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Prokrastination: 6 simple Tipps gegen die ständige Aufschieberitis

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Vorab im Video: 5 Tipps, um aus deiner Komfortzone auszubrechen

Du ärgerst dich oft selbst, weil du dich oftmals nicht aufraffen kannst? Wir hätten da ein paar Tipps, wie es garantiert klappt.

Irgendein Grund findet sich leider immer, Dinge aufzuschieben. Willkommen in der Welt der Prokrastination! Hier ein paar Tipps, die endlich dagegen helfen.

Inhaltsverzeichnis

Prokrastination? Was so seltsam klingt, kennen sicher die meisten von uns: Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Eine ellenlange To-do-Liste und ein Motivationspegel, der gegen null tendiert.

Der erste Gedanke ist: Jetzt schnell den inneren Schweinehund unterhaken und sich unauffällig aus dem Staub machen. Die Arbeit lässt sich ja auch später noch erledigen. Nur noch ganz kurz durchatmen. Schnell noch einen Kaffee. Läuft ja alles nicht weg…

Dieses Phänomen, das sicherlich fast jede*r kennt, trägt eben den komplizierten Namen Prokrastination. Was so viel heißt wie „Aufschieberitis“ (Prokrastination von lateinisch pro = für und cras = morgen). Und an ihr leiden tatsächlich viele Menschen.

Das Schlimme daran: Durch das ständige Aufschieben bzw. Prokrastinieren hat man ein permanent schlechtes Gewissen. Prokrastination kann also wirklich zum Problem und Stressfaktor werden. Denn in allerletzter Minute und unter großem Zeitdruck müssen die lästigen Dinge eben doch erledigt werden. Und das kostet jede Menge Nerven.

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Prokrastination macht uns zu Putzteufeln

Das schlechte Gewissen versucht man mit den abstrusesten Ersatzbeschäftigungen zu lindern: Als ich beispielsweise als Studentin meine Abschlussarbeit schreiben musste, habe ich sogar aus lauter Verzweiflung meine Fenster geputzt. Nur, um mich ja nicht an die schwierige Aufgabe zu setzen. Bei mir war es nie so sauber wie zu Zeiten meines Uni-Abschlusses.

Fakt ist: Man wird unfassbar erfinderisch, um nur ja nicht die ungeliebte Aufgabe beginnen zu müssen. Man ist gefangen in dem Druck, den man sich selbst macht und irgendwie wie gelähmt, sobald es um bestimmte Aufgaben und Erledigungen geht.

Dabei könnte alles so einfach sein. Denn erledigen muss man den Kram ja eh. Man macht sich also nur zusätzlich Stress und eine schlechte Zeit, anstatt die Dinge einfach schnell zu erledigen.

Was gegen die gemeine Prokrastination hilft, die uns täglich das Leben schwer macht, verraten wir euch hier! Denn man kann lernen, nicht mehr so viel aufzuschieben.

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Prokrastination bekämpfen: 6 Tipps, die wirklich etwas verändern

Wie so oft gilt: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Deshalb runter mit den Scheuklappen!

Tipp 1: Das Leben entrümpeln

Wer in einem Berg von Arbeit untergeht, unter Stress steht und kein Licht am Ende des Tunnels sieht und das ständig und ununterbrochen, der sollte sich einfach mal eine Auszeit gönnen. Abstand nehmen, ein paar Tage wegfahren und dann aus der Entfernung klar sehen, wo das Problem liegt. Sind da nicht viele alltägliche Dinge, die plötzlich entbehrlich und vielleicht sogar komplett unsinnig erscheinen?

Entrümpel dein Leben, wenn du das Gefühl hast, ständig vor einem Berg von Aufgaben zu stehen. Und zwar einem Berg, der sich lähmt. Hinterfrag die To-dos, die sich ständig stressen, nach ihrem Sinn und ihrer Dringlichkeit. Hab keine Angst, den Rotstift in deinem Alltagsleben anzusetzen. Die Dinge, Ziele, To-dos, die dann übrig bleiben, solltest du strukturiert und konsequent angehen.

