Beiträge gestiegen: Das sind die beiden günstigsten Krankenkassen
Mit dem Jahresbeginn müssen Bürger*innen in Deutschland in vielen Bereichen mit Preiserhöhungen rechnen. Steigende Lebenshaltungskosten und die Energiekrise machen sich trotz Entlastungen bei vielen Verbraucher*innen auf dem Konto bemerkbar.
Auch die Krankenkassen haben mit dem Jahresbeginn 2023 ihre Beiträge erhöht. Der Grund für die gestiegenen Beiträge ist laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das „historische Defizit“ der Krankenkassen, das sich über die letzten Jahre entwickelt hat, wie „Merkur“ berichtet.
Zusatzbeiträge der Krankenkassen gestiegen
Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen sind 2023 um 0,3 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt nun bei 1,6 Prozent. Grundsätzlich ist der allgemeine Beitragssatz von 14,6 Prozent für alle Krankenkassen gleich. Lediglich die Zusatzbeiträge können Krankenkassen individuell festlegen. Die zusätzlichen Beiträge können sowohl über den 1,6 Prozent als auch darunter angesiedelt werden. Daher können Versicherte bei bestimmten Krankenkassen etwas mehr einsparen.
Insgesamt zahlen Versicherte durchschnittlich nun 16,2 Prozent ihres Bruttolohns für die gesetzliche Krankenversicherung.
Doch welche Krankenkassen haben ihre Beiträge erhöht? Wie eine Auswertung der „Stiftung Warentest“ ergibt, haben 54 Krankenkassen ihre Beiträge 2023 erhöht. Während zwei Krankenkassen ihre Beiträge sogar gesenkt haben, ist der Beitragssatz bei 15 Krankenkassen gleich geblieben.
Lest auch: Wer und wie viel: Wem steht ab sofort Bürgergeld zu?
Das sind die beiden günstigsten Krankenkassen
Laut dem Vergleich der Krankenkassen gehört die BKK Firmus mit 0,9 Prozent Erhöhung zu den günstigsten Krankenkassen im Jahr 2023, wie „ntv“ berichtet. Auch die BKK Gildemeister Seidensticker und die HKK Krankenkasse liegen mit 0,9 Prozent und 0,98 Prozent Erhöhung deutlich unter den durchschnittlichen 1,6 Prozent.
Ein Wechsel der Krankenkasse könnte sich also durchaus lohnen. Insbesondere, wenn ihr derzeit einer Krankenkasse angehört, die ihre Beiträge deutlich angehoben hat. Dazu gehören zum Beispiel die AOK Nordwest mit 1,89 Prozent, die BKK VBU mit 1,8 Prozent und die IKK Brandenburg und Berlin mit 1,77 Prozent Preiserhöhung.
Ein Wechsel der Krankenkasse könnte sich lohnen
Laut dem GKV Spitzenverband sind in Deutschland 73 Millionen Menschen bei einer gesetzlichen Krankenkasse. In Deutschland besteht eine Krankenversicherungspflicht.
Für welche Krankenkasse man sich entscheidet, kann jede*r Bürger*in jedoch selbst festlegen. Allerdings muss die Krankenkasse auch in dem jeweiligen Bundesland verfügbar sein.