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Handtücher waschen: So wird harte Wäsche wieder weich

So werden harte Handtücher wieder weich
So werden harte Handtücher wieder weich Credit: Getty Images

Nach dem Trocknen ist eure Wäsche bretthart? Wir zeigen euch, welche Hausmittel hier helfen und wie ihr eure Handtücher waschen könnt, damit sie weich bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Gerade bei stark kalkhaltigem Wasser (auch „hartes Wasser“ genannt) tendieren Handtücher dazu, nach dem Trocknen steif wie ein Brett zu sein. Der Grund: Durch Kalkablagerungen im Stoff stellen sich die Fasern nicht mehr richtig auf. Sie bleiben platt und sind ineinander verworren, wodurch sich die Wäsche unangenehm rau anfühlt.

Dass Handtücher hart werden, kann auch daran liegen, dass sie beim Trocknen nicht genug Luft abbekommen haben. Etwas Wind oder leichtes Reiben gibt den Handtüchern nämlich wieder mehr Volumen. Das erklärt, warum steife Handtücher bei regelmäßiger Benutzung irgendwann wieder weich werden.

Weil wir aber nicht so lange warten wollen, bis sich das Problem mit den harten Handtüchern von selbst löst, haben wir die besten Hausmittel gegen Trockenstarre (So heißt das Phänomen offiziell) herausgesucht.

Hier erfahrt ihr Schritt für Schritt, wie ihr eure Handtücher waschen und trocknen solltet, damit sie schön flauschig bleiben. Dabei klären wir die wichtigsten Fragen und Irrtümer rund um das Waschen von Handtüchern.

Vorab im Video: So wascht ihr weiße Wäsche richtig

Handtücher waschen: So wird harte Wäsche wieder weich

1. Wie oft sollte man Handtücher waschen?

Durch zu häufiges Waschen lässt die Flauschkraft von Handtüchern mit der Zeit nach. Natürlich ist es wichtiger, dass die Handtücher sauber sind als dass sie sich kuschelig anfühlen. Übertreiben müsst ihr es mit dem Waschen aber trotzdem nicht, allein schon um Strom und Wasser zu sparen.

Seid ihr gesund, genügt es das Handtuch einmal wöchentlich zu wechseln. Bei einer Erkältung oder einer Magen-Darm-Krankheit solltet ihr es dagegen alle drei Tage oder besser täglich waschen. Das gilt in erster Linie für kleine Gästehandtücher, die am Tag mehrmals in Betrieb sind – und das von vielen unterschiedlichen Personen.

Bei großen Dusch- oder Badehandtüchern reicht es meist, sie alle zwei Wochen zu waschen. Spätestens wenn das Handtuch muffig riecht, gehört es in die Wäsche.

Handtücher waschen und trocknen: So geht's richtig!
Credit: unsplash.com/Curology

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2. Wie voll darf man die Waschmaschine machen?

Handtücher werden als Kochwäsche nur mit anderen Wäschestücken gewaschen, die ebenfalls heiße Temperaturen vertragen, beispielsweise mit Bettzeug. Um nachhaltig zu waschen, solltet ihr die Waschmaschine nicht halb leer laufen lassen und lieber passende Wäsche für eine Fuhre sammeln.

Nur zwei oder drei Handtücher zusammen zu waschen, bringt umgekehrt auch deshalb nichts, weil die Handtücher gerade durch die Reibung mit anderer Wäsche aufgeraut und flauschiger gemacht werden.

Allzu voll darf die Maschine aber ebenfalls nicht sein, da sich das Waschmittel sonst nicht gleichmäßig in der Trommel verteilt. Auch dadurch können Handtücher hart werden. Also lieber noch die berühmte Handbreit Abstand zum oberen Ende der Wäschetrommel einhalten.

Tipp: Denkt beim Befüllen der Waschmaschine daran, dass Handtücher an Volumen und Gewicht zunehmen, sobald sie sich bei der Wäsche mit Wasser vollsaugen. Wie viele Kilo eure Maschine stemmen kann (meist 5 bis 8 Kilogramm), entnehmt ihr den Herstellerangaben.

