8 Steuertipps für Einsteiger: So holst du das Optimum für dich raus

Frau sitzt am Schreitisch
8 Steuertipps für Einsteiger: So holst du das Optimum für dich raus Credit: Getty Images

Bislang hast du dich noch nie an die Steuererklärung gewagt? Dann ist es jetzt höchste Zeit, das zu ändern. Mit diesen 8 genialen Steuertipps holst du auch als Einsteiger das Optimum für dich raus.

 

Die Steuererklärung gehört für die meisten nicht unbedingt zu ihren Lieblingsaufgaben. Während Selbstständige, Freiberufler, Gewerbetreibende und Landwirte dazu verpflichtet sind, eine Steuererklärung abzugeben, ist sie für etwa die Hälfte aller Arbeitnehmer*innen eine freiwillige Angeleinheit. Für viele ein Grund, das eher lästige Thema einfach beiseite zu schieben.

Dabei kann sich gerade eine freiwillige Steuererklärung richtig lohnen: In Deutschland bekamen Steuerzahler*innen laut Statistischem Bundesamt im Schnitt 1072 Euro zurück. Eine Menge Geld, für die sich der Aufwand einer Steuererklärung definitiv lohnt!

Du gehörst auch zu denen, die sich bislang lieber vor der Steuererklärung gedrückt haben? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um das zu ändern. Damit dir der Einstieg ein wenig leichter fällt, haben wir 8 Steuertipps für dich, mit denen du das Optimum für dich rausholen kannst.

Tipp 1: Diese Unterlagen solltest du bereithalten

Bevor du mit deiner Steuererklärung startest, solltest du bestimmte Unterlagen vorab raussuchen und bereitlegen. Das spart Zeit und Nerven. Wenn du für jedes einzelne Dokument immer wieder aufs Neue deine Ordner durchsuchen musst, kann das ganz schön frustrierend sein. Daher ist die Vorarbeit an dieser Stelle die halbe Miete. Umso schneller ist die Steuererklärung anschließend gemacht.

Grundsätzlich hängt die Anzahl der Dokumente, die du benötigst, von deiner individuellen Lebenssituation ab. Allerdings gibt es einige allgemeine Angaben, die du immer machen musst. Wir haben die wichtigsten Unterlagen für dich aufgeführt:

  • Steuernummer, Steueridentifikationsnummer (Diese sind auf dem letzten Einkommensteuerbescheid zu finden.)
  • Kontoauszüge und Bankverbindung
  • Einkommensteuerbescheid des Vorjahres (falls vorhanden)
  • Lohnsteuer-Jahresbescheinigung des Arbeitgebers
  • Wichtige Einkommensnachweise wie Bescheinigungen über ausgezahltes Arbeitslosengeld oder Elterngeld, Rentenbescheide oder auch Mieteinnahmen
  • Versicherungsunterlagen
  • ggf. Belege für Werbungskosten wie Fahrtkosten, Bewerbungskosten, Arbeitsmittel und Berufskleidung
  • Spendenbelege
  • Belege für außergewöhnliche Kosten wie Krankheits- oder Beerdigungskosten
  • Weitere Ausgaben sind zum Beispiel Handwerkerkosten, Nebenkostenabrechnungen oder auch der Antrag auf Wohnungsbauprämie

Wer Kinder hat, benötigt zusätzliche Unterlagen wie Bescheinigungen zu Kindergeld und Schulgeld oder Versicherungen für das Kind. Auch Kinderbetreuungskosten können als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden.

Tipp 2: An die Fristen denken

In Deutschland gibt es natürlich auch rund um die Steuererklärung Fristen, die man einhalten sollte, um Strafzahlungen zu vermeiden. Für die Steuererklärung für das Steuerjahr 2022 haben Steuerpflichtige bis zum 2. Oktober 2023 Zeit. Wenn man einen Steuerberater hinzuzieht, hat man für das Steuerjahr 2022 bis zum 31. Juli 2024 Zeit für die Steuererklärung.

