Veröffentlicht inFit & Gesund, Gesundheit

Starke Regelblutung: Mögliche Ursachen und Tipps, die helfen

Starke Regelblutung: Das solltest du wissen
Starke Regelblutung: Das solltest du wissen Credit: Getty Images

Ist deine Periode besonders stark? Was ist noch normal und was nicht? Wir erklären dir, ab wann man von einer starken Regelblutung spricht und wie du am besten damit umgehst. Außerdem: Mögliche Ursachen und wann du bei einer starken Regelblutung zum Arzt gehen solltest.

Inhaltsverzeichnis

Normalerweise ist die Monatsblutung am zweiten und dritten Tag der Periode stärker und fällt an den restlichen Tagen deutlich schwächer aus. Das kann sich jedoch auch ändern, beispielsweise durch eine Zyklusstörung. Dann kann die Regelblutung ungewöhnlich stark und von unterschiedlichen Symptomen begleitet sein. Mediziner sprechen in dem Fall von der Regeltypusstörung Hypermenorrhö.

Du bist dir unsicher, ob deine Regelblutung normal oder doch zu stark ist? An verschiedenen Anzeichen kannst du erkennen, ob du an Hypermenorrhö, also einer starken Regelblutung leidest.

Symptome einer starken Regelblutung

Wenn du am Tag mehr als fünf Binden oder Tampons brauchst, du sie also alle zwei Stunden wechseln musst, leidest du wahrscheinlich an einer starken Regelblutung. Auch die tatsächliche Menge des verlorenen Blutes gibt Aufschluss darüber, ob deine Menstruation normal oder besonders stark ist.

Von Hypermenorrhö sprechen Mediziner, wenn Frauen während ihrer Periode mehr als 80 Milliliter Blut verlieren. Normalerweise verlieren Frauen während ihrer Menstruation insgesamt ca. 60 Milliliter Blut innerhalb von vier bis sechs Tagen. Um einen genauen Überblick über die Blutmenge zu bekommen, die du verlierst, kannst du eine Menstruationstasse verwenden.

Neben der stärkeren Regelblutung gibt es aber noch eine Reihe weiterer Symptome, die auf Hypermenorrhö hindeuten können:

  • Du fühlst dich schwach und abgeschlagen.
  • Dir ist häufig schwindelig und du frierst (Hinweis auf Eisenmangel).
  • Du entdeckst Klümpchen im Menstruationsblut.
  • Du hast starke Unterleibsschmerzen.

Starke Regelblutung: Wann zum Arzt?

Stellst du diese oder ähnliche Symptome fest, solltest du möglichst bald deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin aufsuchen. Dort wirst du untersucht und die Ursache der starken Regelblutung kann abgeklärt werden. Das entscheidet auch darüber, wie du behandelt wirst.

Wichtig: Treten die Blutungen sehr plötzlich und sehr stark auf, solltest du sofort zum Arzt oder wenn nötig auch ins Krankenhaus gehen.

Was kann eine sehr starke Regelblutung verursachen?

Ursachen einer sehr starken Regelblutung sind meist Veränderungen in der Gebärmutter. Durch die Muskelkontraktion, also das Lockern und Zusammenziehen der Gebärmutter, wird die Schleimhautschicht abgelöst. Ist die Muskulatur geschwächt und zieht sich nicht mehr richtig zusammen, kann das die Blutung verstärken.

Bei vielen Frauen sind die ersten Monatsblutungen nach einer Geburt sehr stark. Bei anderen hingegen können auch die Wechseljahre eine stärkere Regelblutung verursachen. Doch auch andere Störungen, wie Polypen und Myome, Entzündungen oder auch Erkrankungen wie Endometriose oder Krebs können ein Grund für die starke Regelblutung sein.

Es ist deshalb sehr wichtig, die Ursachen der sehr starken Regelblutung schnellstmöglich bei einem Gynäkologen abzuklären. Mehr zu möglichen Ursachen und anderen Zyklusstörungen erfährst du auch bei Onmeda.de.

Wie stellt der Gynäkologe die Ursache für die starke Regelblutung fest?

Zur Behandlung einer starken Regelblutung muss der Arzt zunächst die Ursache herausfinden. Dazu werden unterschiedliche Tests zur Diagnose durchgeführt. Es kann nötig sein, dass du über einen längeren Zeitraum genau notierst, wann deine Periode wie stark ist.

Der Arzt wird zudem die Gebärmutter abtasten und wenn nötig mithilfe von Ultraschall untersuchen. Zusätzlich können Bluttests einen Hinweis auf die Ursache der starken Regelblutung geben. Genauso wie deine Patientengeschichte, also Vorerkrankungen oder aktuelle psychische Belastungen oder Stress.

Menstruation: Was normal ist und was nicht!
Credit: Getty Images

Wie behandelt der Arzt die starke Regelblutung (Hypermenorrhö)?

Je nach Befund gibt es unterschiedliche Therapieansätze:

  • Wird die verstärkte Blutung durch eine Blutgerinnungsstörung verursacht, kann diese durch Medikamente behandelt werden.
  • Handelt es sich um Veränderungen der Gebärmutter, wie Myome, können diese durch eine Operation entfernt werden. Auf Onmeda.de findet ihr dazu nähere Informationen.
  • Liegt eine hormonelle Störung, beispielsweise eine Gelbkörperschwäche vor, kann diese durch spezielle Medikamente behandelt werden.
  • Besteht kein Kinderwunsch mehr, kann die Gebärmutter operativ entfernt werden.

Starke Regelblutung: Tipps für den Alltag

Für einige Frauen, die sehr unter ihrer Menstruation leiden, ist es manchmal schwer den Alltag zu meistern. Zum Glück gibt es ein paar Dinge, die dabei helfen können, besser mit der starken Regelblutung klarzukommen.

Gegen die Schmerzen, die die Periode häufig begleiten, können schmerzlindernde Medikamente und Wärme (in Form eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche) helfen. Daneben gibt es noch weitere Tipps, die die starke Regelblutung erträglicher machen:

  • Nimm immer Ersatzbinden oder -tampons mit.
  • Verwende Binden und Tampons gleichzeitig.
  • Menstruations-Unterwäsche kann als zusätzlicher Schutz dienen.
  • Trage während der starken Tage besser dunkle Kleidung als helle.
  • Nimm dir ein zusätzliches Kleidungsstück mit, dass du dir im Notfall umbinden kannst.
  • Lege dir zum Schlafen ein Handtuch unter.
  • Versuche, dir so gut es geht, Ruhe zu gönnen.

Im Video: Wir haben ‚Livia‘ gegen Menstruationsschmerzen getestet

Starke Regelblutung: Mögliche Ursachen und Tipps, die helfen

Wie lange dauert die Regelblutung?

Die Monatsblutung dauert im Schnitt zwischen 4 und 7 Tagen. Eine starke Regelblutung geht aber häufig mit einer längeren Dauer (mehr als sieben Tage) einher. Mediziner bezeichnen das als Menorrhagie.

Dauert die Regelblutung kürzer als 4 Tage, nennt man das Brachymenorrhö. Dann fällt meist auch die Menge an ausgeschiedenem Blut geringer aus, was als Hypomenorrhö bezeichnet wird.

Quellen:
Onmeda.de
gesundheitsinformation.de
Bundesverband der Frauenärzte e.V.

Das könnte dich auch interessieren:

Solltest du kennen: 10 Fakten über den Menstruationszyklus und die Periode

Periode kommt nicht: 6 mögliche Gründe, warum deine Regel ausbleibt

Schon gewusst? Stress kann deinen Zyklus stark beeinflussen