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Debatte um Trans-Politikerin: Missbrauch der Frauenquote?

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Frauenquote: Magazin "Emma" schießt gegen Trans-Politikerin

Derzeit schlägt ein Artikel der feministischen Zeitschrift „Emma“ hohe Wellen. In dem Artikel wird die Grünen-Politikerin und Transfrau, Tessa Ganserer, heftig beschuldigt, sie nehme anderen Frauen den „Frauenquotenplatz“ weg.

Tessa Ganserer ist Grünen-Politikerin und die erste Transfrau im Bundestag. Doch Ganserer wird aufgrund ihres selbst definierten Geschlechts immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert.

Derzeit kursiert ein Artikel der feministischen Zeitschrift „Emma“, in dem die Grünen-Politikerin massiv angegriffen wird. Bereits im ersten Satz wird sie mit dem Namen „Markus“ angesprochen. Doch diesen Namen hat die Grünen-Politikerin eigentlich abgelegt.

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Harte Vorwürfe gegen Ganserer

Ganserer wird vorgeworfen, sie nehme anderen Frauen im Bundestag einen „Frauenquotenplatz“ weg, weil sie weder ihr Geschlecht operativ angleichen lassen, noch ihren Personenstand geändert hat.

„Der physische und juristische Mann Markus/Tessa Ganserer sitzt für die Grünen im Bundestag – auf einem Frauenquotenplatz“, heißt es im Artikel.

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Debatte um Trans-Politikerin: Missbrauch der Frauenquote?

Laut „Emma“ stehe der Grünen-Politikerin der Platz im Bundestag nicht zu. Daher wurde die Initiative „Geschlecht zählt“ gegründet, um Widerspruch beim Wahlprüfungsausschuss einzulegen. Der Widerspruch wurde auch angenommen, eine Entscheidung stehe jedoch noch aus.

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Twitter-User solidarisieren sich mit der Politikerin

Unter dem Hashtag #SolidaritätmitTessa solidarisieren sich derzeit zahlreiche Twitter-User mit der Politikerin und kritisieren die Initiative.

„Sie heißt Tessa. Sie ist eine Frau.“, so eine Userin. Eine andere Userin schreibt: „Tessa Ganserer ist eine Frau. Nur weil sie zufällig trans ist, nimmt sie keiner cis Frau einen Listenplatz weg. Liebe Emma, eure Berichterstattung ist menschenverachtend!“