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Forschende in Sorge: Mysteriöse Hepatitis-Fälle bei Kindern

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Forschende in Sorge: Mysteriöse Hepatitis-Fälle bei Kindern

Die WHO untersucht aktuell mehrere Fälle von schwerer Hepatitis bei Kindern. Forschende sind alarmiert, können aber noch nicht sagen, wie es zu der Erkrankung kommt.

Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen sind alarmiert. Sie suchen nach der Ursache für den Ausbruch einer schweren Hepatitis bei kleinen Kindern. Bisher wurden laut Weltgesundheitsorganisation WHO und Europäischer Gesundheitsbehörde (ECDC) seit Jahresbeginn über 70 Fälle bei Kindern bis 13 Jahren in Großbritannien gemeldet.

Auch in anderen europäischen Ländern darunter Spanien, Dänemark, Irland und den Niederlanden wurden Fälle gemeldet. Im US-Bundesstaat Alabama werden weitere Verdachtsfälle untersucht.

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Ursache noch unklar

„Derzeit ist der genaue Grund für die Hepatitis dieser Kinder unbekannt“, meldet die ECDC.
Die Wissenschaftler*innen gehen bisher von einer Infektion aus. Allerdings seien die Hepatitis-Viren A, B, C, E und D nach Laboruntersuchungen ausgeschlossen worden, berichtete die WHO.

Bei einigen betroffenen Kindern seien eine Corona-Infektion oder Adenoviren oder beides nachgewiesen worden. Ob dies der Auslöser sei, sei aber bislang jedoch unklar. Die Gesundheitsbehörden prüfen daher neben Hepatitis-Viren auch Zusammenhänge mit anderen verbreiteten Erregern und Umweltfaktoren.

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Forschende in Sorge: Mysteriöse Hepatitis-Fälle bei Kindern

Lebertransplantation bei schweren Verläufen

Zu den typischen Symptomen zählen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Gelbsucht, selten Fieber.

Einige der Leberentzündungen in Großbritannien waren so schwer, dass die Kinder auf spezielle Stationen verlegt werden mussten. Laut der Gesundheitsbehörden wurden bzw. werden in Großbritannien bei sechs Kindern eine neue Leber transplantiert werden.

Quellen:
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Europäische Gesundheitsbehörde ECDC
Pharmazeutische Zeitung (PZ)
tagesschau.de
Spiegel Online
Science.org

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose einer Ärztin oder eines Arztes. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin, euren Arzt oder Kinderärztin oder Kinderarzt kontaktieren. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.