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Corona-Sommer: Rollt die nächste Welle auf uns zu?

Die Corona-Subvarianten BA.4 und BA.5 sind auf dem Vormarsch. Das RKI warnt nun, dass uns schon vor dem Herbst eine neue Infektionswelle trifft.

Die Infektionszahlen für das Coronavirus steigen wieder. Dabei bereitet Expert*innen vor allem der Omikron-Subtyp BA.5 Sorgen. In Untersuchungen Ende Mai konnte dieser bereits in jeder zehnten Stichprobe positiver Coronatests nachgewiesen werden – eine Verdopplung zu den Tests der Vorwochen, wie die Wissenschaftler*innen mitteilten. Auch der Subtyp BA.4 werde immer häufiger in Stichproben gefunden. Befinden wir uns also bereits am Anfang einer Corona-Sommerwelle?

Begünstigend für das Infektionsgeschehen sind in jedem Fall die fehlenden Corona-Schutzmaßnahmen. So gilt die Maskenpflicht längst nicht mehr in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Auch Großveranstaltungen können wieder maskenfrei besucht werden. Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass überall da, wo viele Menschen zusammenkommen, die Infektionen rasant zunahmen.

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Corona-Entwicklung in Portugal

Dass BA.4., vor allem aber BA.5 besonders ansteckend sind, zeigen die aktuellen Infektionszahlen aus Portugal. Mitte April fiel dort die Maskenpflicht und trotz einer Impfquote von 86 % der Bevölkerung schnellen die Infektionszahlen aktuell in die Höhe. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich im Vergleich zu Mitte April mittlerweile vervierfacht. Auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19 steigen in Portugal stetig an.

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Corona-Sommer: Rollt die nächste Welle auf uns zu?

Ganz so düster malen sich die Expert*innen den Corona-Sommer für Deutschland nicht aus. Zwar werden wir keinen infektionsfreien Sommer erleben, so Virologe Christian Drosten gegenüber der Deutschen Presseagentur, jedoch stelle der Sommer in den Augen des Virologen keine Bedrohung dar.

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Jetzt schon auf den Herbst und Winter vorbereiten

Ein anderes Bild zeichnet er für den Herbst und Winter. Denn da erwartet Drosten eine lange Infektionswelle, die sich bis Mitte März ziehen könnte. Sollten keine Maßnahmen seitens der Politik ergriffen werden, könne die Infektion viele Menschen treffen und so unter anderem zu besonders vielen krankheitsbedingten Arbeitsausfällen führen.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert genau deshalb schnelles Handeln und eine gute Vorbereitung durch die Politik. Dabei richtet er sich an das Bundesgesundheitsministerium und fordert, sich jetzt mit den Bundesländern abzustimmen. Denn das ständige Hin und Her bei der Pandemiebekämpfung der letzten Monate und die nicht einheitlichen Regeln hätten die Bevölkerung verunsichert und ihr Vertrauen in die Politik nachhaltig gestört.