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Die besten Gründe, regelmäßig schwimmen zu gehen

Schwimmen stärkt die Atmung und das Herz-Kreislauf-System
Schwimmen stärkt die Atmung und das Herz-Kreislauf-System Credit: iStock

Seit Franziska van Almsick im Olympiabecken allen um eine Wellenlänge voraus war und ihr Traumkörper in den Medien um die Welt ging wünschen wir uns nur noch Eines: so zu schwimmen wie sie!

Inhaltsverzeichnis

Sicher, nur weil Schwimmen eine traditionelle Olympiasportart ist und wir Star-Schwimmerinnen wie Franziska van Almsick oder Britta Steffen bewundern, müssen wir nicht alle zu Hochleistungssportlern oder unermüdlichen Wasserratten werden. Aber es gibt trotzdem ein paar gute Gründe, regelmäßig ins Schwimmbad – oder im Sommer an den See oder ins Meer – zu gehen. Denn Schwimmen ist gut für unsere Gesundheit – und für unsere Linie! Ihr glaubt uns nicht? Dann entdeckt hier sieben Motivationsgründe, euch ins kalte Nass zu stürzen!

7 gute Gründe, regelmäßig schwimmen zu gehen

1. Die Muskeln werden trainiert: Es müssen alle Muskeln arbeiten, damit wir im Wasser vorwärts kommen und die Körperposition halten können. Das verleiht eine schlanke Linie!

2. Der Venenrückfluss wird verbessert: Wie bei allen Sportarten wird beim Schwimmen die Blutzufuhr in den Beinen verstärkt, weil sich die Muskeln abwechselnd an- und entspannen. Die liegende Lage, die kühle Wassertemperatur und der Druck tragen außerdem wesentlich dazu bei, die Wasseransammlungen im Körper (Ödeme) zu beseitigen.

3. Schwimmen macht schlank: Erstens werden beim Schwimmen, wie bereits erwähnt, alle Muskeln trainiert und verlängert. Zweitens wird ein erhöhter Kalorienverbrauch angeregt (200 bis 600 Kcal/h). Und drittens werden nach ungefähr 40 Minuten die Fettreserven mobilisiert. Schwimmen ist also ein perfekter Sport zum Abnehmen!

4. Atmung und Herz-Kreislauf-System werden gestärkt: Das Herz wird sanft gekräftigt und die Lungenkapazität gleichzeitig erhöht. Da direkt über der Wasser- oberfläche genügend Wasserdampf vorhanden ist dürfen sogar Asthmatiker schwimmen.

5. Die Gelenke werden geschont: Im Wasser befindet man sich fast im Zustand der Schwerelosigkeit: Es gibt keine Stauchbewegungen und daher auch so gut wie keine Verletzungsgefahr beim Schwimmen.

6. Die Koordinationsfähigkeit wird trainiert: Schwimmen setzt eine gute Technik voraus. Das bedeutet konkret: eine motorische Trennung zwischen Armen und Beinen sowie ein ganz bestimmter Ein- und Ausatmungsrhythmus.

7. Schwimmen entspannt! Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die Glückshormone Endorphine werden freigesetzt, unser Körper liegt fast schwerelos im Wasser und wir finden unseren menschlichen Ursprüngen (in der Fruchtblase) zurück.

Schwimmen ist besonders gelenkschonend und hält fit!
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5 Nachteile des Schwimmens – und wie ihr sie meistern könnt:

1. Motivation: Seien wir ganz ehrlich: Wer hat schon Lust, sich mitten im Dezember ins kalte Nass zu stürzen statt gemütlich auf dem kuscheligen Sofa zu sitzen? Gebt euch einen Ruck: Nach der Anstrengung schmeckt die heiße Schokolade zu Hause nur noch besser!

2. Chlor: Das kommt noch dazu: Das Chlorwasser riecht schlecht, greift Haut und Haare an und strapaziert den Badeanzug! Unser Tipp: Erkundigt euch nach Naturbädern (z.B. mit Solebecken) in eurer Umgebung! Und im Sommer… nichts wie ab in den nächstgelegenen See!

3. Langeweile: Wenn man ewig alleine seine Bahnen zieht kommt einem die Zeit manchmal schon etwas lange vor. Unser Tipp: ändert eure Einstellung! Es kann auch unheimlich motivierend sein die Bahnen zu zählen und festzustellen, dass man sich von Mal zu Mal verbessert!

4. V-förmige Muskelbildung: Zugegeben, bei Leistungsschwimmern wird die Muskulatur der oberen Körperhälfte (Arme, Schultern) stärker ausgebildet. Das wirkt nicht unbedingt feminin. Aber wer sagt, dass ihr täglich 4 Stunden schwimmen sollt?

