Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat einen Plan: Bis 2021 will sie deutsche Schulen digitalisieren. Das stellte sie in ihrem Konzept 'DigitalPaktD' gestern in Berlin vor. Dafür sollen 5 Milliarden Euro zu Verfügung gestellt werden, die auf 40.000 deutsche Schulen (alle, außer Förderschulen) aufgeteilt werden sollen.
Zu dem Konzept zählen aber nicht nur neue Computer, WLAN und ein Breitbandanschluss an den Schulen, sondern die Bundesländer müssen sich ihrerseits verpflichten, Lehrpläne auf das Konzept auszurichten und ihre Lehrer weiterzubilden. Außerdem soll es gemeinsame technische Standards über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinaus geben. An denen ist es nun über das Konzept abzustimmen.
In einem Interview mit der 'Bild am Sonntag' erklärt Johanna Wanka: "Schülerinnen und Schüler müssen heute auch digital lernen und arbeiten können, statt nur zu daddeln. Dafür brauchen wir einen Digital-Pakt zwischen Bund und Ländern. Gemeinsam können Bund und Länder so den Schulen das richtige Werkzeug für gute Bildung im 21. Jahrhundert geben."
Der deutsche Lehrerverband steht dem Digitalpakt skeptisch gegenüber. In einem Interview mit 'heute.de' sagt Josef Kraus, Präsident des Lehrerverbands: "Die Euphorie ums Digitale kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, es entstehen eher Kollateralschäden." In seinen Augen haben Schulen heute ganz andere Sorgen. Die Toiletten seien vielerorts für die Schüler beispielsweise schwer zumutbar.
Was haltet ihr denn von der Idee, Schulen zu digitalisieren und die neuen Medien in den Unterricht einfließen zu lassen? Ist es höchste Zeit oder sollten ganz andere Dinge in den Schulen auf Vordermann gebracht werden?
LETTERS
