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Laut Studie: Für 46 % der Deutschen hat sich finanzielle Situation verschlechtert

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Energiekrise und Inflation: Diese Personengruppe sind die Gewinner laut Studie

In vielen Haushalten ist das Geld derzeit knapp. Doch wer leidet besonders stark unter der Energiekrise und der Inflation? Eine neue Studie zum Konsum- und Kreditverhalten der Deutschen bringt nun spannende Erkenntnisse.

In vielen Haushalten ist das Geld derzeit knapp. Doch wer leidet besonders stark unter der Energiekrise und der Inflation? Eine neue Studie zum Konsum- und Kreditverhalten der Deutschen bringt nun spannende Erkenntnisse.

Inflation, Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten hinterlassen Spuren, wenn es um die finanzielle Situation in deutschen Haushalten geht. Viele versuchen derzeit zu sparen, wo es nur möglich ist. Zwangsläufig ändert sich dadurch auch das Konsumverhalten. Denn höhere Ausgaben bedeutet auch weniger Geld für andere Dinge.

Doch wie genau sieht die finanzielle Situation in deutschen Haushalten überhaupt aus? Gibt es Gewinner und Verlierer und in welchen Bereichen bemerken die Befragten die finanziellen Einschränkungen am meisten?

Das Fintech auxmoney hat als führende digitale Plattform für Privatkredite in Europa gemeinsam mit Statista im November 2022 eine Studie zum „Konsum- und Kreditverhalten in der Krise“ durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die finanzielle Situation in vielen deutschen Haushalten deutlich verschlechtert hat. Die Gründe sind vielfältig, die Folgen ebenfalls. Erfahrt hier mehr zu den Ergebnissen.

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Finanzielle Situation hat sich bei 46 % der Befragten verschlechtert

Die Studie hat ergeben, dass sich die finanzielle Situation bei 46 % der Befragten in den letzten drei Monaten verschlechtert hat. Mehr als 40 % der Befragten gehen zudem davon aus, dass sich die Situation auch in den nächsten drei Monaten weiter verschlechtert. Besonders problematisch sind die Preissteigerungen bei Dingen, auf die sich im Alltag nicht verzichten lässt, wie zum Beispiel Lebensmittel und Nebenkosten. Miete und Lebensmittel sind wohl auch die Hauptgründe, warum sich die Finanzsituation für einige Haushalte verschlechtert hat.

Die Ausgaben für Lebensmittel & Getränke liegen angerechnet auf das Gesamtmonatseinkommen bei 21 %. Für Miete geben Personen mit verschlechterter Finanzsituation 26 % ihres Gesamtmonatseinkommens aus. Zum Sparen bleiben lediglich 10 %. Zum Vergleich: Personen mit verbesserter Finanzsituation können im Schnitt am Ende des Monats sogar 25 % ihres Gesamtmonatseinkommens sparen.

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Bei 15 % der Befragten hat sich die finanzielle Situation verbessert, bei 39 % ist sie unverändert. Gerade bei Personen, bei denen sich die finanzielle Lage verschlechtert hat, gibt es deutliche Unterschiede in Bezug auf die Altersgruppen. Wenn man die Gruppe betrachtet, deren Finanzlage sich verbessert hat, sind jüngere Personen im Vergleich zu Älteren die Gewinner. Das beweisen die Studienergebnisse: In der Gruppe der 18-29-Jährigen hat sich die finanzielle Situation bei 32 % verbessert. In keiner anderen Altersgruppe ist dieser Wert so hoch. Bei den Ü60-Jährigen hingegen hat sich die Situation nur für 6 % positiv verändert.

Für Befragte mit Kindern sieht die Situation ebenfalls besser aus als für die Personen ohne Kinder. 20 % derer, die Kinder haben, geben an, dass sich ihre Finanzlage verbessert hat. Bei den Personen ohne Kinder sind es nur 13 %.

Wo werden die meisten Einschränkungen gemacht?

Wenn weniger Geld zur Verfügung steht, weil mehr für notwendige Ausgaben anfallen, muss an anderer Stelle gespart werden. Doch in welchen Bereichen versuchen die Deutschen derzeit die Kosten zu verringern?

Die befragten Konsument*innen geben an, weniger Geld für den Genussbereich auszugeben. Auf Platz eins, wenn es um die Einschränkungen geht, ist die Gastronomie (88 %), dicht gefolgt von Kleidung und Schuhen (87 %). An dritter Stelle befinden sich Ausgaben für Freizeitaktivitäten (83 %). Restaurantbesuche oder Shoppingtage fallen also bei vielen Konsument*innen derzeit weg. Aber auch für Urlaub und Reisen sowie für Lebensmittel geben die Befragten weniger aus, um Geld zu sparen. Gerade für die Bereiche Gastronomie und Freizeit sowie der Teil des Einzelhandels, der stark durch die coronabedingten Einschränkungen gelitten hat, eine angespannte Situation, da sich viele noch nicht von den Auswirkungen der Pandemie erholen konnten.

Wenn es darum geht, aufgrund der finanziellen Situation in den kommenden drei Monaten einen Kredit aufzunehmen, sind deutliche Unterschiede in Bezug auf die Größe der Haushalte zu verzeichnen. Während sich die Offenheit gegenüber einem Kredit bei Ein- und Zwei-Personen-Haushalte auf einem ähnlichen Niveau (5 % und 6 %) bewegt, können sich bei den Vier-Personen-Haushalten 19 % vorstellen, einen Kredit aufzunehmen.

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Sparplan, Altersvorsorge, Aktien-Investments – trau dich und beschäftige dich aktiv mit deinen Finanzen. Lies dich ein und lass dich beraten. So holst du das Beste aus dem heraus, was du hast. Deine finanzielle Freiheit liegt in deiner Hand.