Kaum eine Pflanze hat sich in den letzten Jahren so sehr in unsere Gärten geschlichen wie die Hortensie. Mit ihrer auffälligen Blütenpracht, die in Blau, Rosa oder Weiß strahlen kann, machen Hortensien optisch richtig was her. Doch Schönheit allein reicht im Garten nicht.
Viele Garten-Experten raten inzwischen davon ab, Hortensien zu pflanzen. Welche Gründe dahinter stecken und welche Stauden deutlich besser geeignet sind, erfährst du hier.
1. Hortensien sind echte Durstpflanzen
Hortensien fühlen sich bei uns zunehmend unwohler. Der Grund: die heißen und trockenen Sommer in Deutschland. Da Hortensien sehr viel Wasser brauchen, muss man in regenarmen Sommern beinahe täglich zur Gießkanne greifen – was sehr zeitaufwendig ist und in Zeiten von Klimawandel und Wasserknappheit auch bedenklich.
Wer nicht täglich gießt, riskiert, dass die Hortensien bei hohen Temperaturen austrocknen oder sogar verbrennen. Für leidenschaftliche Gärtner ist das schwer mitanzusehen.
2. Oft kein Futter für Bienen & Co.
So schön sie aussehen: Für Wildbienen, Schmetterlinge oder andere Insekten bieten viele beliebte Hortensien wie Schneeball- oder Bauernhortensien kaum Nektar oder Pollen. Wer einen naturnahen, lebendigen Garten möchte, sollte stattdessen auf Pflanzen setzen, die auch ökologisch etwas leisten.
Wer unbedingt Hortensien einpflanzen möchte, sollte auf Tellerhortensien und Kletterhortensien setzen. An deren offenen Blüten können sich Bienen und andere Bestäuber bedienen.
3. Frostempfindlich und launisch
Viele beliebte Hortensiensorten, vor allem Bauernhortensien, sind empfindlich gegenüber Spätfrost. Ein kühler Frühling kann bedeuten, dass die prachtvolle Blüte komplett ausfällt. Ärgerlich – gerade, wenn du dich monatelang auf die Blütenpracht gefreut hast.
Diese Hortensiensorten sind hitzeresistenter
Du willst trotzdem noch Hortensien in deinem Garten pflanzen? Dann achte zumindest darauf, auf die richtigen Sorten zu setzen. Die Rispen- und Eichenblatthortensien kommen mit den trockenen und heißen Sommern besser zurecht und verlieren weniger Feuchtigkeit.

Rosen, Salbei & mehr: Diese Pflanzen machen deinen Garten ökologisch wertvoller
Du suchst eine pflegeleichte, bienenfreundliche und klimarobuste Alternative? Dann wirf einen Blick auf diese Stauden und Sträucher – sie bringen Farbe, Struktur und Leben in dein Beet:
- Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea): Blüht lange, liebt Sonne, zieht Bienen magisch an.
- Salbei (Salvia nemorosa): Duftend, trockenheitsverträglich, ein Magnet für Hummeln.
- Prachtkerze (Gaura lindheimeri): Zart und luftig – ideal für naturnahe Beete.
- Fette Henne (Sedum spectabile): Spätblüher, der Schmetterlinge begeistert.
- Fingerstrauch (Potentilla fruticosa): Ein robuster Kleinstrauch, der auch Hitze locker wegsteckt.
- Rosen: Romantisch, langlebig und oft überraschend robust. Besonders ungefüllte oder einfach gefüllte Blüten sind sehr insektenfreundlich!
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