Steuerpflichtige, die nicht zu einer Abgabe verpflichtet sind, können es hingegen deutlich entspannter angehen. Sie haben vier Jahre Zeit, die Steuererklärung abzugeben. Sie können also die Steuererklärung für 2019 noch in diesem Jahr rückwirkend einreichen und sich Geld vom Fiskus zurückholen.

Tipp 3: Verwende eine Steuerapp

Egal ob Berufstätige, Rentner*innen, Studierende, Freiberufler und Gewerbetreibende: Für alle, die das Thema Steuererklärung so einfach und unkompliziert wie möglich gestalten wollen, lohnt sich ein Steuerprogramm. Insbesondere Steuerneulinge können davon profitieren. Denn mit einem Steuerprogramm erledigst du die Steuererklärung Schritt für Schritt und benötigst dafür kein Vorwissen.

Neben fest installierten Software und Browser-Lösungen gibt es spezielle Steuerapps, wie die WISO Steuer App, mit denen du das Thema Steuern noch einfacher abhaken kannst. Mit der WISO App lässt sich die Steuererklärung sogar ganz entspannt auf der Couch ausfüllen.

Nach dem kostenfreien Download der App kannst du gleich mit deiner Steuererklärung starten. Einfache Fragen erleichtern das Ausfüllen. Keine Lust, viel zu tippen? Kein Problem! Viele Daten werden automatisch ausgefüllt und Dokumente kannst du über die App einfach abfotografieren. In der App werden dir übersichtlich alle Kategorien angezeigt, sodass du dir keine Sorgen machen musst, etwas zu vergessen. Ideal für alle, die sich unsicher sind, welche Angaben benötigt werden.

Ein weiterer Vorteil: Die App berechnet automatisch und präzise, wie hoch deine Erstattung voraussichtlich ausfällt. Mit dem steigenden Betrag macht das Ausfüllen gleich doppelt Spaß. Du kannst die App einfach kostenlos testen. Die einmaligen Kosten von nur 35,99 Euro fallen erst an, wenn du deine Steuererklärung mit der WISO App eingereicht hast. Transparent und ohne Risiko und wesentlich günstiger als ein*e Steuerberater*in.

Mit dem vielfachen Testsieger WISO Steuer und der Steuer App kannst du dir super unkompliziert im Schnitt 1.674 € vom Finanzamt zurückholen. In der Lizenz enthalten sind bis zu 5 Erklärungen pro Steuerjahr, sodass du ohne zusätzliche Kosten auch die Steuer für deine Kinder oder Eltern damit erledigen kannst.

Tipp: Mit WISO kannst du am PC mit deiner Steuererklärung starten und diese später am Handy weiterbearbeiten, da deine Steuererklärung per Cloud synchronisiert wird. Das macht die Bearbeitung der Steuererklärung noch flexibler.

8 Steuertipps für Einsteiger: So holst du das Optimum für dich raus
Die eigene Steuererklärung ist schnell gemacht, wenn man ein paar Tipps beherzigt. 

Tipp 4: An die Werbungskosten denken und Anschaffungen vorziehen

Wer sich an die Steuerklärung macht, wird früher oder später auf die sogenannten Werbungskosten stoßen. Dabei handelt es sich um Ausgaben, die bei Arbeitnehmer*innen anfallen, weil sie berufstätig sind. Dazu gehören zum Beispiel Ausgaben für Arbeitskleidung, Fahrtkosten, Arbeitszimmer, Arbeitsmittel, Bewerbungen, Fort- und Weiterbildungen, Sprachkurse oder Kontoführung.

Das Finanzamt berücksichtigt für das Steuerjahr 2022 automatisch einen Pauschbetrag in Höhe von 1200 Euro. Seit dem 1. Januar 2023 ist dieser auf 1230 Euro gestiegen. Sollten deine Werbungskosten diesen Betrag übersteigen, musst du alle Ausgaben darüber hinaus detailliert angeben.

