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Etikette-Expertin packt aus: Die 8 größten No-Gos bei einer Hochzeit!

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Vielleicht ist euch der ein oder andere Faux-Pas bereits passiert, vielleicht aber auch nicht und ihr möchtet einfach sicherstellen, dass dies auch so bleibt. In jedem Fall solltet ihr diese 8 No-Gos kennen, die man als Gast auf einer Hochzeit vermeiden sollte.

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Weißes Kleid, über das Essen lästern, anzügliche Hochzeitsrede – wir haben mit Nandine Meyden aus Berlin, die seit 17 Jahren Etikette-Expertin ist, über die größten No-gos als Gast bei einer Hochzeit gesprochen. Sie weiß genau, worauf es ankommt. Die Etikette-Expertin findet dafür klare Worte: „Man sollte immer im Kopf behalten: Es soll der schönste und wichtigste Tag für diese beiden Menschen sein. Wir sind eingeladen, um diesen Tag zu genießen und dazu beizutragen. Alles, was traurig machen würde, den Tag zerstören würde, sollte draußen bleiben.“

Dabei gelte dies für Anzüglichkeiten ebenso wie für Rituale, zum Beispiel Brautentführungen, die übers Ziel hinausschießen. Schließlich wäre es unschön, wenn die Braut einen Großteil ihrer Hochzeit verpassen würde, weil sie keiner findet. Damit ihr über die schlimmsten Faux-Pas aufgeklärt seid, kommen nun 8 No-Gos auf einer Hochzeit!

1. Weißes Kleid

Wer es noch nicht weiß: Das größte No-go bei einer Hochzeit ist, im weißen Kleid zu erscheinen. Meyden sagt dazu: „Diese Regel gilt immer noch. Man darf der Braut auf keinen Fall die Show stehlen. Es soll nicht die Peinlichkeit entstehen, dass man Braut und Gast verwechselt. Sollte die Braut kein Weiß tragen, sondern etwa Rot, dann sollte sie es in der Einladung ankündigen, indem dort zum Beispiel steht: „Die Braut trägt Rot“. Für die Gäste gilt dann als Dresscode ‘absolutes Rot-Verbot‘.“

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Also gut merken: Finger weg vom weißen Look! Das ist absolut untersagt, denn der Fokus liegt an diesem Tag allein auf der Braut.

2. Unpassende Geschenke

Die einen so, die anderen so – manche freuen sich über spaßige Geschenke, doch viele Paare wünschen es sich für ihre Hochzeit einfach klassisch. Die meisten sogenannten Spaßgeschenke sind unpassend.
Meyden dazu: „Eine Kiste voller Präservative oder Sexspielzeug oder Babyausstattung sind absolute No-gos. Auch Haushaltsgeräte sind unpassend, es sei denn, das Paar hat sie auf der Geschenkliste stehen.“

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Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hangelt sich an der Geschenkeliste entlang, zumindest sofern das Brautpaar eine angelegt hat. Das sieht auch die Etikette-Expertin so: „Eine Liste ist praktisch. Meistens haben Paare schon einen gemeinsamen Hausstand und haben nur noch ganz spezielle Wünsche. Das sind dann Dinge, die sie wirklich brauchen. Wenn man außerhalb der Liste an etwas denkt, bei dem man das Gefühl hat, es wäre ein schönes Geschenk, sollte man ganz sicher gehen. Fragen Sie den Trauzeugen oder sprechen Sie das Paar direkt an. Es gibt meist einen Organisator bei Hochzeiten – auch diesen können Sie fragen. Damit vermeiden Sie böse Überraschungen.“

3. Schlechtes Benehmen in der Kirche

Egal wie unkonventionell ihr seid, oder ob ihr selbst nicht gläubig seid – gerade bei der kirchlichen Trauung sollte man sich zusammenreißen und dem Anlass entsprechend verhalten. Also: Handy aus, keine lauten Gespräche und keine unpassende Kleidung. Geht es darum Fürbitten zu halten, sollte man sich Gedanken machen und dem Fest gerecht werden.

