweichen. Anschließend kann das Nagelhäutchen ohne Druck zurückgeschoben werden. Verwendet dazu keine scharfkantigen Gegenstände, sondern ein spezielles Stäbchen aus Holz oder Kunststoff.

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Das hilft bei Querrillen auf den Fingernägeln!

Fingernägel: Querrillen
Credit: iStock


> Äußere Ursachen:
Rillen, die quer über den Nagel reichen, sind meist durch eine Verletzung der Nagelwurzel entstanden.

> Signale des Körpers:
Doch nicht nur eine unvorsichtige Maniküre kann diese Spuren hinterlassen. Auch innere Störungen oder Erkrankungen kommen hierfür in Frage, z.B. Magen-Darm-Störungen, Grippe mit Fieber und bei Kindern Masern. Wichtig: Wächst der Nagel nach der Erkrankung nicht normal nach, ist dies ein Anzeichen dafür, dass der Organismus durcheinander geraten ist.

Häufige Radikal-Diäten, die Einnahme von Medikamenten oder seelische Erkrankungen (z.B. Depressionen) können dies verursacht haben. Auch eine entzündete Leber oder eine Anreicherung von Umweltgiften im Körper kann u.a. die Bildung der Querrillen auslösen.

> To dos:
Wenn die Rillen immer wiederkehren​​, solltet ihr eurem Arzt einen Besuch abstatten.

Das könnt ihr gegen Längsrillen tun!

Fingernägel: Längsrillen
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> Äußere Ursachen:
Viele feine Längsrillen auf der Nagelplatte sehen unschön aus und sind weit verbreitet. Äußere Einflüsse sind jedoch nicht Schuld daran.

> Signale des Körpers:
Eure Fingernägel weisen schon immer diese Längsrillen auf? Dann ist dieses Nagelbild genetisch bedingt und kein Grund zur Besorgnis. Bei den meisten Menschen sind die Längsrillen eine Alterserscheinung. Keine Sorge – auf einen körperlichen Mangel weisen sie auch dann nicht hin. Achtung: Anhaltender Flüssigkeitsmangel kann die Bildung der Längsrillen auslösen.

> To dos:
Mehr trinken! Mindestens ein bis zwei Liter pro Tag sollten es sein – am besten Wasser oder ungesüßter Tee. Die Hornplatte wächst dann eventuell glatter nach. Ihr könnt die Längsrillen aber auch kurzerhand mit einer speziellen Polierfeile beseitigen. Achtung: Geht dabei behutsam vor. Wer zu viel Nagelsubstanz entfernt, riskiert, dass die Nagelplatte brüchig wird und leichter splittert. ​​

Hier findet ihr weitere Tipps gegen Rillen in den Nägeln und andere lästige Nagelprobleme!

Nie vergessen: Die richtige Ernährung für gesunde Nägel

Schönheit kommt von innen – für unsere Nägel gilt das ganz besonders. Wer sich gesund ernährt, darf sich auch über schöne Nägel freuen (vorausgesetzt, er pflegt sie richtig). Darauf solltet ihr bei Nagelproblemen achten:


> Vitamin A: ‚Buntes‘ Gemüse in Rot, Gelb oder Grün enthält viel Betacarotin. Daraus bildet der Körper Vitamin A. Esst täglich möglichst von jeder Farbe ein Stück Gemüse. Keine Sorge, überdosieren könnt ihr das Betacarotin nicht.

> Kalzium: Milchprodukte sind bekanntlich erstklassige Kalziumlieferanten. Noch besser – weil kalorienfrei – ist Mineralwasser. Achtet beim Kauf aufs Etikett: 150 mg Calcium pro Liter sind guter Durchschnitt, manche Wasser enthalten sogar mehr.

> Eisen: Fleisch, Linsen und Spinat enthalten Eisen. Aus tierischer Nahrung ist es besser verwertbar. Zur Pflanzenkost solltet ihr Orangensaft trinken. Das darin enthaltene Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme.

Gut zu wissen: Wer diese ‚Beauty-Booster‘ zu sich nimmt, tut damit nicht nur den Nägeln, sondern auch Haut und Haaren was Gutes!​​​

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