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3. Handtücher mit welchem Waschmittel waschen?

Welches Waschmittel ihr für eure Handtücher benutzt, hängt von der Farbe ab. Deshalb solltet ihr die Handtücher vor dem Waschen farblich sortieren.

10 Tipps zum Handtücher waschen
Credit: Getty Images

Waschmittel für weiße Handtücher: Vollwaschmittel (hier bei Amazon) mit Bleiche oder optischen Aufhellern, damit weiße Handtücher nach dem Waschen strahlend weiß bleiben. Besser als Flüssigwaschmittel sind hier Waschmittel in Pulverform, da darin oft Zeolithe enthalten sind, die zugleich das Wasser enthärten und das Handtuch weicher machen.

Waschmittel für bunte Handtücher: Colorwaschmittel ohne Bleiche oder Aufheller, gerne als Flüssigwaschmittel (hier bei Amazon). Dadurch bleiben Pulverrückstände auf dem Stoff aus.

Tipp: Wie viel Waschmittel ihr zum Handtücherwaschen braucht, hängt vom Härtegrad eures Wassers ab. Diesen gleicht ihr mit der Dosierangabe auf der Waschmittelverpackung ab. Stark verschmutzte Handtücher benötigen ebenfalls mehr Waschmittel, um sauber zu werden.

Mehr Wäsche-Tricks: 7 geniale Haushalts-Hacks: Wäsche waschen war noch nie so einfach!

4. Handtücher wie heiß waschen?

In der Regel vertragen Handtücher sehr heiße Temperaturen in der Waschmaschine. Dennoch ist es meist nicht nötig, sie bei 90 Grad zu waschen. Im Normalfall – wenn ihr gesund seid und die Handtücher nicht extra stark verschmutzt sind – genügen 60 Grad im Vollwaschgang, um eure Handtücher hygienisch zu reinigen.

Bereits ab dieser Waschtemperatur sterben die meisten Bakterien ab. Zugleich schont ihr so den Stoff und die Farben eures Handtuchs. Es schadet aber nicht, einmal alle paar Monate die Handtücher bei 90 bis 95 Grad zu kochen, um zuverlässig alle Pilze und Keime abzutöten.

Tipp: Wie heiß ein Handtuch gewaschen werden darf, steht auf dem eingenähten Herstelleretikett. An diese Angaben solltet ihr euch unbedingt halten. Im Video erfahrt ihr, was die Symbole auf den Wäscheetiketten bedeuten.

Handtücher waschen: So wird harte Wäsche wieder weich

5. Handtücher in welchem Programm waschen?

Die meisten Handtücher lassen sich problemlos im Programm für Kochwäsche waschen, da sie sehr robust sind und auch den Schleudergang ohne Probleme überstehen.

Im Anschluss an den Waschgang empfiehlt es sich, die Wäsche einmal durch das Knitterschutz-Programm laufen lassen, sofern eure Waschmaschine diese Funktion hat. Hier werden die Handtücher regelmäßig durchgeschüttelt, sodass sich die Fasern aufrichten und die Handtücher weicher werden.

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6. Handtücher mit Weichspüler waschen?

Weichspüler ist beim Waschen von Handtüchern eigentlich tabu, da der Stoff dadurch nicht mehr so saugfähig ist. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Weil Handtücher ohne Weichspüler hart wie ein Brett werden (gerade bei extrem kalkhaltigem Wasser), würden wir dennoch immer ein wenig Weichspüler gegen Trockenstarre hinzugeben.

Umweltschonender ist es allerdings, den chemischen Weichspüler durch natürliche Hausmittel gegen harte Wäsche zu ersetzen. Hier kommen drei geniale und nachhaltige Tipps:

Essig: Einfach 30 bis 60 ml normalen Speiseessig in das Fach für den Weichspüler geben und die Wäsche wie gewohnt waschen. Bei weißen Handtüchern könnt ihr auch einen Schuss Zitronensaft dazugeben.

Natron: Vor dem Waschgang etwa 50 g Natron ins Weichspüler- oder Hauptfach hinzugeben. Genau wie Essig macht Natron (hier bei Amazon) das Wasser weicher und sorgt so für flauschigere Handtücher.

