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Pille gegen Corona: US-Regierung setzt auf neues Medikament

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Pille gegen Corona: US-Regierung setzt auf neues Medikament

Die US-amerikanische Regierung setzt auf ein neues Hilfsmittel gegen Corona: Die Tablette Paxlovid vom Hersteller Pfizer hat dort die Notfallzulassung bekommen.

Aktuell gilt eine Mehrfach-Impfung als das beste und wirksamste Mittel im Kampf gegen die anhaltende Coronavirus-Pandemie. Doch schon bald könnte es ein neues Hilfsmittel geben – und zwar in Tablettenform. Es wurde eine Pille gegen Covid-19 entwickelt.

Die US-amerikanische Regierung will ab sofort auf die Tablette namens Paxlovid setzen. Das Medikament des Herstellers Pfizer erhielt eine Notfallzulassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA. Die Regierung von Präsident Joe Biden soll bereits Hunderttausende Packungen bestellt haben.

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So wird die Corona-Pille eingenommen

Paxlovid soll durch seinen Einsatz vor allem Krankenhäuser entlasten. Denn durch ihre Einnahme soll das Risiko eines Krankenhausaufenthalts nach einer Infektion mit dem Coronavirus um etwa 90 Prozent gesenkt werden, so seine Entwickler*innen.

Wer an Covid-19 erkrankt, nimmt die Pille zweimal täglich zu Hause ein in Kombination mit einem weiteren Präperat. Die Einnahme erfolgt fünf Tage lang. In dieser Zeit soll die neuartige Tablette die Vermehrung der Viren im Körper bremsen.

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Pille gegen Corona: US-Regierung setzt auf neues Medikament

Kein Ersatz für eine Corona-Impfung

Von der Massenproduktion ist Paxlovid jedoch noch weit entfernt. Wie der US-Chef-Virologe Anthony Fauci erklärt, sei die synthetische Herstellung des Medikaments ein aufwendiger und komplizierter Prozess, der sechs bis acht Monate dauere.

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Wegen der begrenzten Anzahl an Packungen sollen deshalb auch erstmal Risikogruppen das Medikament erhalten. Im Januar sollen in den USA rund 265.000 Packungen zur Verfügung stehen, wie das Weiße Haus in einer Mitteilung erklärt.

Allerdings sei die Pille weder ein Wundermittel, noch ein Ersatz für eine Impfung, wie Fachleute deutlich betonen. Zum einen sei sie deutlich teurer, zum anderen komme sie erst dann zum Einsatz, wenn jemand bereits erkrankt ist.