Heutzutage hört man immer öfter davon, wie in den USA vor allem Mädchen in der Schule für ihre Kleidung gemaßregelt werden. Kurze Shorts, Spaghetti-Träger oder gar ein Paar Leggings sind genug, um junge Mädchen ganz öffentlich zu ermahnen und ihnen so beizubringen, dass ihre Körper etwas sind, das sie verstecken müssen.
Dass auch immer jüngere Schülerinnen Opfer dieser umstrittenen und sexistischen Regelungen werden, beweist die Geschichte eines gerade einmal 9 Jahre alten Mädchens aus dem US-Bundesstaat Mississippi. Ihr Onkel, Robbie Nettles, machte seinem Ärger auf Facebook Luft, nachdem seine Nichte an ihrer Grundschule für ihr Outfit "bestraft" wurde.
Das Mädchen trug ein T-Shirt und Leggings und wurde nicht nur für ihre Kleidung ermahnt, sondern gleich vom Unterricht suspendiert. Nettles glaubt, die Schule diskriminiere seine Nichte vor allem wegen ihres Gewichts, da eine andere Schülerin mit ähnlichem Körperbau auch bestraft wurde.
Fühlt ihr euch durch den runden Bauch meiner Nichte BELEIDIGT? Ganz offensichtlich war ihre Kleidung zu enganliegend. Es war anstößig genug, dass sie an der Brookhaven Grundschule vom Unterricht suspendiert wurde. Scheinbar ist es zulässig, eine Neunjährige für ihren Körper zu verurteilen. Meine Nichte hat vielleicht kein Idealgewicht, aber sie zeigte nichts anstößiges. Es macht mich krank, dass meine liebevolle Nichte eine Schule besucht, die sich mehr für ihr Gewicht interessiert, als für das, was sie im Kopf hat. Sie hätten sie auch auf ein neues Outfit warten lassen können. Stattdessen wurde sie sofort suspendiert. Leider wurde ein anderes Mädchen mit demselben Körperbau genau so behandelt. Das zweite Outfit war ebenfalls nicht zufriedenstellend. Wenn eine Schule sich solch große Sorgen um das Aussehen ihrer Schüler macht, sollte es Schuluniformen einführen. Kleiderordnungen lassen zu viel Platz für eigene Interpretation und Missbrauch. Diesen Missbrauch hat die Lehrerschaft der Brookhaven Grundschule bewiesen. Haltet ihr diese Bestrafung für angemessen?
Nettles Beitrag wurde bis heute über 46.000 Mal geteilt. Die Schule selbst gab bislang kein Statement zu der Suspendierung des Mädchens ab. Doch ihr Onkel hofft, dass die Situation besser wird. "Ich hoffe einfach, dass diese Geschichte ein gutes Ende nimmt", so Nettles im Gespräch mit dem 'Brookhaven Daily Leader.' "Keine 9-Jährige sollte sich mit so etwas rumschlagen müssen oder sich wegen ihres Gewichts diskriminiert fühlen."
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