Die zweifache Mutter Carmen Greenway radelt mit Freunden die Straße entlang und strahlt in die Kamera. Es ist der Abend einer Familienfeier und die Gruppe ist auf dem Heimweg vom Pub in ihrer Wahlheimat London. Zu dem Zeitpunkt, als die zweifache Mutter auf den Auslöser ihres Smartphones drückt, ahnt noch niemand, dass der Abend in einer Tragödie enden würde.
Denn nur wenige Minuten später verunglückt Carmen mit ihrem Fahrrad und verletzt sich schwer - nur knapp 100 Meter von ihrem zu Hause entfernt. Die 41-Jährige wurde aus ihrem Sattel geworfen und zertrümmerte sich den Schädel. Ihre Mutter Sherry Bennett musste den grausamen Unfall mit ansehen. Carmen wird in ein naheliegendes Krankenhaus eingeliefert, doch erliegt ihren schweren Verletzungen nur sechs Tage später.
Rufus Greenway, Carmens Ehemann, trug das Bild und die tragische Geschichte des Todes seiner Frau nun an die Öffentlichkeit, um andere zu warnen. Denn Carmen, die ursprünglich aus Neuseeland stammte, fuhr häufig nach ein paar Drinks mit dem Fahrrad nach Hause, kannte die Strecke gut und war eine sichere Fahrerin. Doch, weil sie von ihrem Smartphone abgelenkt wurde und keinen Helm trug, verunglückte sie.
Seine Frau könnte noch am Leben sein, so Rufus, wenn sie einen Helm getragen hätte. Deshalb ruft er nun die britische Regierung dazu auf, eine gesetzliche Helmpflicht einzuführen. "Der größte Verlust ist, dass meine Kinder ihre Mutter mit gerade einmal 41 verloren haben", so Rufus. "Und ich habe die Liebe meines Lebens verloren."
Carmens Mutter Sherry, die bei der tödlichen Fahrt an ihrer Seite war, erzählt von ihrer Trauer: "Ich kämpfe, kämpfe mit der Trauer und dem gebrochenen Herzen. Es ist unglaublich. Ich fühle mich als wäre ich auf einem anderen Planeten gelandet. Es fühlt sich an wie ein böser Traum und ich denke ständig, sie wird jeden Moment zur Tür reinkommen."
Carmen wurde vorigen Monat im Kreise ihrer Familie und Freunde beigesetzt. Wir wünschen Rufus, Sherry und ihrer gesamten Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute.
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