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Tipp 2: Feste Termine setzen

Gerade scheint die Sonne? Deine Beine sind zu müde? Das Bett zu warm? Der Putzeimer verschwunden? Warte nicht auf den „perfekten“ Augenblick. Erledige die dringenden Aufgaben hier und jetzt. Dann hast du sie aus dem Kopf und bist frei für nettere Dinge. Gib dir einen Ruck!

Dinge, die nicht allzu dringend sind, sollten einen festen Platz im Terminkalender bekommen. Nein, wir meinen nicht „gleich“ oder „morgen“, sondern einen Termin wie „morgen, 15 Uhr“.

So vermeidest du es, Dinge auf den letzten Drücker erledigen zu müssen und permanent mit einem schlechten Gewissen herumzulaufen. Wenn du es schaffst, dein Verhalten zu ändern und nicht mehr vor bestimmten Aufgaben wegzulaufen, wirst du dich deutlich besser fühlen.

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Tipp 3: Belohn dich

Teil dir lästige Aufgaben in kleine Häppchen ein. Ein Riesenberg an To-dos schreckt jeden ab. Schaff dir Teilaufgaben, die schnell zu bewältigen sind. Dann fällt es auch leichter, sich zu überwinden. Und wenn du deine Aufgabe erledigt hast, gibt es eine kleine Belohnung, die dich anspornt. Mit der Aussicht auf etwas Schönes lässt sich der innere Schweinehund mit Erfolg bekämpfen.

Also: Die Steuererklärung machen, dann Schokolade naschen. Den Hausflur schrubben, dann das Date mit dem oder der Liebsten klarmachen. So sollte es gehen.

Tipp 4: Zeit mit aktiven Freunden verbringen

Verbring deine Zeit mit Menschen, die aktiv sind. Couch-Potatos sind sicherlich liebenswerte Zeitgenossen, wirken aber auf Dauer lähmend. Ein oder zwei gute Freund*innen, die dich auch mal richtig auf Trab bringen, sind Gold wert.

Kino ist zu anstrengend? Joggen bei Regen doof? Die Bar ist im anderen Stadtteil und somit zu weit weg? Da werden dir deine Freund*innen was husten. Ab jetzt heißt es: Raus ins Leben!

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Tipp 5: Zeitfresser im Netz erkennen und meiden

Erkenne deine Online-Zeitfresser. Entferne die Lesezeichen in deinem Browser, die dich von der Arbeit abhalten. Facebook, Mailprogramm, Instagram und Shopping-Seiten – weg damit. Hand aufs Herz: Nicht alle zehn Minuten müssen Mails und Statusmeldungen gecheckt werden. Hier geht es nicht um dringende Angelegenheiten, sondern um ein paar soziale Netzwerke und Seiten, die uns verführen wollen, unser Geld auf den Kopf zu hauen.

Deshalb: Versuch, gezielter und weniger zu surfen. Dann hast du nicht nur Zeit für die lästigen Aufgaben, sondern auch für die schönen Dinge des Lebens.

Tipp 6: Mitstreiter suchen

Mach dir selbst ein wenig Druck, indem du anderen von deinen Zielen erzählst. Und such dir Mitstreiter. Die beste Freundin muss ebenfalls noch die Steuererklärung machen, zum Amt oder mit dem Wagen zur Inspektion? Dann motiviert euch gegenseitig. Fürs Wochenende verabredet ihr euch auf ein Glas Wein – bis dahin müssen alle Aufgaben abgehakt sein.

Auch wenn es Ziele sind, für die du einen längeren Atem brauchst: Gemeinsam ist man oft viel erfolgreicher als alleine. Einfach, weil man keine Ausreden hat. Schließlich verlässt sich der andere auf einen. Da kann man sich nicht auf dem Sofa verkriechen.