Kuscheltiere sind aus vielen Kinderzimmern der Republik nicht wegzudenken. Und für so manches Kind ist Teddy, Kuschel-Maus oder Plüsch-Dino ein ständiger Begleiter. Da wandern die Kuschelfreunde mit in den Kindergarten, auf den Spielplatz und schließlich am Abend auch mit ins Bett.
Dass sich in den Plüschtieren nicht nur Watte und anderes Füllmaterial befindet, sondern auch Dreck, Keime und Bakterien, wird wohl niemanden wundern. Wie dreckig so mancher kuschelige Kinderbegleiter tatsächlich ist, zeigt nun eine Studie des britischen Online-Matratzenhändlers MattressNextDay. Und die Ergebnisse sind nichts für schwache Nerven.
Mehr Keime als die Toilette! Die schockierende Wahrheit über Teddys & Co.
Der Studie zufolge lassen sich auf einem durchschnittlichen Kuscheltier „doppelt so viele Keime wie auf einem Toilettensitz“ nachweisen, heißt es in den Studienergebnissen. Genauer konnten die Wissenschaftler*innen in rund 30 Prozent der untersuchten Kuscheltiere fast 230 Prozent mehr Keime als auf einem Toilettensitz und rund 650 Prozent mehr Keime als auf einem Mülleimerdeckel nachweisen.
Und warum ist das so? Weil wir vermeintlich dreckigen Oberflächen und Gegenständen, wie es Mülleimer und Toilette beispielsweise sind, bessere, häufigere und intensivere Hygienemaßnahmen zukommen lassen.
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Das heißt nicht, dass Eltern die Kuscheltiere ihrer Kinder nicht waschen. Spätestens wenn die Plüschfreunde vor Dreck alleine stehen, wandern sie alle in die Waschmaschine. Jedoch zeigt die Studie deutlich, dass Kuschelteddy und Co. nicht häufig genug und unter Umständen auch nicht warm genug gewaschen werden.
So werden Kuscheltiere zum perfekten Nährboden für Bakterien, Keime und Allergene. Sogar Staphylococcus aureus oder E. coli könnten sich in Plüschtieren hervorragend vermehren, so Expert*innen.
So oft und so heiß: Die richtige Pflege für Kuscheltiere
Basierend auf den Studienergebnissen und Expertenempfehlungen sollten Kuscheltiere mindestens einmal im Monat bei 60 °C gewaschen werden, um Bakterien, Keime, und auch Milben effektiv abzutöten. Bei täglichem Gebrauch oder nach Krankheiten empfiehlt sich eine häufigere Reinigung.
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Tipps, um Kuscheltiere sauber zu halten:
- Regelmäßige Reinigung: Integriert das Waschen von Kuscheltieren in den monatlichen Haushaltsplan.
- Nach Krankheiten: Wascht Kuscheltiere sofort nach überstandenen Infektionen.
- Aufbewahrung: Lagert Kuscheltiere in trockenen, gut belüfteten Bereichen.
- Wechsel: Rotiert zwischen mehreren Kuscheltieren, um die Belastung einzelner Spielzeuge zu reduzieren. Hat euer Kind einen ganz bestimmten Freund, den es absolut nicht aus der Hand legen will, kauft diesen nach und ‚arbeitet‘ mit 2 oder sogar 3 Versionen des einen Plüschfreundes.
So wächst du Kuscheltiere richtig:
- Waschanleitung beachten: Nicht alle Kuscheltiere sind maschinenwaschbar. Prüft das Etikett.
- Schonende Reinigung: Verwendet einen Wäschesack und wählt einen Schonwaschgang.
- Trocknung: Lasst die Kuscheltiere an der Luft trocknen oder verwendet den Trockner bei niedriger Temperatur.
- Handwäsche: Für empfindliche oder elektronische Spielzeuge eignet sich eine Reinigung mit mildem Reinigungsmittel und einem feuchten Tuch.
- Gefrierschrank nutzen: Kann ein Kuscheltier oder Spielzeug gar nicht gewaschen werden, legt es für mindestens 24 Stunden bei –18 °C ins Gefrierfach.
- Desinfektionsspray für Textilien kann vor Bakterien schützen. Nach Gebrauch unbedingt vollständig trocknen lassen. Jedoch ist der Gebrauch bei Plüschtieren mit Vorsicht zu genießen, vor allem, wenn der Kuschelfreund hin und wieder in den Mund wandert.
Saubere Kuscheltiere für gesunde Kinder
Die Kuscheltiere unserer Kinder sind mehr als nur ein Spielzeug. Für die Kleinsten sind sie auch ein emotionaler Begleiter. Gerade deshalb sollten wir ihre Hygiene nicht vernachlässigen.
Durch regelmäßige und gründliche Reinigung schützen wir nicht nur die Gesundheit unserer Kinder, sondern verlängern auch die Lebensdauer der geliebten Plüschfreunde.
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