Inhaltsverzeichnis
- 1. Vergiss, was andere Leute denken werden
- 2. Finde heraus, was deine Kinder an der Kleidung stört
- 3. Überlass ihnen so viele Entscheidungen wie möglich
- 4. Erkläre ihnen, dass es besondere Anlässe gibt
- 5. Lass sie frieren
- 6. Respektiere ihren Geschmack
Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind kleidertechnisch der Himmel auf Erden für Mamas: Sie können ihren Kids das anziehen, was praktisch ist oder was sie selbst süß finden. Doch diese Zeit endet irgendwann – und das meist schneller als einem lieb ist. Auf einmal sieht man sich einer kleinen Prinzessin gegenüber, die sich weigert, etwas anzuziehen, wenn es nicht glitzert oder Hosenbeine hat. Oder einem Jungen, der den ganzen Weg zum Kindergarten weint, weil er nicht im Batman-Pyjama gehen durfte.
Lies auch: 7 Life-Hacks, um den Morgen mit Kindern stressfreier zu bewältigen
Ähnlich wie Erwachsene wollen auch Kinder sich in ihrem Outfit wohlfühlen. Irgendwann ziehen sie also die Kleider an, die ihre Persönlichkeit ausdrücken. Der kratzige, beige Pullover, den Mama schön findet, macht das gewiss nicht, das T-Shirt, auf dem Elsa abgebildet ist, dagegen schon.
Die meisten Mamas kämpfen zuerst gegen diese neugewonnene Selbstbestimmung ihrer Kleinen an. Dabei hat es immense Vorteile, wenn Kinder über ihre Outfits selbst bestimmen dürfen. Wir fördern damit ihre Selbstständigkeit, da wir ihnen diese wichtige Aufgabe zutrauen und sie diese auch ausführen lassen. Und meistens schaffen sie das auch! Landet die Hose wirklich immer an den Beinen, wenn 2-Jährige sich selbst anziehen? Nein, aber süß ist es alle mal! Außerdem erlauben wir Kindern damit auch, ihre eigene Persönlichkeit und einen Sinn für Mode und Stil zu entwickeln und das Beste an der ganzen Sache ist: Wir schenken uns selbst mehr Zeit, weil es eine Sache weniger ist, um die wir uns Sorgen müssen.
Damit das Ganze jedoch dem Wetter entsprechend und für beide Seiten funktioniert, müssen ein paar Rahmenbedingungen gegeben sein.
1. Vergiss, was andere Leute denken werden
Wenn dein Kind in einer Explosion aus bunten Farben, Streifen, Punkten und Glitzer unterzugehen scheint und du förmlich die Blicke der anderen Mütter auf dir spüren kannst, denk daran: Ein paar unkoordinierte Outfits sind ein kleiner Preis dafür, wie gut sich dein Kind in diesem Moment fühlt. Wenn Kinder sich selbst eingekleidet haben, sind sie unfassbar stolz auf sich. Sie stolzieren geradezu selbstbewusst davon.
Wir dürfen nicht vergessen, dass sie gerade erst ihren eigenen Stil entwickeln und dadurch ihre Persönlichkeit ausdrücken. Genau wie Erwachsene möchten auch Kinder schon ein bestimmtes Bild von sich nach außen präsentieren, dabei hilft es ihnen ungemein, wenn sie ihre Kleidung selbst wählen dürfen. Ganz zu schweigen von dem Boost, den sie in ihrem Selbstbewusstsein erleben. Und wollen wir nicht alle, dass unsere Kinder sich eines Tages wohl in ihrer Haut fühlen? Sie sich selbst anziehen lassen, ist ein wichtiger Schritt in genau diese Richtung. Warum sich ihnen dabei in den Weg stellen, bloß weil die Kassiererin schief gucken könnte?
Im Video: 10 Tabusätze für Eltern – Sagt das nie zu eurem Kind!
Anzieh-Stress vermeiden: 6 Regeln, nach denen Kinder sich selbst anziehen können
2. Finde heraus, was deine Kinder an der Kleidung stört
Ganz oft gibt es einen einfachen Grund, warum ein Kind bestimmte Sachen nicht tragen möchte. Manchmal fühlen sich gewisse Stoffe für sie kratzig an, oder das Etikett stört, oder die Socken rutschen, oder sie mögen einfach kein Gelb – die Gründe sind vielfältig, aber alle vermeidbar. Und uns selbst geht es nicht anders: Die Hose ist zu eng, der Pullover kratzt, das Top ist zu kurz. Wir selber würden ein Kleidungsstück, in dem wir uns unwohl fühlen, auch nicht tragen, dann können wir das auch von unseren Kindern nicht erwarten.
Der einfachste Weg, um das zu vermeiden: Die Kinder nach ihren Vorlieben fragen und diese beim Kauf berücksichtigen oder eine Sache wirklich erst dann kaufen, wenn das Kind sie bereits anprobiert und abgesegnet hat.
Auch interessant: Nie wieder Chaos! 6 geniale Möbel-Hacks für ein ordentliches Kinderzimmer
3. Überlass ihnen so viele Entscheidungen wie möglich
Kinder können nur sehr wenig über ihr eigenes Leben bestimmen und ganz besonders Kleinkinder, die gerade erst ihre Selbstständigkeit entdecken, ergreifen somit jede Chance, um ihren eigenen Willen und ihre Macht durchzusetzen. Um gar nicht erst in so einen Machtkampf zu geraten, hilft es also, wenn man Kindern von vornherein so viele eigene Entscheidungen wie möglich überlässt.
Diese können auch ganz klein ausfallen. Die Wahl zwischen dem roten und dem blauen Shirt reicht manchmal schon vollkommen aus.
4. Erkläre ihnen, dass es besondere Anlässe gibt
Manchmal freut man sich als Mama wochenlang darauf, bei einer großen Familienfeier oder Hochzeit alle Kinder in festlichen Outfits zu sehen und ein schönes Familienfoto zu machen. Da ist es natürlich sehr frustrierend, wenn das Kind unbedingt den Star-Wars-Pyjama anziehen möchte. Manchmal kann es jedoch helfen, wenn man dem Kind erklärt, dass es besondere Anlässe gibt, bei denen man sich an eine gewisse Kleiderordnung halten muss – und dass diese für alle gilt, auch für Mama und Papa. An normalen Tagen kann es seine Outfits dann wieder selbst bestimmen.
5. Lass sie frieren
Kindern fehlt noch die Fähigkeit zur Vorraussicht. Im Haus ist es warm, darum sehen sie auch überhaupt keine Notwendigkeit für eine Jacke. Als Mama bringt Diskutieren und Argumentieren manchmal herzlich wenig. Packt Jacke und Schal ein, lasst die Kinder rausgehen und dann werden sie ganz schnell merken, dass es kalt ist und euch selbst um eine Jacke bitten.
Lesetipp: 7 Regeln, die dir helfen, richtig auf einen Trotzanfall zu reagieren
6. Respektiere ihren Geschmack
Manchmal ist die morgendliche Kleiderwahl auch deswegen so ein Drama, weil zwei Sturköpfe aufeinander treffen: Mama möchte ihren Geschmack durchsetzen und das Kind seinen. Erinnert euch in diesem Moment, dass Mode wirklich nur eine Frage des Geschmacks ist. Ihr selbst habt mit Sicherheit auch andere Vorstellungen davon, was stylisch ist, als beispielsweise eure eigene Mutter.