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Hühneraugen entfernen: Mit diesen Tipps wirst du sie schnell wieder los

Hühnerauge entfernen: 6 Tipps & Hausmittel
Hühnerauge entfernen: 6 Tipps & Hausmittel Credit: iStock

Hühneraugen sind alles andere als schön. Die Hornhautverwachsungen, die meist durch zu enges Schuhwerk entstehen, sehen fies aus und können starke Schmerzen verursachen. Wir verraten euch, wie ihr Hühneraugen selbst entfernen könnt und wann es besser ist, zum Arzt zu gehen.

Inhaltsverzeichnis

Hühneraugen, auch Clavus genannt, sind kleine, nach innen gerichtete Hornhautverwachsungen. In den meisten Fällen sind sie medizinisch ungefährlich, können aber sehr schmerzhaft und lästig sein. Die Verhärtungen im Fuß können oftmals selbst entfernt werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten Hühneraugen zu behandeln.

Erfahrt im Video, wie ihr euch zu Hause ganz einfach selber ein Fußbad machen könnt:

Hühneraugen entfernen: Mit diesen Tipps wirst du sie schnell wieder los

Die häufigsten Ursachen: So entstehen Hühneraugen

Hühneraugen entstehen meist an knochennahen Hautstellen, die zu hohem Druck oder starken Reibungen ausgesetzt sind. Die häufigsten Stellen solcher Hornhautverwachsungen sind die Füße, meist seitlich, zwischen und unter den Zehen oder am Fußballen. Hühneraugen können sich aber auch an den Fingern, an der Hand oder sogar an den Ellenbogen bilden. Als Art Schutzmechanismus bildet der Körper an der betroffenen Stelle eine dicke Hautschicht. Nimmt der Druck nicht ab, verdickt sich die Hornhaut nach und nach und wächst dornartig nach innen: Ein schmerzhaftes Hühnerauge entsteht.

Der häufigste Auslöser für Hühneraugen sind zu enge Schuhe, aber auch Fußfehlstellungen können die lästigen Hornhautverwachsungen hervorrufen.

Hühnerauge oder Warze: Wie sieht ein Hühnerauge aus?

Hühneraugen werden häufig mit Warzen verwechselt. Gerade die Dornwarze, auch Stechwarze genannt, sieht dem Hühnerauge sehr ähnlich und entsteht meist an den Druckstellen der Fußsohle. Doch bei genauerem Hinsehen können Hühneraugen und Warzen gut voneinander unterschieden werden. Denn die Außenseite des Hühnerauges ist von kleinen, dunklen Punkten oder auch Streifen umgeben. Diese fehlen bei Stechwarzen. Hühneraugen können hart oder weich sein, haben aber meist einen harten Kern, der von weicherer, leicht andersfarbiger Haut umgeben ist.

Im Unterschied zu Hühneraugen werden Warzen übrigens durch Viren ausgelöst, etwa durch Händeschütteln oder beim Barfußlaufen im Schwimmbad.

Hühnerauge selbst entfernen oder zum Arzt gehen?

Wenn das Hühnerauge noch relativ frisch ist, sich im Anfangsstadium befindet und von der Form her noch flach und klein ist, könnt ihr versuchen, es selbst zu Hause zu entfernen.

Aber Vorsicht! Hühneraugen niemals mit einem scharfen Messer, Schere oder einem anderen spitzen Gegenstand aufschneiden. Ihr verletzt damit nicht nur die Haut enorm, auch Bakterien und andere Keime können in die offene Wunde gelangen und entzünden und im schlimmsten Fall für eine Blutvergiftung sorgen.

Haben Kinder Hühneraugen, sollten diese auf jeden Fall vom Arzt behandelt werden, empfiehlt auch NetDoktor.

Hühnerauge entfernen: die besten Tipps
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Hühneraugen loswerden: Wann der Arzt ran muss

Großflächige Hühneraugen, die tief in die Haut reichen und auch noch nach sechs bis acht Wochen sichtbar sind, sollten von einem Arzt behandelt werden. Hierbei wird meist zunächst die Hornhaut durch ein warmes Fußbad aufgeweicht und anschließend mit einem Skalpell vorsichtig weggeschnitten. Häufig wird auch Wasserstoffperoxid eingesetzt, um den Dorn einzuweichen. Keine Sorge – die Behandlung läuft meist schmerzfrei ab. Nach der Prozedur unbedingt die betroffene Hautstelle vor Reibung und Druck schützen.

Hier bei DocMorris* findet ihr vom Hühneraugenpflaster bis zur Anti-Hornhaut-Creme alles für die Füße.

Hühneraugen selbst entfernen: So geht’s

So könnt ihr ein noch kleines, flaches Hühnerauge entfernen:

1. Schritt: Die Hornhaut in einem warmen Fußbad aufweichen. Am besten zusätzlich etwas Teebaumöl oder Kernseife ins Wasser geben.
2. Schritt: Nach dem Einweichen das Hühnerauge vorsicht mit einer Spezialfeile oder einem Bimsstein abreiben.
3. Schritt: Nach der Behandlung die betroffene Stelle mit einer fetthaltigen Creme pflegen und vor weiteren Reibungen und Druck schützen.

