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"Warum tun Sie ihm das an?" - Diese Mutter wird beschimpft, weil ihr Sohn gerne Tutus trägt

von Maike Schwinum ,
"Warum tun Sie ihm das an?" - Diese Mutter wird beschimpft, weil ihr Sohn gerne Tutus trägt
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Bei einem Spaziergang im Park werden Jen und ihr 3-jähriger Sohn Roo von einem Wildfremden wüst beschimpft - und das nur wegen eines Tutus.

Roo ist ein glücklicher, fröhlicher 3-jähriger Junge aus dem US-Bundesstaat Massachusetts. Das einzige, was Roo aus der grauen Masse hervorstechen lässt, ist seine Vorliebe für Kleidung, die traditionell nicht seinem Geschlecht zugeordnet wird. Denn der Kleine liebt es einfach, Kleider und Tutus zu tragen.

Für Roos Mutter, Jen Anderson Shattuck, ​ist es nichts Ungewöhnliches, wenn Menschen sie oder Roo auf seine Outfits ansprechen. Doch ein Mann ging mit seinem ungefragten Kommentar in der Öffentlichkeit kürzlich einfach zu weit, als er Jen beschimpfte und ihr vorwarf, eine schlechte Mutter für ihren Sohn zu sein.

In einem Facebook-Post beschreibt Jen ihr Erlebnis:

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Mein dreieinhalb-jähriger Sohn spielt gerne mit Trucks. Er puzzelt gerne. Er isst gerne Pflaumen. Und er trägt gerne glitzernde Tutus. Wenn man ihn fragt, sagt er, er fühlt sich in den Tutus wunderschön und stark. Wenn man ihn fragt, sagt er, es gibt keine Regeln darüber, was Jungs oder Mädchen tragen müssen.

Mein Sohn hat in der Kirche Tutus getragen. Er hat im Supermarkt Tutus getragen. Er hat in der Bahn und im Spielkasten Tutus getragen. In unserem Teil der Welt war dies nie ein Problem. Uns wurden bereits ein paar gut gemeinte Fragen gestellt; wir haben sie beantwortet; es war in Ordnung. Es WAR in Ordnung - bis gestern.​

Gestern wurden mein Sohn und ich bei einem Spaziergang im Park von jemandem angepöbelt, der verlangte zu wissen, warum mein Sohn einen Rock tragen würde. Wir kennen ihn nicht, aber er schien uns bereits eine Weile beobachtet zu haben.

"Ich bin nur neugierig", so der Mann. "Warum tun Sie das Ihrem Sohn an?"

Er war nicht neugierig. Er wollte keine Antworten. Er wollte nur sichergehen, dass wir beide wussten, dass das, was mein Sohn tat - was ich ihm ERLAUBTE zu tun - falsch war.

"Sie sollte dir das nicht weiter antun", sagte er. Er sprach meinen Sohn direkt an. "Du bist ein Junge. Sie ist eine schlechte Mama. Das ist Kindesmissbrauch."

Er machte Fotos von uns, obwohl ich ihn bat, das nicht zu tun; er bedrohte mich. "Jetzt werden es alle wissen", sagte er. "Sie werden sehen."

Ich rief die Polizei. Sie kamen, nahmen einen Bericht auf und lobten den Rock. Trotzdem fühlt sich mein Sohn heute nicht sicher. Er will wissen: "Kommt der Mann zurück? Der böse Mann? Wird er noch mehr gemeine Sachen über meinen Rock sagen? Wird er noch mehr Bilder machen?"

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Aber ich kann dies sagen: Ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich werde mich nicht verletzlich und verängstigt fühlen. Ich werde wütende Fremde meinem Sohn nicht sagen lassen, was er tragen oder nicht tragen kann.

Die Welt liebt meinen Sohn vielleicht nicht so wie er ist, aber ich schon. Ich wurde auf diese Welt gebracht, um sicherzugehen, dass er das weiß.

Ich werde meine Liebe von Straßenecken rufen.

Ich werde sein Recht, in der Kleidung seiner Wahl die Straße hinunterzugehen, lauthals verteidigen.

Ich werde ihm so gut ich kann zeigen, dass ich die Person schätze, die er ist, seiner Vision von sich selbst vertraue und seine Entscheidungen unterstütze - ganz egal, was irgendjemand anderes sagt, ganz egal, wer wie oft versucht ihn aufzuhalten.

Unsere Familie hat ein Motto. Das Motto lautet:

Wir sind liebevoll.

Wir sind nett.

Wir sind entschlossen und hartnäckig.

Wir sind wunderschön und stark.

Wir wissen, wer wir sind. Wütende Fremde werden das nicht ändern. Die Welt wird das nicht ändern - wir werden die Welt ändern.

Jen ist von dem Erlebnis so aufgerüttelt, dass sie zunächst wartet, ehe sie nach Hause zurückkehrt - aus Angst, der Mann könne ihr Folgen. Auch ihre Frau Audra ist zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, also informiert Jen die Polizei. Die Beamten können den Mann nicht finden, doch sagten der Mutter, sie solle den Notruf wählen, sollte sie ihm noch einmal begegnen.

Am nächsten Tag beschließt Jen, ihr Erlebnis auf Facebook zu teilen. Bis heute wurde der Beitrag fast 50.000 Mal geteilt. Menschen haben sogar begonnen, Fotos von sich selbst in Tutus zu posten. Mit dem Hashtag #TutusForRoo wollen sie Roo und seine Familie unterstützen.

© Instagram / taripie
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Und Roo selbst? Er scheint von dem ganzen relativ unbelastet. Zwar fragt er sich, warum Menschen so böse handeln, doch das hält ihn nicht davon ab, seine liebsten Kleider und Röcke zu tragen. "Ich werde sie nie ausziehen", soll der Junge zu seiner Mutter gesagt haben.

​Jen und ihre Frau glauben weiterhin daran, dass es richtig und wichtig ist, Roo das tragen zu lassen, worin er sich am besten fühlt. Und genau das unterstützen wir auch!

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