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Erschreckende Zahlen: Diabetes-Ausbrüche nach Corona-Infektionen?

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Erschreckende Zahlen: Diabetes-Ausbrüche nach Corona-Infektionen?

Langzeitstudien zeigen: Wer Covid-19 überstanden hat, kann trotzdem an Spätfolgen leiden. Aktuell prüfen Expert*innen, ob eine Corona-Infektion sogar die Entstehung eines Typ-1-Diabetes begünstigen kann.

Schätzungen zufolge soll jeder zehnte Corona-Infizierte von dem sogenannten Long- bzw. Post-Covid-Syndrom betroffen sein. Demnach sollen mindestens 1,2 Millionen Menschen in Deutschland unter länger
anhaltenden Folgen der Infektion leiden oder gelitten haben.

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Fest steht: Unabhängig von ihrem Verlauf, kann eine Corona-Erkrankung drastische Spätfolgen nach sich ziehen. Neben chronischer Müdigkeit und Antriebslosigkeit berichten Betroffene auch von Taubheitsgefühlen, Kopfschmerzen, Atemnot, Husten, Druckgefühl in der Brust, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Haarausfall oder dem Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns.

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Kann eine Corona-Infektion die Entstehung eines Typ-1-Diabetes begünstigen?

Laut Stefan Bornstein, Direktor des Zentrums für Innere Medizin an der Technischen Universität Dresden, ist es möglich, dass Sars-Cov-2 die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse infizieren kann. Die Ergebnisse wurden im Juni 2021 in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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Erschreckende Zahlen: Diabetes-Ausbrüche nach Corona-Infektionen?

Ein Patientenregister soll zur weiteren Klärung beitragen. Bis jetzt konnten die Forschenden weltweit die Patientendaten von rund 1000 Menschen erfassen, die nach einer Infektion mit Sars-Cov-2 an Typ-1-Diabetes erkrankten.

Der Nachweis für einen klaren Zusammenhang ist allerdings schwer zu erbringen. Auch viele Stress-Ereignisse stehen unter Verdacht, den Ausbruch von Typ-1-Diabetes anstoßen oder beschleunigen zu können.

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15% mehr Neuerkrankungen

Laut einer aktuellen Analyse der Universität Gießen wurden in den ersten 18 Monaten der Pandemie hierzulande zwar 15% mehr Typ-1 Diabetes Neuerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert als in einem vergleichbaren Zeitraum zuvor. Dies könnte allerdings auch an dem vermehrten Stress gelegen haben, dem Kinder während der Corona-Pandemie nachweislich ausgesetzt sind. Doch auch das ist nur eine Annahme.

Ob eine Covid-19-Erkrankung tatsächlich zum Auftreten eines Diabetes beitragen kann, muss noch weiter erforscht werden.