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Feminismus: Aus diesen Gründen profitieren auch Männer von Gleichberechtigung

Schluss mit toxischer Männlichkeit, denn Gleichberechtigung und Feminismus kommen auch den Männern zu gute.
Schluss mit toxischer Männlichkeit, denn Gleichberechtigung und Feminismus kommen auch den Männern zu gute. Credit: Getty Images

Wer denkt, beim Feminismus gehe es darum, Männer zu unterdrücken oder gar zu bashen, täuscht sich gewaltig. Denn Feminismus bedeutet Gleichberechtigung – und die ist für uns alle da. Für jedes Geschlecht und alle Menschen auf der Welt. Weshalb daher auch Männer vom Feminismus profitieren und sich viel mehr für Gleichberechtigung einsetzen sollten, erfahrt ihr hier.

Feminismus: Aus diesen Gründen profitieren auch Männer von Gleichberechtigung

Zum Weltfrauentag möchten wir einmal einen ganz anderen Blick auf den Feminismus werfen. Nämlich den der männlichen Perspektive. Wer sich mit dem Feminismus auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass der Begriff nichts anderes bedeutet als die Gleichstellung aller Menschen und Geschlechter. Dabei denken immer noch viele Menschen, Feminismus bevorzuge Frauen und stelle Männer in den Schatten. Genauer gesagt: Feminismus gilt als ganz schön unmännlich. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.

„Feminist zu sein bedeutet eben nicht, dass man seine eigenen Interessen als Mann aus dem Blick verliert und sich der Frau für die nächsten Jahrhunderte unterwirft“, so faz.net in einem Bericht, warum auch Männer Feministen sein sollten. Nicht ohne Grund ist zusätzlich zum Feminismus der Begriff „toxische Männlichkeit“ entstanden, der bereits seit den 80er Jahren existiert. Denn genau dieses Gesellschaftsproblem ist für Männer ebenso wie für Frauen giftig.

Was ist eigentlich „toxische Männlichkeit“?

„Toxische Männlichkeit“ oder übersetzt „giftige Männlichkeit“ beschreibt ein ungesundes Männerbild in der Gesellschaft. Beispiele gibt es viele. Es beginnt, wenn kleine Jungs in der Schule für vermeintlich mädchenhaftes Verhalten gemobbt werden und endet damit, dass Männer unter zunehmendem Erfolgsdruck oder dem Druck als Alleinversorger die Familie ernähren zu müssen. Wenn also Schwäche zeigen als unmännlich gilt und stark sein als männlich, kann das für viele Menschen zum Problem werden.

Unter dem Druck der Gesellschaft landet nämlich insbesondere der Großteil der Männer obdachlos auf der Straße. Und auch dies ist Fakt: 2017 war die Suizidrate von Männern dreimal so hoch, wie die von Frauen. Auch gesundheitliche Folgen durch „toxische Männlichkeit“ sind nicht selten. „Da Schmerz und Gefühle bei ihnen oft als etwas gesehen werden, das man unterdrücken muss, nehmen sie diese häufig nicht ernst und gefährden damit ihre Gesundheit“, erklärt das Magazin kontrast.at in einem Beitrag über den Feminismus.

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So kommt Feminismus auch den Männern zugute

Eins ist klar: Der Begriff von Männlichkeit sollte aufgebrochen werden. Männlichkeit in all ihrer Vielfalt als selbstverständlich gelten. Denn dann profitieren alle Menschen und insbesondere die, die bisher unter den gesellschaftlichen Ansprüchen ans männliche Geschlecht gelitten haben. Hättet ihr es gewusst: In Ländern, in denen eine hohe Geschlechtergerechtigkeit herrscht, leben Männer gesünder und länger, so spiegel.de.

Entscheidungsfreiheit und keine Angst vor Ablehnung ist für Frauen ebenso wie für Männer relevant. Von dem Wunsch Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen, anstatt die Karriere an die erste Stelle zu setzen bis hin zu scheinbar unwichtigen Dingen, wie dem Wunsch nach ausgefallener Kleidung und Make-up. Oder dem Bedürfnis, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern und dem menschlichen Verlangen danach, in traurigen Momenten öffentlich Schwäche zu zeigen. All das sollte nicht nur den Frauen vorbehalten sein, sondern allen Geschlechtern.

In einer gleichberechtigten Gesellschaft rückt daher der Mensch als Individuum viel stärker in den Fokus. Denn jeder Mensch sollte die Freiheit haben, sein Leben so zu gestalten, wie es der Person passt. Ohne Rollenklischees und feste Schubladen.