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Wie komme ich an meine Schufa-Auskunft?

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Schufa: Das bedeutet ein Negativeintrag

Was macht die Schufa eigentlich und wie bekomme ich Auskunft über meine Schufa?

Die Schufa ist den meisten ein Begriff. Aber was genau bedeutet ein Negativ-Eintrag und wie finde ich meine Schufa raus?

Die Schufa Holding AG ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das entgegen der weit verbreiteten Annahme nicht staatlich organisiert und keine Behörde ist. Die Schufa sammelt Daten über Verbraucher*innen und kann auf Basis dieser Daten eine Bonitätsprüfung durchführen.

Die Bonitätsprüfung ist vor allem für Unternehmen von Interesse, die deine Kreditwürdigkeit herausfinden wollen. Willst du einen Handyvertrag abschließen oder eine Ratenzahlung beantragen, wird sich der Anbieter mit großer Wahrscheinlichkeit eine Auskunft über deine Schufa einholen. Von deinem Bonitätsscore hängt ab, ob du den Handyvertrag abschließen kannst oder einen Kredit bekommst. Bei einem schlechten Score können sich beispielsweise die Kreditkonditionen signifikant verschlechtern.

Erfahre bei uns, woher die Schufa ihre Daten bekommt, was ein Negativ-Eintrag bedeutet und wie du deine Schufa einsehen kannst.

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Wann brauche ich die Schufa-Auskunft

Es gibt verschiedene Situationen, in denen du nach einer Schufa-Auskunft gefragt wirst. Häufig kommt das beim Wohnungswechsel vor. Interessierst du dich beispielsweise für eine neue Wohnung, verlangt der Vermieter oder die Vermieterin wahrscheinlich früher oder später eine Schufa-Auskunft von dir. Damit kann er oder sie herausfinden, ob du in der Lage bist, die Miete zu bezahlen oder ob du vielleicht sogar schon mal mit deiner Miete in Rückstand geraten bist.

Deine Schufa wird aber auch benötigt, wenn du einen Kredit aufnehmen willst. Über die Schufa können sich Banken absichern, wie zuverlässig du als Kreditnehmer*in bist. Hast du beispielsweise schon mal Kredite nicht bezahlt, wirkt sich das negativ auf deine Schufa aus.

Welche Angaben, welchen Einfluss auf deine Bonität haben, ist übrigens nicht gänzlich klar.

Woher bekommt die Schufa ihre Daten?

Die Schufa sucht sich die Daten nicht selbst zusammen. Sie arbeitet mit verschiedenen Vertragspartnern zusammen, darunter Banken, Telefonanbieter und Versandhändler. Sie übermitteln der Schufa die Daten, wenn du zum Beispiel einen neuen Handyvertrag abgeschlossen hast. Die Daten werden aber auch aus Schuld­nerverzeich­nissen oder Insolvenzbekanntmachungen genommen.

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Was bedeutet ein negativer Schufa-Eintrag

Wovor viele sich sorgen, ist ein negativer Schufa-Eintrag. Negativ-Einträge können bei Zahlungsausfällen, nicht bezahlten Forderungen, laufenden Mahnverfahren, aber auch bei mehreren Kreditkarten entstehen. Die Höhe der Beträge spielt dabei keine Rolle – was vielen zum Verhängnis werden kann.

Zu einem negativen Schufa-Eintrag kommt es aber nicht gleich, wenn du einmal deine Rechnung nicht bezahlt hast. Solltest du der Zahlungsaufforderung aber nach mehreren Mahnungen nicht nachgekommen sein, ist ein Negativ-Eintrag nicht zu vermeiden. Es müssen hierfür jedoch mindestens zwei Mahnungen eingegangen sein, denen du nicht widersprochen hast. Die letzte Mahnung muss zudem die Ankündigung eines negativen Schufa-Eintrags enthalten.

Wie lese ich meine Schufa-Auskunft?

Sobald man die Schufa-Auskunft im Briefkasten findet, steigt die Aufregung schon ein bisschen. Wie ist meine Bonität oder habe ich sogar einen Negativ-Eintrag? Doch sobald man den Brief öffnet, ist man erst mal irritiert. Denn in der Regel besteht die Auskunft aus einem dreiseitigen Dokument, das ganz schön verwirren kann.

Was bedeuten die verschiedenen Dokumente und Angaben?

Auf Seite eins findest du deine persönlichen Daten. Darunter Name, Anschrift und Kundennummer.

Auf Seite zwei finden sich die Kredithistorie sowie der Basisscore. Bei Ersterem handelt es sich um eine Liste aller Unternehmen, die deine Schufa in der Vergangenheit angefragt haben.

Der Basisscore ist die wohl wichtigste Angabe. Er ist das Gesamtergebnis eurer Bonität und wird anhand einer Skala angegeben, bei der 100 der maximale und damit bestmögliche Score ist. Je geringer der Basisscore, desto höher wird das Risiko angesehen, dass ihr einen Kredit nicht begleichen könnt.

Das bedeuten die verschiedenen Basis-Scores:

> 97,5 Sehr geringes Risiko

95-97,5 Geringes bis überschaubares Risiko

90-95 Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko

80-90 Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko

50-80 Sehr hohes Risiko

< 50 Kritisches Risiko

Auf Seite drei findest du eine Tabelle mit deinen Score-Werten. Hier steht aufgelistet, wann du ein Girokonto eröffnet hast oder wann eine Kreditkarte beantragt wurde.

Wie beantrage ich meine Schufa?

Du solltest deine Schufa in jedem Fall im Blick behalten, um keine negative Überraschung zu erleben. Es kann nämlich unter Umständen zu falschen Einträgen kommen. Hast du beispielsweise einen neuen Handy-Vertrag abgeschlossen und den alten gekündigt, sollte dein alter Eintrag eigentlich gelöscht werden. Manche Unternehmen sind aber weniger zuverlässig, wenn es darum geht, der Schufa mitzuteilen, dass die Geschäftsbeziehung mit dir abgeschlossen ist, etwa weil eine Ratenzahlung beendet ist.

Um besonders schnell an seine Schufa zu kommen, kann man einen Online-Bonitätscheck durchführen lassen, der innerhalb weniger Minuten verfügbar ist. Diesen kannst du bei verschiedenen Unternehmen beantragen.

Außerdem kannst du bei der Schufa selbst einmal im Jahr eine kostenlose Auskunft beantragen (Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO). Beide Möglichkeiten reichen übrigens aus, wenn du wegen einer neuen Wohnung eine Schufa-Auskunft benötigst.

Hier könnt ihr eine kostenlose Datenkopie eurer Schufa beantragen. Für eine tagesaktuelle Berechnung deines Bonitätsscores musst du jedoch einmalig 29,95 Euro zahlen.

Quellen:

Schufa.de

Wirtschaftsforum.de

Focus Online

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