Dass wir an heißen Tagen und im Sommer schwitzen, ist völlig normal. Natürlich schwitzen wir auch beim Sport oder bei körperlicher Anstrengung stärker. Der Grund ist unsere körpereigene Temperaturregulierung: Die Flüssigkeit die aus unseren Schweißdrüsen austritt, verdunstet und sorgt dafür, dass wir nicht überhitzen.
Viele bekommen auch in unangenehmen Momenten oder in Stress- bzw. Prüfungssituationen Schweißausbrüche. Allerdings handelt es sich hier eher um kalten Schweiß. An dieser Stelle sind die Stresshormone Cortisol oder Adrenalin für den Schweiß verantwortlich.
Sie signalisieren unserem Körper eine Notfallsituation, auf die wir mit verstärktem Schwitzen oder einem intensiveren Herzschlag reagieren. Auch Medikamente, bestimmte Lebensmittel, falsche Kleidung, Übergewicht oder Schwankungen im Hormonhaushalt können die Schweißproduktion anregen.
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Warum riecht Schweiß eigentlich so unangenehm?
Schweiß an sich riecht nicht unangenehm, der Geruch entsteht erst, wenn die körpereigenen Bakterien die Flüssigkeit auf der Haut zersetzen. Zudem haben wir neben den sogenannten exokrinen (feuchtigkeitsbildenden) Schweißdrüsen an manchen Körperstellen auch apokrine (duftbildende) Schweißdrüsen.
Bei stressbedingtem Schwitzen sind vor allem die apokrinen Drüsen, die auch als Duftdrüsen bezeichnet werden, beteiligt. Daher riecht der Schweiß, der durch Nervosität oder Stress entsteht stärker.
In manchen Fällen ist Schwitzen aber nicht mehr normal. In diesem Fall spricht man von Hyperhidrose. Betroffene schwitzen auch, wenn keine hohen Temperaturen herrschen oder wenn sie sich nicht angestrengt haben. Dabei schwitzen sie nicht nur ein bisschen, sondern richtig viel.
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Sie bekommen plötzlich starke Schweißringe und die Flüssigkeit tropft regelrecht an den Achseln runter. Wo Hyperhidrose-Patient*innen schwitzen, kann sich ebenfalls unterscheiden: Einige schwitzen verstärkt an den Handinnenflächen, andere am Rücken oder an den Füßen. Manche schwitzen auch am gesamten Körper.
Da Hyperhidrose auch die Folge einer Grunderkrankung sein kann, ist es sinnvoll sich zur Abklärung der Symptome an den Hausarzt oder die Hausärztin zu wenden. Denn auch Schilddrüsenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Hormonstörungen oder andere Erkrankungen können zu Hyperhidrose führen.
Auch wenn Symptome wie Nachtschweiß auftreten, solltest du dich unbedingt an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.
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