Ist es euch schon passiert, dass wildfremde Menschen euch aus dem Nichts auf etwas angesprochen haben, das ihr gerade getan, gemacht oder getragen habt? Eine komische Situation, der man leider all zu oft sprachlos beiwohnt und für die man erst die passende Antwort parat hat, wenn es schon zu spät ist. Nicht so die Amerikanerin Mary Walls Penney. Als sie öffentlich für ihre bunten Haare kritisiert wird, feuert sie ordentlich zurück.
In einem Facebook-Post, der mittlerweile über 150.000 Mal geteilt wurde und der mehr als 260.000 Personen gefällt, schildert die Krankenschwester folgendes Erlebnis bei ihrem Job:
Nach der Arbeit bin ich in den Laden, um ein paar Dinge zu kaufen. Während ich an der Kasse stehe, spricht mich die Kassiererin auf mein Namensschild an und fragt: "Was machst du da?"
Ich antwortete: "Ich bin eine Krankenschwester."
Sie weiter: "Es überrascht mich, dass sie dich da so arbeiten lassen. Was sagen denn deine Patienten zu deinen Haaren?"
Sie ging sogar so weit und fragte die ältere Lady hinter mir in der Schlange: "Was sagen Sie zu ihren Haaren?"
Die ältere, sehr nette Dame sagte: "Nichts gegen dich, Süße, aber das ist nichts für mich."
Die Kassiererin machte weiter und sagte, dass so etwas bei ihr ja noch nie erlaubt gewesen sei, selbst nicht, als sie in einem Fast Food Restaurant gearbeitet hätte und dass sie geschockt ist, dass eine Pflegeeinrichtung so etwas zulasse.
Nun ja, das sind meine Gedanken dazu: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Haarfarbe mich irgendwann davon abgehalten hätte, einem meiner Patienten das Leben zu retten. Meine Tattoos haben bisher niemanden davon abgehalten, meine Hand zu halten, wenn sie verängstigt und weinend da lagen, weil Alzheimer ihnen den Verstand raubte. Meine zahlreichen Ohrlöcher haben mich nie davon abgehalten hinzuhören, wenn sie von besseren Tagen erzählten oder mir gegenüber ihre letzten Wünsche äußerten.
Mein Zungenpiercing hat mich nie davon abgehalten, Worte des Trostes an einen gerade diagnostizierten Patienten auszusprechen oder eine trauernde Familie zu trösten.
Also erklär mir doch bitte, wie mein Aussehen wichtiger sein kann als mein fröhliches Gemüt, meine Hingabe und mein lachendes Gesicht! Wie es mich daran hindern soll, jemanden zu pflegen oder meinen Job gut zu machen!
Jawohl, Mary, zeig's ihr! So steht man für sich ein. Wir hoffen, deine Botschaft hat auch die unhöfliche Kassiererin erreicht. Denn niemand, egal ob jung oder alt, Kassierer oder Richter, Mann oder Frau, hat das Recht, von unserem Äußeren auf unsere beruflichen Fähigkeiten oder andere Dinge über uns zu schließen!
LETTERS
