Die Schauspielerin Brynne Huffman war an einem warmen Sommertag eigentlich nur unterwegs, um ein paar Dinge zu erledigen, als sie eine Begegnung mit einer völlig fremden Frau erlebte, die sie wohl so schnell nicht vergessen wird. Denn die Frau war der Meinung, Brynnes Outfit und somit ihre Figur kommentieren zu müssen.
In einem Facebook-Post beschreibt die aufgebrachte Amerikanerin ihr Erlebnis:
Ok, los geht's. Lest das. Es ist lang. Das ist mir egal. Ich möchte keine Sympathie. Ich möchte keine Komplimente. Ich will Taten. Lest es.
Frauen. Bitte, ich flehe euch an, BITTE macht einander nicht runter. Es gibt momentan so viel Hass auf der Welt. Sexuelle Gewalt. Islam-Gegner. Homophobie. Ich möchte keinen Hass mehr.
Heute zog ich ein Paar Jeansshorts, eine lockere weiße Bluse und Flip-Flops an und verließ das Haus, um einige Dinge zu erledigen.
Lasst mich kurz pausieren, um zu erwähnen, dass es mich etwas Überwindung kostete, die Shorts zu kaufen und zu tragen, da meine Beine zwar vom Schwimmen gebräunt und vom Tanzen muskulös sind, aber sie 1) trotzdem nicht so aussehen, wie ich es gerne hätte, und 2) nicht den Idealvorstellungen unserer Gesellschaft entsprechen (Photoshop), wegen meiner Cellulite.
Meine zweite Besorgung an diesem Morgen war im UPS-Laden. Ich stand in der Schlange hinter zwei Frauen. Frau #1 war etwa 60 Jahre alt. Als ich mich hinter ihr anstellte, lächelte sie mich an und machte mir ein Kompliment zu meiner gebräunten Haut und meinen Haaren. Wir quatschen über das Wetter und Kinder, bis sie dran war.
Weil ich ebenso nett sein wollte, wie die Frau zuvor, wendete ich mich an Frau #2 und lächelte sie an. Frau #2 war etwa 30-35 Jahre alt, sehr hübsch, schlank und trug ein Shirt, auf dem 'COEXIST' (auf Deutsch: "friedlich zusammenleben") stand.
Sie sagte: "Deine Haare sind wirklich toll... (sie dreht ihren Kopf zur Seite) ...aber die Shorts solltest du nochmal überdenken."
Ja. Richtig gelesen. (...)
Ich ballte meine Fäuste. Das weiß ich, denn ich spürte, wie sich meine Nägel in meine Handflächen bohrten. So viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Weil ich aber keine Zeit hatte, festgenommen zu werden, sagte ich lediglich:
"Du solltest dein T-Shirt nochmal überdenken."
Ich drehte mich um und ignorierte sie, bis ich den Laden verlassen hatte. Ich wollte mehr sagen, aber ich hatte Angst, dass ich anfangen würde zu weinen. Alles, was ich wollte, war nachhause zu gehen und mich umzuziehen. Und DAS machte mich wütend.
(...)
Hört mal, Leute. Besonders Frauen.
Plus-Size bedeutet nicht unbedingt ungesund.
Plus-Size bedeutet nicht unbedingt faul.
Plus-Size bedeutet nicht hässlich oder unattraktiv oder untalentiert oder unkoordiniert oder WENIGER. MENSCHLICH.
Ihr habt vielleicht ein Problem mit meinem Körper. Ich nicht. Und ich habe sehr hart dafür gearbeitet, mich über eine kritische Familie und Freunde, eine Scheidung und Depression hinwegzusetzen, damit ich KEINE Probleme mit meinem Körper habe.
Frauen. Zieht einander nicht runter. Feiert einander. Jeden Tag.
Wir haben vor allem eine Frage: Warum? Warum war diese Frau der Meinung, sich die Zeit nehmen zu müssen, ein herablassenden Kommentar zu machen - einer Person gegenüber, die sie gar nicht kennt? Wir können über diese Art Umgang nur den Kopf schütteln. Vielen anderen Menschen geht es dabei offenbar ähnlich, denn bis heute wurde Brynnes Beitrag fast 5.000 Mal geteilt und fast 4.000 Mal kommentiert.
Was haltet ihr von der Geschichte? Wie hättet ihr an Brynnes Stelle reagiert?
Auch bei gofeminin: Das sind die heißesten Plus-Size-Models
LETTERS
