Du möchtest ein schattiges Plätzchen in deinem Garten begrünen oder träumst sogar von einem Blütenmeer, das auch ohne Sonne in voller Pracht steht? Dann bist du hier genau richtig.
Ich verrate dir, mit welchen Stauden selbst der schattigste Teil deines Gartens grünt und blüht. Denn während Sonnenanbeter wie Lavendel und Rosen das Rampenlicht lieben, gibt es einige Stauden, die im Schatten erst so richtig aufblühen.
Ich habe die Stauden-Gärtner in meiner liebsten Gärtnerei, der Alexianer Staudengärtnerei in Köln, nach ihren Empfehlungen gefragt: Hier kommen die vier schönsten Schatten-Stauden, die dein Beet auch ohne Sonnenstunden in eine wunderschöne Oase verwandeln.
Üppiges Schattengrün: Funkien
Funkien sind mit ihren großen, herzförmigen Blättern echte Hingucker im Beet. Manche Sorten haben grün-weiß gestreifte Blätter, andere haben auffällige Blätter mit gelben Rändern. Im Sommer blühen Funkien wunderschön glockenhaft in Weiß oder Lila.
Die pflegeleichten Stauden sind wie gemacht für Stellen in deinem Garten, die ein Schattendasein fristen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Pflanzen mögen keine direkte Sonne.
Dafür lieben sie dunkle feuchte Standorte mit humusreichem Boden. Der verregnete Frühling ist für diese anspruchslosen Stauden einfach perfekt und lässt sie üppig wachsen.

Nur einen Haken gibt es: Schnecken lieben Funkien. Besonders weich-blättrige Sorten sind für die schleimigen Plagegeister ein gefundenes Fressen. Um die Funkien vor dem Schneckenangriff zu schützen, solltest du um die Umwelt zu schonen auf Hausmittel gegen Schnecken statt auf Schneckenkorn setzen.
Hingucker-Schattenstaude: Tränendes Herz
Wer nach außergewöhnlich schönen Blüten für leicht schattige Plätze im Garten sucht, dem empfehle ich die Staude Tränendes Herz. Der Name ist hier Programm: Die schattenliebende Pflanze bildet bogenförmige Triebe aus, an denen die charakteristischen herzförmigen pink-weißen Blüten hängen. Romantischer geht’s nicht!
Das Tränende Herz, das es auch mit weißen, roten oder sogar gelben Blüten gibt, kommt natürlicherweise in lichten Laubwäldern vor und kann direkte Sonne und Hitze nicht gut vertragen. Die Staude bevorzugt einen kühleren, schattigeren Standort.

Zarte Blütenstaude: Prachtspiere
Kaum eine Pflanze blüht im Schatten so wunderschön wie die Prachtspiere (Astilbe) mit ihren fedrigen Blütenständen, die je nach Sorte von Weiß über Rosa bis hin zu Pink und Purpur reichen.
Die Astilbe gehört zu den wenigen Stauden, die nasse Füße mögen. Deshalb gedeiht sie auch an Teichrändern mit sehr feuchtem Boden wunderbar. Auch mit Dauerregen kommt die Prachtspiere klar. Sie sieht zwar luftig und leicht aus, ist aber robust und pflegeleicht.

Grüne Schattengräser: Seggen
Seggen gehören zu den winterharten und immergrünen Ziergräsern. Anders als das beliebte Pampasgras, das sonnige Standorte bevorzugt, lieben viele Seggenarten wie die Japan-Segge schattigere und feuchte Standorte.
Natürlicherweise wachsen viele Seggen auf Wald- und Wiesenböden oder an Sumpfrändern. Ein feuchter, halbschattiger oder schattiger Platz im Garten ist also genau der richtige Standort für die anspruchslosen und schönen Gräser.
Seggen sind die idealen Nachbarn zu blühenden Schatten-Stauden. Sie lockern die Optik auf und sorgen auch in den Wintermonaten für frisches Grün im Beet.

Leuchtende Farbtupfer: Elfenblume
Die Elfenblume ist eine echte Geheimwaffe für schattige Beete – zart, verspielt und gleichzeitig extrem widerstandsfähig. Ihre kleinen, oft zweifarbigen Blüten erscheinen im Frühjahr in Rosa, Gelb, Weiß oder Violett und wirken fast wie kleine tanzende Elfen.
Was viele nicht wissen: Elfenblumen sind erstaunlich trockenheitsverträglich und bilden mit der Zeit dichte Teppiche, die auch gegen Unkraut helfen. Perfekt also für schwierige Standorte unter Sträuchern oder Bäumen.
Einmal eingewachsen, braucht diese Schattenstaude kaum Pflege – und bleibt das ganze Jahr über dekorativ.

Wahre Blattschönheit: Purpurglöckchen
Purpurglöckchen sind wahre Verwandlungskünstler. Ihre Blätter schimmern je nach Sorte in tiefem Violett, Kupfer, Limettengrün oder sogar fast Schwarz – und sorgen so das ganze Jahr über für Struktur und Farbe im Beet.
Im Frühsommer schieben sich filigrane, lange Blütenstiele nach oben, die in zartem Rosa, kräftigem Rot oder Weiß blühen. Die Pflanzen lieben je nach Art halbschattige bis schattige Lagen und kommen mit trockeneren Böden gut klar – ideal also für schwierige Ecken im Garten oder Balkon.

Ich hoffe, dass bei der Pflanzenauswahl die passende Staude für deinen schattigen Garten dabei war und wünsche dir viel Spaß beim Gärtnern!
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