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Coronavirus & Covid-19: Woran stirbt man eigentlich?

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Immer wieder hört man von tragischen Todesfällen als Folge einer Infektion mit dem Coronavirus. Doch woran genau stirbt man bei Covid-19?

Coronavirus & Covid-19: Woran stirbt man eigentlich?

Etwa 6,1 Prozent der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, erkranken sehr schwer. Bei ihnen kommt es zu Lungenversagen, Multiorganversagen oder zum septischen Schock. Ungefähr 0,5 bis 3 Prozent aller bestätigten Covid-19-Patienten sterben.

Chinesische Forscher beobachteten 191 Patienten mit schweren Covid-19-Erkrankungen. 54 starben. Davon waren über 90 Prozent alt oder sie hatten Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder eine Herzerkrankung.

Dass ältere Betroffene ein höheres Sterberisiko haben, könnte daran liegen, dass ihr Immunsystem schwächer ist. Das Virus kann sich dann schneller vermehren und Herz und andere Organe schädigen.

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Blutvergiftung und Organversagen

Die Patienten, die starben, entwickelten eine Blutvergiftung. Das passiert, wenn der Körper es nicht schafft, das Virus zu bekämpfen. Der Erreger breitet sich dann über das Blut im Körper aus, woraufhin dieser mit einer heftigen Immunantwort reagiert.

Manchmal so heftig, dass er sogar körpereigenes Gewebe und Organe angreift. Das wiederum kann Organversagen zur Folge haben. Schwer Erkrankte können deshalb an akutem Nierenversagen oder multiplem Organversagen sterben.

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Atemnot und Herzversagen

Wer zuvor eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hatte, hat ebenfalls ein höheres Risiko. Bei einem schweren Verlauf von Covid-19 kommt es nämlich häufig zu Atemnot.

Das Herz muss dann mehr arbeiten, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das belastet das Herz-Kreislauf-System. Wer ohnehin vorbelastet ist, kann an Herzversagen sterben.

Zusätzlich zur Virusinfektion kann sich auch eine bakterielle Infektion entwickeln. Deshalb ist eine Pneumokokken-Impfung als Schutzmaßnahme sinnvoll.