Je nach Tiefe des Hühnerauges muss die Behandlung mehrfach wiederholt werden. Hilft das alles nichts, dann ab mit euch zum Arzt!

Hühnerauge behandeln: Die besten Tipps und Hausmittel

Es gibt noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, ein Hühnerauge zu entfernen. Hier kommen die besten Tipps und Hausmittel, um die Hornhautverwachsungen endgültig loszuwerden:

1. Hühneraugen entfernen mit Hühneraugenpflastern

Zur Behandlung von Hühneraugen könnt ihr auch spezielle Hühneraugenpflaster aus der Apotheke verwenden. Bevor ihr das Pflaster auf die betroffene Hautstelle aufklebt, solltet ihr ein warmes Fußbad nehmen. Das weicht die Haut auf und die im Pflaster enthaltenen Wirkstoffe können sich besser entfalten. Trocknet den Fuß danach gründlich ab und klebt das Pflaster auf das Hühnerauge. Belasst es dort für zwei bis drei Tage.

Wichtig: Die Pflaster dürfen immer nur mit dem Hühnerauge selbst und nicht mit der gesunden, umliegenden Haut in Berührung kommen. Da die Wirkstoffe, die im Hühneraugenpflaster enthalten sind, zu Reizungen der gesunden Haut führen können.

Wie wirken Pflaster gegen Hühneraugen?
Hühneraugenpflaster sind mit sogenannten Keratolytika getränkt – Säuren wie Salizylsäure oder Milchsäure. Diese weichen, ähnlich wie ein Fußbad, die Hornhautverwachsungen auf.

In der Apotheke gibt es neben Hühneraugenpflastern auch flüssige Hühneraugenmittel. Die Tinktur wird direkt auf das Hühnerauge aufgetragen und mit einem Heftpflaster abgedeckt. Das Ganze wird täglich wiederholt, bis das Hühnerauge nach zwei bis drei Tagen vorsichtig herausgehoben werden kann.

2. Hühneraugen entfernen mit Fußbädern

Am einfachsten und schonendsten lassen sich kleine, flache Hühneraugen mit einem Fußbad entfernen. Gebt zum warmen Wasser etwas Teebaumöl. Das ätherische Öl hilft zusätzlich, die Hornhaut aufzuweichen und wirkt antibakteriell. Danach könnt ihr die Druckstelle mit einem Bimsstein abschaben. Oben im Video gibt es die besten Tipps fürs Fußbad zu Hause.

3. Hühneraugen entfernen mit Essigwasser

Auch Essigwasser hilft dabei, die Hornhaut aufzulösen. Einfach Essig und Wasser im Verhältnis 3:1 mischen, die Lösung auf das Hühnerauge auftragen und mit einer Mullbinde befestigen. Mehrmals täglich wiederholen und einen mit Essig getränkten Wattebausch über Nacht mit einem Pflaster auf dem Hühnerauge fixieren.

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4. Hühneraugen entfernen mit Arnika-Salbe

Arnika-Salben findet ihr rezeptfrei in der Apotheke oder im Drogeriemarkt. Sie hilft gegen verschiedene Keime, lindert Schmerzen und wirkt Enzündungen entgegen. Die Tinktur mehrmals pro Tag auf das Hühnerauge auftragen und über Nacht einwirken lassen. Anschließend kann man versuchen, die aufgeweichte Hornhaut mit einem Bimsstein abzutragen.

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5. Hühneraugen entfernen mit Kletterkraut

Getrocknetes Kletterkraut aus der Apotheke einfach mit 1/4 Liter Wasser übergießen. Die Lösung etwa zehn Minuten wirken lassen und anschließend mit einem Tuch auf das Hühnerauge geben. Mehrmals täglich wiederholen.

Hühnerauge entfernen mit Kletterkraut
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6. Hühneraugen entfernen mit Zitronen-Aspirin-Wickel

Ein beliebtes Hausmittel gegen Hühneraugen sind außerdem Zitronen-Aspirin-Wickel. Dafür fünf Aspirin-Tabletten zerstoßen und mit einem Teelöffel Zitronensaft sowie einem Teelöffel Wasser vermengen. Die Lösung auf das Hühnerauge geben und mit einem warmen Handtuch überdecken. Den Wickel etwa 15 Minuten einwirken lassen.

Die Säure der Zitrone sowie die Salicylsäure in den Aspirin-Tabletten weichen die Hornhaut auf.

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Hühneraugen vorbeugen: Die wichtigsten Tipps

Damit es erst gar nicht zu schmerzhaften Verhornungen kommt, ist eine gute Fußhygiene wichtig. Regelmäßige Fußbäder zum Beispiel helfen dabei, die Haut weich zu halten und Hornhaut zu vermeiden.

Diese Tipps helfen, um Hühneraugen zu vermeiden:

  • Bequeme Schuhe tragen (gut sind hochwertige Lederschuhe).
  • Hornhaut an den Füßen und Händen regelmäßig entfernen.
  • Füße schön geschmeidig halten und regelmäßig eincremen.
  • Fußfehlstellungen beim Arzt untersuchen lassen.

Quellen:

Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose vom Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an euren Arzt oder Apotheker.