Was ist eine Sonnenallergie?
Sprechen wir umgangssprachlich von einer Sonnenallergie, auch polymorphe Lichtdermatose genannt, dann ist das medizinisch nicht ganz richtig. Denn die Sonne löst nicht wirklich eine Allergie aus. Die verschiedenen Reizungen der Haut, die unter Lichteinwirkung auftreten, sind vielmehr eine Reaktion des Körpers auf ungewohnt viel Sonneneinstrahlung.
Kinder sind besonders häufig von diesen Hautreizungen betroffen, weil ihr Körper sie nicht ausreichend vor der Sonne schützen kann. Ihre Haut muss förmlich lernen, mit der Sonne umzugehen. Deshalb ist es gerade in den ersten Lebensmonaten wichtig, Kinder besonders vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, in Form von Kleidung und Sonnenschutz. Direkte Sonne zu meiden ist der beste Schutz gegen eine Sonnenallergie bei Kindern.
Ursachen einer Sonnenallergie bei Kindern
Die Sonne selbst löst nicht die umgangssprachliche Sonnenallergie aus. Experten vermuten, dass die Kombination aus ungewohnt viel Sonne und einer anderen, eigentlich harmlosen, Substanz (beispielsweise Medikamente, Hautpflegemittel, Lebensmittel etc.) oder sogar körpereigenen Stoffen zu einer Abwehrreaktion des Immunsystems führt und somit Hautreizungen verursacht. Jedoch konnte das bisher nicht eindeutig geklärt werden.
Symptome einer Sonnenallergie bei Kindern
Eine Sonnenallergie kann sich durch verschiedene Symptome zeigen. Sie tritt an den Stellen besonders häufig auf, die direkt der Sonne ausgesetzt sind. Dazu gehören bei Kindern oft Gesicht, Nacken, Arme und Hände. Die Hautreizungen sind allerdings nicht sofort mit Sonneneinstrahlung sichtbar, sondern zeigen sich nach wenigen Stunden bis mehreren Tagen.
Häufige Symptome einer Sonnenallergie bei Kindern können sein:
- geschwollene Rötungen
- rote, juckende Flecken
- Knötchen
- insektenstichartige Erhebungen
- Bläschen
- bei älteren Kindern auch akneartige Knoten
Behandlung einer Sonnenallergie bei Kindern
Vermuten Eltern eine Sonnenallergie bei ihrem Kind, sollten sie im ersten Schritt direkte Sonneneinstrahlung meiden. Außerdem ist es ratsam, das Sonnenschutzmittel zu wechseln. Es kann sein, dass die Sonne in Kombination mit der Sonnencreme die Hautreaktion ausgelöst hat.
Bei nicht all zu starker Ausprägung der Sonnenallergie können Eltern die Symptome mit einfachen Hausmitteln lindern. Gegen den Juckreiz helfen feuchte, kühle Wickel oder auch meersalzhaltige Kompressen. Die Anwendung mit antiallergischen Mitteln, wie beispielsweise Antihistaminika-Gel, sollte immer in Absprache mit einem Kinderarzt stattfinden.
Generell gilt, geht die Behandlung einer Sonnenallergie über einfache Hausmittel hinaus, solltet ihr dafür immer einen Kinderarzt zu Rate ziehen.
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Hausmittel gegen eine Sonnenallergie bei Kindern
Es gibt nicht DAS Hausmittel bei einer Sonnenallergie. Was hilft und was nicht, ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Betroffene setzen auf eine Vitamin E reiche Ernährung (Tomaten & Nüsse), andere auf eine erhöhte Kalziumzufuhr (Milchprodukte) und wieder andere auf reichlich Beta-Carotin reiche Nahrungsmittel (Möhren, rote Paprike, Aprikosen).
Alle Hausmittel haben den Zweck, den Körper von innen gegen die UV-Strahlung zu schützen.
Sonnenallergie bei Kindern vorbeugen
Ob eines der Hausmittel gegen Sonnenallergie bei eurem Kind hilft oder nicht, müsst ihr einfach ausprobieren. Der beste Schutz vor einer Sonnenallergie bleibt aber, direktes Sonnenlicht zu meiden und die Haut ausreichend durch Kleidung mit UV-Schutz und hoher Sonnencreme zu schützen. Außerdem solltet ihr die Haut eures Kindes langsam an die UV-Strahlung der Sonne gewöhnen.
Weitere Informationen zum Thema Sonnenallergie bei Kindern erhaltet ihr auf der Seite der Kinder- & Jugendärzte im Netz.
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