Um Steuern zu sparen, solltest du den Zeitpunkt deiner Anschaffungen genau planen. Je nachdem, wie viele Ausgaben du bereits hattest, kann es sich lohnen bestimmte Anschaffungen ggf. vorzuziehen oder noch abzuwarten, um den Pauschbetrag zu übersteigen.

Tipp 5: Nachweise gleich sammeln und verwahren

Jede*r der erstmals eine Steuererklärung machen will, stellt sich vermutlich die Frage, ob man für alle Ausgaben auch Belege braucht. Seit 2017 muss man Belege über Ausgaben, die man in der Steuererklärung angibt, nicht mehr beifügen. Allerdings sollte man diese dennoch aufbewahren, da das zuständige Finanzamt durchaus nachträglich einen Beleg einfordern kann.

Wenn man den Beleg nicht nachliefert, kann das Finanzamt die Ausgabe einfach streichen. Um das zu verhindern, ist es sinnvoll, Belege und Rechnungen, die man steuerlich absetzen möchte, von Vornherein zu sammeln. Dazu gehören Belege zu Einnahmen, wie elektronische Lohnsteuerbescheinigungen oder Bescheinigungen über Lohnersatzleistungen.

Aber auch Belege zu Ausgaben wie Anschaffungen für das Arbeitszimmer im Homeoffice, Handwerkerrechnungen, Nebenkostenabrechnungen oder Medikamentenrechnungen solltest du gleich, nachdem du diese erhalten hast, für deine Steuererklärung abheften.

Damit es noch schneller geht, kannst du deine Belege auch gleich fotografieren und mit dem WISO Steuer-Scan erfassen. Das spart Zeit und du hast immer einen Überblick über deine Belege.

Tipp 6: Krankheitskosten nicht vergessen

Wurden dir von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin Medikamente verschrieben, kannst du diese Ausgaben ebenfalls in der Steuerklärung angeben. Allerdings müssen die Kosten die sogenannte zumutbare Belastung überschreiten. Dieser Betrag hängt vom Einkommen und der individuellen Familiensituation ab und wird prozentual berechnet.

Wenn du bereits weißt, dass weitere Heilbehandlungen auf dich zukommen, solltest du diese in einem Jahr zusammenzufassen, damit du den Betrag der zumutbaren Eigenleistung überschreitest.

Tipp 7: Lohnsteuerklasse wechseln

Um Steuern zu sparen, kann es sich lohnen, in eine günstigere Steuerklasse zu wechseln. Das ist natürlich nicht immer möglich, aber sollte sich an deinem Familienstand in naher Zukunft etwas ändern oder es hat sich bereits etwas geändert, kann man die Steuerklasse unter Umständen zum eigenen Vorteil wechseln.

Wenn du zum Beispiel in einer glücklichen Partnerschaft bist und grundsätzlich nichts gegen eine Heirat spricht, könnt ihr zusätzlich Steuern sparen, weil ihr durch eine Ehe die Wahl zwischen drei Steuerklassen habt. Ihr könnt die Steuerklassen vier, vier mit Faktor oder die Kombination aus drei und fünf wählen. Welche Steuerklasse sich am meisten lohnt, hängt vom Einkommen ab.

Tipp 8: Eigenbeleg erstellen

Du willst deine Steuererklärung machen, dir fehlen aber wichtige Quittungen? Kein Grund zur Sorge! In Ausnahmefällen kannst du dir nämlich ganz einfach einen Eigenbeleg erstellen. Du benötigst Namen und Anschrift des bzw. der Zahlungsempfänger*in sowie Grund, Preis und Datum der Zahlung.

Gib am besten auch an, warum dir der Originalbeleg fehlt. Zum Schluss bedarf es nur noch deiner Unterschrift und schon kannst du deine Aufwendung selbst quittieren.

Wir hoffen, wir konnten dir ein wenig die Angst vor deiner ersten Steuererklärung nehmen und du bist jetzt motiviert, dir Geld vom Staat zurückzuholen. Mit unseren Tipps bist du auf jeden Fall gut gewappnet und kannst das Thema Steuern ganz entspannt angehen.