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Neue Studie veröffentlicht: Ist das Frühstück tatsächlich ungesund oder gar schädlich?

Haferflocken mit Obst
Haferflocken mit Obst Credit: iStock

Ein britischer Forscher stellt alles, was wir über das Frühstück zu wissen glaubten, auf den Kopf!

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Vermutlich hat die Mehrzahl von uns mindestens einmal folgende Aussage gehört: „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag.“ Klingt ja auch logisch, schließlich muss unser Körper nach dem Schlaf wieder alle Energiereserven auffüllen. Darum frühstücken wir immer brav, außer wir sind mal wieder zu spät dran und frühstückten erst im Büro. Einige haben morgens auch gar keinen Hunger und sie plagt das schlechte Gewissen im Hinterkopf, denn „das Frühstück ist ja so wichtig“! Studien über Studien und sämtliche Ernährungsexperten haben uns immer wieder gepredigt, wie wichtig die erste Mahlzeit des Tages für uns ist.

Und jetzt kommt ein britischer Forscher namens Terence Kealey daher und behauptet, „Das Frühstück ist eine gefährliche Mahlzeit“, gibt direkt seinem Buch diesen Titel und stellt das Frühstück in Frage. Fließen die Flüsse neuerdings aufwärts?

Food- und Ernährungstrends kommen und gehen. Ständig werden neue Studienergebnisse veröffentlicht, die uns gerade das eine oder andere Lebensmittel als das allerbeste verkaufen. Und dann gibt es wieder Studien, die genau das widerlegen, was wir nur vor ein paar Monaten gelernt haben. Doch beim Frühstück waren sich bisher immer alle einig: „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“ Bis jetzt.

Keanley stellt Frühstück in Frage

Vor einigen Jahren bekam der Biochemiker Terence Kealey die Diagnose Typ-2-Diabetes. Daher begann er seinen Blutzuckerspiegel genau zu messen und zu beobachten, dabei fiel ihm auf, dass seine Blutzuckerwerte nach dem Frühstück immer am höchsten, also am schlechtesten, waren. Also begann er erst mittags etwas zu essen und stellte fest, dass seine Blutzuckerwerte normal blieben. Das brachte ihn auf den Gedanken das Frühstück zu hinterfragen.

Sind wir Opfer der Werbung?

Während seiner Forschung entdeckte er unterschiedliche, teils beunruhigende Fakten rund um das Frühstück. Beispielsweise stellte Kealey fest, dass viele Studien, die das Frühstück loben, von Unternehmen finanziert wurden, die typische Frühstücks-Nahrungsmittel herstellen. Er geht in einem ganzen Kapitel auf dieses Vorgehen ein.

Zusammengefasst: Mit dem Glauben der Menschen, dass das Frühstück wichtig und gesund ist, wird eine Menge Geld gemacht. In der Werbung werden uns nur wenige Möglichkeiten fürs Frühstück vorgeschlagen, meist sind es Toast, Croissants oder andere süße Teilchen – gefüllt oder bestrichen mit Marmelade, Sirup oder Nuss-Nougat-Aufstrich oder überzuckerte Joghurts und Frühstücksflakes, also mehrheitlich Kohlenhydrate und vor allem Zucker. Laut Kealey sind das „die schlimmsten Sachen, die man zum Frühstück essen kann“, zitiert „The Telegraph“.​

Wer daran zweifelt, dass wir die Opfer von Werbung sind, sollte daran denken, dass schon Kinder durch Werbung in dem Glauben bestärkt werden, dass die leckeren, unverschämt überzuckerten Frühstücksflakes zu einem guten Start in den Tag dazu gehören. Und um die Eltern zu beschwichtigen steht auf der Packung welche wichtigen Vitamine und Mineralien in den Flakes enthalten sind, dadurch wird auch deren Gewissen beruhigt. Das einzig Gute an einem solchen Frühstück ist nur die Milch, der Rest besteht fast vollständig aus Zucker und Kohlenhydraten. Ein solches Frühstück sollte wirklich die Ausnahme sein. Vorsicht: Auch in vermeintlich gesunden Müslis, steckt oft mehr Zucker als erwartet!

Diese Frühstücksarten sind nicht gesund:

Ist das Frühstück genauso schädlich wie das Rauchen?

​Somit wird das vermeintlich gesunde Frühstück ganz schnell zu eine ziemlich ungesunden Angelegenheit, die Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und sogar Erkrankungen der arteriellen Gefäße, die meist durchs Rauchen verursacht werden, begünstigt. Dumm nur, dass wir alle immer wieder gesagt bekommen, wie wichtig und gesund das Frühstück ist.

Soll man jetzt aufs Frühstück verzichten?

Keanley kommt zu dem Schluss: Das Frühstück ist ungesund. Er empfiehlt in seinem Buch, welches sich nicht nur an Diabetiker richtet, dass man tatsächlich erst dann isst, wenn man wirklich hungrig ist. Ausgenommen sind dabei Kinder, sie sollten das Frühstück nicht ausfallen lassen.

Allerdings ist es nicht unbedingt sinnvoll das Frühstück jetzt komplett zu streichen. Die Erkenntnisse Keanleys beruhen auf seiner persönlichen Erfahrung. Doch jeder Mensch ist anderes und hat unterschiedliche Bedürfnisse, das gilt ebenso für den Stoffwechsel. Wer sich mit Frühstück besser fühlt und auch ansonsten gesund ist, sollte nicht darauf verzichten. Genauso ist es völlig okay, wenn man morgens noch keinen Hunger hat. Doch eines ist klar, ganz egal, ob als Erwachsener oder als Kind, die Ernährung sollte gesund und ausgewogen sein und aus hochwertigen Eiweißen, Fetten und komplexen Kohlenhydraten mit Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien bestehen.

Diese Frühstücksarten sind sehr viel gesünder:

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