Soda: Gleiches Spiel bei Soda – einfach ein paar Esslöffel von reinem Wasch-Soda (hier bei Amazon) mit ins Waschmittelfach füllen.

Tipp: Ganz auf Weichspüler verzichten solltet ihr unbedingt bei Mikrofaserhandtüchern. Die feinen Stofffasern können dadurch verkleben und ihre Funktionseigenschaften verlieren.

So bleiben eure Handtücher flauschig weich
Credit: unsplash.com/Lindsay Lyon

Lesestoff: Waschmittel selber machen: Wie gefährlich ist das DIY-Gemisch wirklich?

7. Handtücher mit Hygienespüler waschen?

Im Normalfall ist es nicht nötig, Handtücher mit Hygienespüler zu waschen. Bei den hohen Waschtemperaturen von 60–95 Grad haben Bakterien und Keime ohnehin keine Chance.

Eine Ausnahme sind bestickte oder anderweitig verzierte Handtücher. Sie vertragen meist nur eine Wäsche von 40 Grad in der Maschine (laut Hersteller). Hier könnt ihr etwas Hygienespüler hinzugeben, damit die Handtücher richtig sauber werden.

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8. Handtücher ohne Trockner trocknen?

Eine Garantie für weiche Wäsche habt ihr, wenn ihr eure Handtücher nach dem Waschen im Wäschetrockner trocknen lasst. Durch die heiße Luftbewegung werden die plattgedrückten Fasern aufgelockert und die Handtücher sind wieder flauschig.

Noch bauschiger wird der Stoff, wenn ihr zusätzlich ein paar Wäschebälle dazugebt. Die könnt ihr alternativ auch selber machen, indem ihr einen Tennisball mit Alufolie umwickelt und mit in den Trockner gebt. Dadurch verkürzt sich die Wäschezeit beim Trocknen und zudem lädt sich die Wäsche nicht statisch auf.

Tipp: Ob ihr eure Handtücher im Trockner trocknen dürft, ist im Herstelleretikett festgehalten. Bei Mikrofaserhandtüchern ist hier beispielsweise Vorsicht geboten. Falls ihr sie maschinell trocknen dürft, würden wir empfehlen, die Handtücher dafür in einen Wäschesack zu packen.

Wasch-Tipp: Handtücher direkt nach dem Waschen aufhängen
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Wenn ihr keinen Wäschetrockner habt, solltet ihr die Handtücher nach dem Waschen gut ausschütteln. Hängt die Handtücher anschließend mit etwas Abstand zueinander auf – am besten draußen an der frischen Luft. Durch den Wind werden die Fasern zusätzlich bewegt, was die Chance auf weiche Handtücher erhöht. Auch nach dem Abhängen der trockenen Handtücher solltet ihr diese noch einmal gründlich durchkneten.

9. Harte Handtücher wieder weich machen

Bleiben die Handtücher hart, obwohl ihr sie richtig gewaschen und getrocknet habt, gibt es immer noch Hilfe. Legt die Handtücher etwa 30 Minuten in Essigwasser ein. Dafür füllt ihr einen Eimer mit Wasser und gebt im Verhältnis 2:1 einen Schuss hellen Essig hinzu. Anschließend wascht ihr die Handtücher erneut wie oben beschrieben. Nun sollten die Handtücher nach dem Trocknen endlich wieder weich sein.

Tipp: Wenn ihr zuhause besonders hartes Wasser habt, würden wir von geriffelten Handtüchern mit Hoch-Tief-Struktur abraten. Die flachen Handtuchteile neigen dazu zu verhärten. Also lieber extra dicke Frottee-Handtücher wählen (hier im 3er-Set bei Amazon bestellen).

10. Handtücher bügeln oder nicht?

Gute Nachrichten für alle Bügelfaulen: Handtücher müsst ihr nach dem Trocknen nicht bügeln. Genauer gesagt, solltet ihr sogar auf das Bügeln verzichten. Denn dadurch würdet ihr die Fasern nur unnötig plätten, wodurch die Handtücher steifer werden und nicht mehr so gut abtrocknen.