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Höhle der Löwen: Start-Up sagt Hatern im Netz den Kampf an

Höhle der Löwen: Start-Up sagt Hatern im Netz den Kampf an

Das Start-Up wurde von der Anwältin und IT-Rechtlerin Katharina Bisset gegründet. In der sechsten Folge der elften Staffel von „Die Höhle der Löwen“ erfahren die Zuschauer*innen mehr zu dem Konzept von „Netzbeweis“.

Im heutigen digitalen Zeitalter sind nicht nur die Kommunikationsmöglichkeiten endlos, sondern auch die Möglichkeiten für diffamierende, beleidigende oder hasserfüllte Worte. Ein Post, ein Kommentar oder eine Nachricht reichen aus und es kann zu Cybermobbing oder Gewalt im Netz kommen. EIn Problem das nicht neu ist, für das es aber immer noch keine richtige Lösung gibt.

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Einen möglichen Lösungsansatz bietet nun das Start-Up „Netzbeweis“ aus Österreich. Gegründet wurde dieses von Katharina Bisset (37), eine Zivilrechtsanwältin, die sich auf das IT-Recht spezilialisert hat. Beteiligt sind auch zwei Techniker, Philipp Omenitsch (30) und Thomas Schreiber (31) sowie ein weiterer Rechtanwalt, Michael Lanzinger (30), die allesamt weiterhin in ihren Berufen tätig sind.

Aber wie funktioniert das Ganze?

Das Konzept: die richtige Beweissicherung ist in jeglichen Kriminaldelikten ein wichtiger Faktor für eine evidente Klage und eine hoffentlich erfolgreiche Strafverfolgung. Denn ohne einen eindeutigen Beweis lassen sich die Spuren von Hass im Netz schwer nachweisen. Das Start-Up will Betroffene von digitaler Gewalt bei der Dokumentation von Beweisen unterstützen.

Bisset berichtet in einem Interview mit dem Nachrichtenportal „t3n„, dass schlechte Screenshots von betroffenen Mandant*innen auch die Arbeit für Anwaltskanzeleien erschweren. Das Problem ist, dass beleidigende Posts nach einer Meldung oftmals gelöscht werden. Damit sind dann sämtliche Beweise für eine mögliche Klage nicht mehr vorhanden. „Netzbeweis“ soll hier Abhilfe schaffen durch ein einfaches und unverfältsches Sichern von Dokumenten durch Screenshots.

Der Link des jeweiligen Beitrags muss einfach auf der Netzbeweis-Website eingegeben werden. Damit generiert diese dann ein Dokument, das mit einer Signatur Nutzer*innen per Mail zur Verfügung gestellt wird.

Im Video: Ungewollt nackt im Netz: Digitale Gewalt kann uns alle treffen

Höhle der Löwen: Start-Up sagt Hatern im Netz den Kampf an

Auch den Löwen wurden Hasskommentare vorgelesen, um die Allgegenwärtigkeit des Problems zu verdeutlichen. Für ihr Start-Up forderten die Gründer*innen 90.000 Euro mit einem Anteil von 15%. Zwar konnten die Gründer*innen keinen Deal ergattern, dafür konnten sie die Löwen jedoch mit ihrer Idee tief bewegen. So sehr, dass Carsten Maschmeyer und Nils Glagau ihnen überraschend einen Geld-Scheck in Höhe von 90.000 Euro anboten, den die Gründer*innen jedoch nicht einlösten. Dazu gab es aber eine großzügige Spende von Nico Rosberg in Höhe von 10.000 Euro.

Mehr lesen: „Die Höhle der Löwen“: Heftiger Shitstorm für geplatzte Deals

„Netzbeweis“ ist trotz fehlendem Deal auf einem guten Weg, ihre Plattform zu vergrößern und Betroffenenen eine rechtssichere Hilfe für den Kampf gegen Gewalt im Netz zu sein. Mehr Folgen der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ gibt es immer montags um 20:15 auf Vox.

Du brauchst Hilfe, weil du oder jemand den du kennst von digitaler Gewalt betroffen ist? Dann bist du auf folgenden Seiten genau richtig:

  • Stärker als Gewalt: Die bundesweite Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) soll die Öffentlichkeit für das Thema Gewalt an Frauen sensibilisieren und will Hilfeangebote bekannt machen.
  • HateAid: Die Beratungsstelle bietet Betroffenen von digitaler Gewalt Unterstützung sowie eine Prozesskostenfinanzierung an, um gegen die Täterinnen und Täter vorzugehen.
  • Netzbeweis: Hilft bei der Sicherung von Beweismaterial.