5. Rückenschmerzen: Wer die Schwimmtechnik nicht richtig beherrscht (und zum Beispiel mit dem Kopf über der Wasseroberfläche atmet) verkrümmt den Körper. Das kann Schmerzen im Lendenbereich auslösen. Das ist bei euch der Fall? Dann gönnt euch 1-2 Schwimmstunden bei einem Profi. Das kostet nicht die Welt und lohnt sich garantiert: Statt euch weh zu tun, tut ihr eurem Rücken etwas Gutes. Zudem werdet ihr mit der richtigen Technik viel leichter und schneller durch das Wasser gleiten – und das ist super motivierend!

Die 4 Schwimmstile:

Die Sportart wird in vier Schwimmstile eingeteilt: Brust, Schmetterling, Kraul (Crawl, auch Freistil genannt) und Rücken (-kraul). Jeder Stil zeichnet sich durch eine eigene Technik, einen bestimmten Rhythmus und eine spezifische Atemmethode aus.

  • Beim Kraulen oder Rückenkraulen werden die Beine wie beim Tauchen gleichmäßig auf und ab geschlagen (Strampeln).
  • Beim Brustschwimmen wird die Froschstoß-Technik eingesetzt und
  • Beim Schmetterlingsstil werden beide Beine zusammen wellenartig bewegt.

Auf Wettkämpfen gehören auch Startsprung und (Unterwasser-) Wende mit zum obligatorischen Programm.
Die vier grundlegenden Schwimmarten können miteinander kombiniert werden: zum Beispiel 100 oder 200 m Brust, Rücken, Kraul und Schmetterling.

Übrigens: Ein offizielles Olympiabecken ist 50 m lang, auch wenn viele Schwimmbäder nur mit 25 m Bahnen ausgestattet sind.

7 Dinge, die du nach dem Sport vermeiden solltest:

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Praktische Tipps zum Schwimmen:

– Scheut euch nicht, euch für einen Schwimmkurs anzumelden, selbst wenn ihr euch gut über Wasser halten können: Es wäre schade, sich stundenlang durchs Wasser zu plagen ohne die richtige Technik zu beherrschen. Schon nach ein paar Schwimmstunden kann das Training mit den 4 Schwimmstilen abwechslungsreich gestaltet werden.

– Schwimmt mit Hilfsmitteln: Schwimmbrett, Schwimmflossen, Handschuhe mit Schwimmhäuten… Diese Accessoires helfen euch dabei, eure Technik zu verbessern und verschiedene Muskeln gezielt zu trainieren. Außerdem kann man die Schwimmroutine mit Übungen aufpeppen und die Bahnen abwechslungsreicher zurücklegen.

– Dehnt und streckt euch – vor allem den Oberkörper. Dadurch wird der Rumpf verlängert, was die unschöne Kombination aus breitschultriger Schwimmerfigur und rundem Rücken verhindert. Wie bei jedem Sport ist es wichtig, sich vor dem Training aufzuwärmen: Also: Stretching vor und nach dem Schwimmen nicht vergessen!

– Kombiniert den Wassersport mit anderen (vertikalen) Disziplinen, um die Muskeln zu „härten“. Zum Beispiel: Wandern, Joggen, oder Fahrrad fahren.

Trinkt ausreichend! Denn selbst im Wasser schwitzt man und muss die verlorene Flüssigkeitsmenge wieder ausgleichen!

Weitere Informationen

Ein Schwimmbad gehört in fast jeder mittleren oder großen Stadt zur grundlegenden Infrastruktur. Gerade in städtischen Bädern ist der Eintritt relativ günstig, meistens sind auch Abonnements oder Zehnerkarten erhältlich. Private Schwimmbäder oder Erlebnisbäder hingegen sind meistens erheblich kostspieliger.

Wenn ihr euch für einen Schwimmkurs interessiert, informiert euch einfach beim Bademeister. Es werden auch oft Einzelkurse angeboten, die vorteilhafter sind, da man schneller lernt. Mehr Informationen für Freizeitschwimmer erhaltet ihr beim Deutschen Schwimm Verband (DSV).

Angst vorm Wasser? Erkundigt euch nach einem Seminar! Denn wie bei Flugangst können auch Personen, die unter Aquaphobie (bzw. Hydrophobie) leiden, mit einer Therapie behandelt werden. Wendet euch auch hier für weitere Auskünfte an das Schwimmbad in eurer Nähe.

Gute Frage: Einmal die Woche Sport reicht zum Abnehmen – stimmt das?

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