Sobald man das Haus verlässt, ist man als Verbraucher*in auf sein Datenvolumen angewiesen. Das kann mit der Zeit ziemlich teuer werden. Daher greifen immer mehr Menschen auf WLAN im öffentlichen Raum zurück. Doch viele wissen nicht, dass sie dadurch Hacker*innen den Weg zu sensiblen Daten erleichtern.

Smartphone über Nacht laden: Darum ist es keine gute Idee

Viele laden ihren Handy-Akku über Nacht auf und schaden damit unbewusst dem Gerät. Im Video erklären wir die Hintergründe.

Studie deckt Gefahr auf

Wissenschaftler*innen der Universität in Hamburg haben im Zuge einer Studie die Auswirkungen der Nutzung von öffentlichen WLANs untersucht und sind dabei auf ein erschreckendes Ergebnis gekommen.

Mithilfe von Antennen wurden 252.242 WLAN-Suchen von Telefonen in einer befüllten Fußgängerzone untersucht: Insgesamt konnten 58.489 SSIDs (Namen von WLAN-Netzwerken), über die sich Telefone in der Vergangenheit eingewählt hatten, identifiziert werden.

Lesetipp: Das passiert, wenn du dein Smartphone jede Nacht auflädst

Zugriff auf sensible Daten: Dies Folgen kann es haben

Die Wissenschaftler*innen konnten im Zuge der Studie auf sämtliche Daten zugreifen, wie etwa den Namen, die Adresse, Passwörter und sogar den Standort von Ferienhäusern. Gleichzeitig kann ein Bewegungsprofil erstellt werden, wodurch der aktuelle Standort der Smartphone-User*innen erkennbar ist.

Hacker*innen kann es somit gelingen, sich mithilfe der Daten auf sozialen Netzwerken anzumelden und weitere Informationen herauszufiltern. Im schlimmsten Falle kann die Offenlegung der Adresse Straftaten wie Einbrüche begünstigen.

Lesetipp: Das passiert, wenn du dein Smartphone einmal täglich neu startest

Experten raten: WLAN im öffentlichen Raum deaktivieren

Expert*innen raten daher, das WLAN im öffentlichen Raum zu deaktivieren. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) empfiehlt, das WLAN nur dann einzuschalten, wenn es wirklich benötigt wird.

Zudem sollte man auf die Abrufung von privaten Daten in einem fremden WLAN verzichten. Falls das jedoch nicht möglich ist, rät das BSI dazu, dies über ein VPN (Virtual Private Network) zu tun. Dadurch wird dem Smartphone, anstatt der Original-IP-Adresse, eine neue IP-Adresse hinzugefügt.

Übrigens: Mit der Deaktivierung des WLANs könnt ihr unterwegs nicht nur eure Privatsphäre schützen, sondern auch massiv an Akku-Kapazität sparen!