Gerade zirkuliert ein Video im Netz, das wohl so noch niemand gesehen hat. Es zeigt einen Mann, der ein Känguru schlägt. Ja, richtig gehört: Ein Mann rennt auf ein Känguru zu und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Bevor ihr aber gleich bei PETA anruft, solltet ihr wissen, dass dahinter natürlich noch mehr steckt.
Tatsächlich war nämlich besagter Mann, ein Australier namens Greig Tonkins, mit Freunden auf einem Jagdausflug unterwegs, der für seinen krebskranken Freund Kailem organisiert wurde. Eigentlich wollten sie Wildschweine jagen, doch da schnappte sich ein wildes Känguru plötzlich Greigs Hund Max. Das riesige Tier nahm den Vierbeiner in den Schwitzkasten.
Ohne lange zu überlegen, sprang Greig aus dem Auto und stürzte sich ins Gefecht. Als das Känguru Max losließ, schlug der 34-Jährige zu. Daraufhin schien das Beuteltier kurz verdutzt, aber unverletzt, und verabschiedete sich wieder zurück in den Busch.
Hier das Geschehen im Video:
Die Aufnahmen entstanden bereits im Juni 2016 und der krebskranke Kailem ist mittlerweile verstorben. "Nun ist das Video eine Erinnerung und ein Teil des Ausflugs", so Mathew Amor, der den Jagdausflug organisiert hatte, im Gespräch mit 'WAtoday.com.au'. "Es ist deshalb ungewöhnlich, denn Greig ist eigentlich ein total ruhiger und entspannter Typ."
Seit das Video in den sozialen Netzwerken kursiert, diskutieren Menschen darüber, ob es wirklich notwendig gewesen sei, das Känguru zu schlagen, oder ob Greig der Tierquälerei angeklagt werden sollte. Der Australier arbeitet ausgerechnet als Elefantenpfleger im Zoo seiner Heimatstadt Taronga.
Der Zoo veröffentlichte ein Statement zu dem Vorfall, in dem er verkündete, dass der zweifache Vater Greig seinen Job zunächst nicht verlieren würde. "Wir befürworten es nicht, Tiere zu schlagen, egal, unter welchen Umständen", heißt es in dem Statement. "Wir beraten weiterhin, was nach diesem Vorfall und den daraus resultierenden Medienberichten zu tun ist."
Einige Menschen waren über die Entscheidung des Zoos erbost und drohten den Park zu boykottieren, sollte Greig nicht sofort gefeuert werden. Andere stellten sich auf die Seite des Tierpflegers. "Ich kann nicht glauben, dass dieser Mann, der sich einem Känguru entgegengestellt hat, um seinen Hund zu retten, vielleicht seinen Job verliert", schreibt eine Nutzerin auf Facebook. "Ich denke, beide Tiere konnten am Ende gesund nachhause gehen, besser geht es nicht."
Wie seht ihr das? Hat Greig richtig gehandelt, um seinen Hund zu beschützen, oder ist er zu weit gegangen?
Was zum Nachdenken:
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