Ob in zartem Rosa, kräftigem Blau oder strahlendem Weiß: Mit ihren üppigen, runden Blütenköpfen verwandeln Hortensien jeden Garten in ein Blütenparadies. Damit sie in voller Pracht erstrahlen, brauchen sie jedoch den richtigen Schnitt. Wer hier patzt, muss damit rechnen, dass die Pflanze im nächsten Sommer gar nicht oder nur spärlich blüht. Worauf du beim Schneiden achten solltest, liest du im Folgenden.
Wann soll man Hortensien zurückschneiden?
Sobald die Blüten ihre kräftige Farbe verlieren und beginnen, sich trocken anzufühlen, greifen viele Hobby-Gärtner*innen zur Schere. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Hortensien ist aber nicht, wie fälschlicherweise angenommen, im Herbst, sondern im späten Winter bis frühen Frühjahr, wenn sich nachts kein Frost mehr bildet. Das ist in der Regel zwischen Mitte Februar und Ende März der Fall.
Schneidest du deine Hortensien zu früh, riskierst du Frostschäden an den frisch gekürzten Trieben. Wartest du zu lange, störst du den beginnenden Austrieb. Daher gilt: nicht zu früh, nicht zu spät, sondern genau dann, wenn der Winter langsam in den Frühling übergeht.
3 typische Fehler beim Schneiden von Hortensien
Gewusst? Es gibt weltweit über 70 Arten von Hortensien, die allesamt ihre Eigenheiten aufweisen – von der Blütenform über den Wuchs bis hin zur Pflege. Deshalb ist es wichtig, beim Rückschnitt auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Sorte einzugehen. Denn was der einen Hortensie guttut, kann bei der anderen dazu führen, dass sie im nächsten Jahr nicht austreibt. Besondere Vorsicht ist bei Bauern-, Rispen- und Schneeballhortensien geboten. Diese drei Schnitt-Fehler solltest du vermeiden:
1. Bauernhortensien: zu starker Rückschnitt
Bauernhortensien bilden ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr. Wer im Frühjahr zu tief in das alte Holz schneidet, entfernt dabei unabsichtlich genau diese Knospen – und damit die komplette kommende Blüte. Um das zu verhindern, solltest du nur die verblühten Blütenstände knapp über dem ersten gut entwickelten Knospenpaar abschneiden. Ein radikaler Rückschnitt ist tabu!
2. Rispen- und Schneeballhortensien: zu schwacher Rückschnitt
Im Gegensatz zur Bauernhortensie blühen Rispen- und Schneeballhortensien am neuen Holz. Sie dürfen und sollen also großzügig gekürzt werden. Ein Rückschnitt um die Hälfte ihrer Höhe fördert einen kräftigen Austrieb und große Blüten. Gehst du zu zaghaft vor, bleiben die neuen Triebe schwach und die Blüten fallen entsprechend kleiner aus oder werden innen kahl.
3. Rispen- und Schneeballhortensien: zu später Rückschnitt
Wie bereits erwähnt, kann ein Rückschnitt zum falschen Zeitpunkt fatale Folgen haben. Wer Rispen- oder Schneeballhortensien erst nach dem Austrieb schneidet, stört ihre Wachstumsphase. Die bereits gebildeten Triebe müssen erneut austreiben, was die Hortensie schwächt und sich negativ auf ihre Blüte auswirkt.
Bonus-Tipp: Auch das Werkzeug spielt beim Schneiden von Hortensien eine entscheidende Rolle. Mit einer stumpfen Schere oder der Hand zu arbeiten, quetscht den Trieb und macht die Pflanze anfällig für Krankheiten. Eine scharfe Gartenschere (zum Beispiel von Fiskars bei Amazon)* hingegen hinterlässt glatte Schnittstellen, die schneller heilen. So wird die Gefahr von Infektionen, Pilzbefall oder Fäulnis minimiert.

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