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Verbot für „Layla“: Jetzt zieht auch das Oktoberfest nach!

Die Sexismus-Debatte um den Ballermann-Hit „Layla“ geht weiter. Nun wird der Song auch auf dem Oktoberfest in München verboten.

Die Debatte um den Ballermann-Hit „Layla“ geht weiter. Zunächst wurde der Ballermann-Hit auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg verboten, nun soll der Song auch auf der „Größten Kirmes am Rhein“ in Düsseldorf verboten werden. Und jetzt wird „Layla“ auch noch auf dem Oktoberfest in München verboten, wie die „BILD„-Zeitung berichtet. Mit dieser Entscheidung zieht nun auch das größte deutsche Volksfest nach.

„Layla“ läuft in den Partyhochburgen am Ballermann auf Mallorca und auf Volksfesten deutschlandweit rauf und runter. Seit drei Wochen ist der Song bereits auf Platz eins der deutschen Single-Charts.

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In dem Song von DJ Robin und Schürze geht es um eine Prosituierte namens Layla. Doch der Song hat nicht nur Fans, sondern löste nun auch eine große Sexismus-Debatte aus. Grund dafür sind Zeilen wie diese: „Ich hab‘ ’nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.“

Das sagt Bundesjustizminister Marco Buschmann

Nun schaltet sich auch Bundesjustizminister Marco Buschmann ein. Auf Twitter schreibt der FDP-Politiker: „Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel“.

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Verbot für „Layla“: Jetzt zieht auch das Oktoberfest nach!

Die Verbote des Songs stoßen auch bei vielen Schlager-Fans auf Unverständnis. Ihrer Meinung nach werden Songs wie „Layla“ oder „Joana“ seit Jahrzehnten von Männern mitgesungen und mitgegröhlt, aber auch von Frauen. So enthält der Song „Joana“ mit Zeilen wie „Joana (du geile Sau), geboren um Liebe zu geben“ durchaus fragwürdige und provokante Passagen.

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Dennoch würden Ballermann-Hits wie diese mitgesungen, weil es Spaß macht und nicht wegen der Message. Ein Verbot halten viele daher für zu extrem.

„Natürlich ist das Lied sexistisch“ betont Musikfachmann Michael Fischer von der Universität Freiburg

Ob Verbote nun gerechtfertigt sind oder nicht, bleibt also vorerst ungeklärt. Dass der Song sexistisch ist und eine Sexismus-Debatte klar gerechtfertigt ist, ist jedoch kaum von der Hand zu weisen.

„Natürlich ist das Lied sexistisch“, so auch die Erkenntnis von Musikfachmann Michael Fischer von der Universität Freiburg, wie ZDF.de berichtet. Der Videoclip zu „Layla“ zeigt zwar offensichtlich einen Mann mit blonder Perücke, Minirock und High-Heels, doch Ironie sei das laut Fischer nicht mehr. Zudem ändere es nichts an dem Charakter des Songs.

Für DJ Robin und Schürze sind die Diskussionen rund um ihren Song jedenfalls nur von Vorteil und gute PR.