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Mit singen oder beten müsst ihr als Nicht-Christen in der Kirche jedoch nicht. „Man muss in der Kirche selbstverständlich weder singen noch beten. Auf keinen Fall gibt es da einen Zwang. Beten kann nur, wer gläubig ist und mitsingen kann nur, wer das Lied kennt. Also machen Sie das mit, was Sie können und wollen. Aber vermeiden Sie es, aufzufallen. Das geht am besten, indem Sie einfach ‚mitschwimmen‘, d.h. stehen Sie auf, wenn alle aufstehen und demonstrieren Sie kein Desinteresse an kirchlichen Bräuchen.“

4. Zu spät kommen

Wenn es darum geht, wie lange vor der Trauung man vor Ort sein sollte, gibt es laut unserer Expertin keine festen Regeln. „Je größer die Hochzeit, umso früher sollten Sie da sein. Spätestens 15 Minuten vorher sollte man seinen Platz eingenommen haben. Wer ‚just in time‘ kommt, muss damit rechnen, dass sich alle versammelt haben und nur noch auf das Brautpaar warten. Wenn Sie hereinplatzen, ist es sehr unangenehm, wenn die Kirchentür knarrt und Sie alle Augen auf sich ziehen.“

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Was tun, wenn man doch zu spät kommt? „Verhalten Sie sich leise und unauffällig. Wenn man hinten einen freien Platz bekommt, sollte man diesen nehmen, ansonsten stehen bleiben. Laufen Sie auf keinen Fall nach vorne und fordern die Leute in den vorderen Reihen auf, Ihnen Platz zu machen. Das gehört sich nicht!“

5. Dresscode ignorieren

Eine Sache, der auch der größte Modemuffel nicht entkommen kann: der Dresscode. Zu ihm hat Meyden eine klare Stellung: „Daran muss man sich halten. Das Brautpaar feiert den wichtigsten Tag seines Lebens. Es hat sich etwas dabei gedacht und eine bestimmte Idee von seinem großen Tag. Wer das nicht will, sollte nicht hingehen. Einen Dresscode kann man zwar individuell erfüllen – aber man muss ihm nachkommen.“

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6. Braut vorführen

Hier ein pikantes Detail, da Scherz auf Kosten der Braut – in Hollywood-Filmen kommt die Braut in der Redes des Trauzeugen selten ungeschoren davon. Im realen Leben sollte man aber auf gar keinen Fall etwas sagen oder tun, was die Braut in ein schlechtes Licht rückt.
Die Expertin weiß, worauf es bei einer Hochzeitsrede ankommt: „Die Rede sollte sich auf das Paar beschränken. Finden Sie lobende, anerkennende und schöne Worte über die Braut, darüber, wie lange man sich schon kennt, wie es dazu kommt, dass man die Rede hält. Erzählen Sie die Geschichte des Paares.“

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Ganz wichtig: Keine Selbstdarstellung! Und keine Peinlichkeiten. „Das ist absolut untersagt. Auch Fotopräsentationen müssen unbedingt vorher abgesprochen werden.“ Auf Nacktfotos und andere anzügliche Geschichten sollte man an diesem Tag also verzichten. Meyden erklärt auch warum: „Der Hochzeitstag ist etwas Feierliches und Besonderes. Anzüglichkeiten und Scherze passen nicht hierher. Zu einem Jungesellenabschied oder einem Polterabend vielleicht, aber nicht zu einer romantischen Hochzeit.“

7. Sich in den Vordergrund drängen

Zurückhaltung gilt nicht nur für das Outfit und die Rede, sondern für das gesamte Verhalten an diesem Tag. Freundinnen-Tag ist heute nicht! Auch als gute Freundin sollte man sich im Hintergrund halten. Also bloß nicht der Braut zur Seite stehen wollen, wenn die vor Rührung Tränen verdrückt. Meyden rät davon ab: „Auf keinen Fall. Die Braut ist berührt, weil es ein besonderer Tag für sie ist. Dieser Moment der Rührung gehört nur dem Brautpaar, niemandem sonst. Auch nicht der besten Freundin.“

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8. Lästern

Das Brautkleid ist nicht schön, die Location ist zu schlicht und das Essen schmeckt nicht? Generell gilt: Keine bösen Worte über das Fest oder das Brautpaar. Die Stil-Expertin weiß: „Es ist der schönste Tag im Leben des Paares. Lästern Sie zum Beispiel nicht über das Buffet, auch wenn Sie es in Wahrheit nicht gut finden. Das ist einfach unpassend. Soviel Beherrschung muss sein!“

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