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Intimitäts-IQ: Was er bedeutet und wie du ihn herausfinden kannst

Rothaarige Frau, die in die Luft springt und lachend die Augen schließt, während ihre Haare um sie herum fliegen
Was sagt der Intimitäts-IQ über einen aus? Credit: Adobe Stock

Wir alle kennen den IQ, aber habt ihr schon einmal von dem Intimitäts-IQ gehört? Wir verraten euch, was dahinter steckt.

Jede Beziehung, egal ob sie auf einer engen Freundschaft basiert oder zwischen zwei Personen, die unsterblich ineinander verliebt sind, benötigt es ein standhaftes Fundament. Oft ist Vertrauen ein maßgeblicher Baustein, aber auch Nähe und eine tiefe, emotionale Verbindung.

Was das alles mit dem Intimitäts-IQ zu tun hat? Wir verraten es dir im Text.

Intimitäts-IQ: Was bedeutet das?

Der Intimitäts-IQ bezieht sich, genauso wie der normale Intelligenz-Quotient (IQ), auf die Intelligenz eines Menschen – nur eben auf zwischenmenschliche Beziehungen. Das bedeutet:

Menschen, die einen hohen Intimitäts-IQ haben, können somit enge und bedeutungsvolle Beziehungen pflegen. Sie sind in der Lage, tiefe Verbindungen aufzubauen und zu erhalten. Sie sind Meister*innen darin, emotionale, geistige und körperliche Nähe zu zeigen und klar zu kommunizieren.

Schlussendlich kann das zu einer gesunden und nachhaltigen Beziehung beitragen und das Leben von einem selbst, aber auch der Partnerin oder dem Partner bereichern.

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Wie berechnet man seinen Intimitäts-IQ?

Laut dem US-amerikanischen Psychologen und Autoren Robert N. Johansen kann man mithilfe von fünf Faktoren ermitteln, wie hoch der Intimitäts-IQ liegt. Dabei handelt es sich um folgende Bereiche:

1. Selbstreflexion

Grundlegend ist es wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse man hat und wie man sich selbst als Partner oder Partnerin einschätzt. Wie gut kennst du dich wirklich?

2. Eigene Bedürfnisse erkennen

Akzeptierst du und erkennst du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle? Wer weiß, was er oder sie sich wünscht, kann schlussendlich besser mit seinem Partner oder seiner Partnerin kommunizieren und in Kontakt treten. Das sorgt für mehr Nähe und Intimität.

3. Eigene Bedürfnisse umsetzen / Grenzen ziehen

Wie setzt du dich für deine eigenen Bedürfnisse ein und wie kommunizierst du sie mit deinem Partner oder deiner Partnerin? Wie schnell erzählst du deinem Gegenüber davon? Fühlst du dich wohl dabei, deine Bedürfnisse mitzuteilen? Manche verbinden das mit Scham oder auch einem gewissen Unwohlsein. Diese Fragen solltest du dir hinsichtlich der Umsetzung deiner eigenen Bedürfnisse stellen.

4. Risikobereitschaft

In einer Beziehung oder Partnerschaft muss man ab und an auch Risiken eingehen. Bist du offen dafür, neue Dinge mit deinem Partner oder deiner Partnerin auszuprobieren? Gehst du gerne aus deiner Komfortzone heraus?

5. Der Umgang mit Ängsten

In einer Beziehung muss man sich seinem Gegenüber öffnen und man macht sich damit auch verletzlich. Für manche stellt das ein besonders großes Hindernis dar, da sie sich extrem schwer damit tun, sich und seinem Partner oder seiner Partnerin gegenüber komplett ehrlich zu zeigen. Bist du bereit, diese Angst zu überwinden?

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So kann man seinen Intimitäts-IQ verbessern

Wenn dir bei den oben genannten Bereichen auffällt, dass dir so manches noch ziemlich schwerfällt, ist das kein Grund zur Sorge. Schließlich prägen uns unsere vergangenen Erfahrungen und Beziehungen in großem Maße.

Mit offener Kommunikation und Ehrlichkeit kann man gemeinsam mit seinem Partner oder seiner Partnerin Dinge erarbeiten, die zu einer nachhaltig gesunden Beziehung beitragen.

Aber auch auf freundschaftlicher Basis kann man sich das Thema zu Herzen nehmen. Denn eine tiefe und enge Freundschaft ist womöglich genauso toll wie eine tiefe und enge Partnerschaft.