Als ich Mutter wurde, wurde mir eine Sache ziemlich schnell klar: Meine Waschmaschine ist ab sofort mein treuester Begleiter. Kaum war mein Sohn auf der Welt, lief sie gefühlt im Dauerbetrieb. Er hat die Milch oft wieder ausgespuckt – und zwar nicht nur einmal am Tag. Fünfmal umziehen war keine Seltenheit, für ihn und für mich.
Dabei habe ich schnell gelernt: Beim Waschen von Babykleidung gelten eigene Regeln. Einerseits soll alles hygienisch sauber werden – schließlich haben wir es mit Milchflecken, Brei und allerlei Baby-„Überraschungen“ zu tun. Andererseits ist die Haut von Babys besonders empfindlich. Die Kleidung muss also nicht nur sauber, sondern auch sanft zur Haut sein. Damit das gelingt, sollte man ein paar typische Fehler vermeiden.
1. Weichspüler oder aggressive Waschmittel verwenden
Beim Waschen von Babykleidung solltet ihr auf Weichspüler sowie chemische Fleckenentferner oder sogar Bleichmittel verzichten. Die enthaltenen Chemikalien können Reizungen verursachen und der empfindlichen Babyhaut schaden. Außerdem enthalten Weichspüler häufig Duftstoffe, die den Kleinen ebenso schaden und Allergien auslösen können.
Wer auf den namentlich genannten Vorteil von Weichspüler nicht verzichten möchte, die weiche Wäsche, kann einen Spritzer Speiseessig ins Weichspülerfach geben. Die Kleidung soll nach dem Waschgang ebenso flauschig sein.
2. Kinderkleidung nach dem Kauf nicht waschen
Das kennen doch alle Eltern: Die süße neue Hose oder das coole Shirt möchten nach dem Kauf direkt angezogen werden. Doch bevor ihr das macht, solltet ihr unbedingt einen Waschgang einlegen. Warum? Weil neue Kleidung oft mit Schadstoffen belastet ist, die Hautreizungen, Allergien oder sogar Atemwegsprobleme verursachen können.
Dabei ist es egal, ob es sich um günstige Mode oder teure Markenware handelt – viele Textilien enthalten laut Deutschem Allergie- und Asthmabund Rückstände von Chemikalien wie Formaldehyd, Nickel oder Chrom. Diese Stoffe werden verwendet, um die Kleidung knitterfrei, antibakteriell oder pflegeleicht zu machen.
Sie können jedoch die Haut reizen oder Allergien auslösen – das gilt auch für ältere Kinder und Erwachsene. Besonders von Kindern, deren Haut empfindlicher ist und die einen höheren Stoffwechsel haben, können solche Chemikalien schneller aufgenommen werden.
Hinweis: Um sicherzugehen, dass die Kleidung möglichst schadstofffrei ist, könnt ihr auf bestimmte Siegel achten. Diese Siegel geben euch mehr Sicherheit beim Kauf von Kinderkleidung.
- GOTS (Global Organic Textile Standard): Garantiert ökologische und soziale Standards in der gesamten Produktionskette.
- Öko-Tex Standard 100: Testet Textilien auf Schadstoffe im Endprodukt.
- Made in Green: Zeigt an, dass das Produkt schadstoffgeprüft ist und unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde.
3. Zu niedrige Waschtemperatur
Wer seine Wäsche lediglich bei 30 Grad waschen möchte, tut zwar der Umwelt etwas Gutes, für Babykleidung ist das jedoch nicht ausreichend. Baby- und Kinderkleidung sollte bei mindestens 40 Grad gewaschen werden, damit sie richtig sauber wird und normale Verschmutzungen entfernt werden.
Einen 60-Grad-Waschgang solltet ihr wählen, um Keime, Bakterien und Viren abzutöten. Dies ist besonders wichtig bei Bettwäsche, Stoffwindeln oder wenn euer Baby krank war.
Wie entfernt man Flecken aus Babykleidung zuverlässig?
Da bei Babykleidung auf aggressive und chemische Reiniger verzichtet werden sollte, muss man auf milderer Waschhelfer zurückgreifen.
Milchflecken solltet ihr z. B. mit kaltem Wasser vorbehandeln und anschließend das Kleidungsstück bei 40 Grad waschen. Breiflecken wie Karotte oder Tomate sind manchmal besonders hartnäckig, da das enthaltene Carotin sich schwer auswaschen lässt. Helfen kann direkte Sonneneinstrahlung: Legt das gewaschene Kleidungsstück direkt in die Sonne. Diese bleicht die Flecken aus. Aber Achtung: Nur bei heller Kleidung anwenden.
Weitere Lesetipps:
- Erziehung: Warum es wichtig ist, dass dein Kind alleine spielen lernt und ab wann das klappt
- Ab wann ist Kita wirklich sinnvoll? So findest du das perfekte Alter und das raten Experten
- Ü30-Mütter: Darum entwickeln sich ihre Kinder besonders gut
- Trotzanfälle verstehen: Warum dein Kind gerade jetzt ausrastet