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Teebaumöl gegen Pickel: Was ist dran am Hausmittel?

Teebaum sollte unverdünnt nur lokal an einzelnen entzündeten Stellen angewendet werden.
Teebaum sollte unverdünnt nur lokal an einzelnen entzündeten Stellen angewendet werden. Credit: Getty Images

Hautunreinheiten, Akne und Co.: In vielen Ratgebern wird Teebaumöl gegen Pickel empfohlen. Doch was ist dran am Hausmittel? Hilft es wirklich und wie sollte man das Öl eigentlich am besten anwenden? Wir klären auf.

Inhaltsverzeichnis

Teebaumöl gegen Pickel: Was ist dran am Hausmittel?

Ob im Gesicht oder sogar auf der Kopfhaut: Mitesser und unreine Haut sind immer nervig. Die verstopften Poren, ausgelöst durch zu viel Talg oder Bakterien, können die Vorfreude auf so manches besondere Ereignis schnell zunichtemachen. Hierbei könnt ihr natürlich zu Anti-Pickel-Creme greifen. Oder ihr setzt auf dieses Produkt, das von vielen Beauty-Fans gehypt wird: Teebaumöl.

Doch was ist Teebaumöl eigentlich? Teebaumöl wird, wie der Name es vermuten lässt, aus den Blättern des Teebaums gewonnen. Ursprünglich stammt der Teebaum aus Australien. Da die Blätter gerne als Tee aufgegossen wurden, bekam der Baum seinen Namen.

Aus dem Sud der Blätter wird heute anhand einer Dampfdestillation das eigentliche wertvolle Öl gewonnen. Teebaumöl fällt somit unter die Kategorie der ätherischen Öle und hat daher einen intensiven, aber dennoch sehr frischen Geruch.

Teebaumöl: Wirkt es wirklich bei Pickeln?

Als Hausmittel ist Teebaumöl deshalb so beliebt, weil es durch die entzündungshemmende und antiseptische Wirkung vielfältig zum Einsatz kommen kann. Denn der sekundäre Pflanzenstoff Terpinen-4-ol lindert beispielsweise Beschwerden, ausgelöst durch Pilzinfektionen, Bakterien oder Insektenstiche. Auch bei entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise Akne kann Teebaumöl helfen.

Aber hilft Teebaumöl auch wirklich bei Pickeln und unreiner Haut? Wissenschaftlich bestätigt ist die Wirkung leider nicht. Und als natürliches Produkt darf keine medizinische Wirkung versprochen werden. Falls ihr jedoch schon andere Produkte ohne zufriedenstellende Ergebnisse ausprobiert habt oder gerne auf natürliche Hausmittel setzt, ist die Anwendung von Teebaumöl sicher einen Versuch wert –insbesondere bei entzündeten Hautpartien. Probiert ruhig aus, ob das Öl bei euch wirkt.

Grundsätzlich raten wir euch jedoch dazu, bei akuten Hautproblemen einen Facharzt oder eure Hautärztin hinzuzuziehen. Die Expert*innen können euch optimal aufklären, was bei eurem individuellen Anliegen helfen kann. Denn vor allem gilt es bei Pickeln erstmal die Ursache für unreine Haut zu klären. Erst dann sind die passenden Lösungsansätze gefragt.

Mehr dazu: Teebaumöl: Gegen diese 7 Hautprobleme hilft es!

Anwendung von Teebaumöl: Worauf muss ich achten?

Wichtig vorab: Bevor ihr das Öl auf eure Pickel auftragt, führt zuerst einen Hauttest durch. Daher verwendet das Öl zuerst an einem kleinen, punktuellen Bereich auf der Haut. Denn so stellt ihr sicher, dass ihr das Produkt auch gut vertragt und nicht eventuell allergisch darauf reagiert.

Außerdem solltet ihr das Teebaumöl niemals großflächig und im Bereich der Schleimhäute anwenden – zumindest nicht im unverdünnten Zustand. Denn ebenso wie andere ätherische Öle kann Teebaumöl die empfindlichen Stellen viel zu sehr reizen.

So wendet ihr das Öl bei Pickeln an

Als Gesichtsreinigung oder doch eher bei Pickeln auf der Kopfhaut? In der Übersicht erfahrt ihr, wie ihr das Öl für unterschiedliche Bedürfnisse anwenden könnt.

Als lokale Anti-Pickel-Behandlung: Hier könnt ihr ein paar Tropfen des Teebaumöls auf ein Wattepad geben und damit auf die entzündete Stelle tupfen. Das bedeutet: Das unverdünnte Öl immer nur lokal und auf einen kleinen Bereich anwenden. Denn insbesondere bei Pickeln an Stellen wie Nase oder Mund ist bei dem ätherischen Öl Vorsicht geboten. Lasst das Öl anschließend z.B. über Nacht einwirken.

Für die Gesichtsreinigung: Um das komplette Gesicht zu behandeln, könnt ihr hingegen 2-3 Tropfen in lauwarmen Wasser auflösen und das Gesicht anschließend reinigen. So ist das Öl ausreichend verdünnt und kann die Schleimhäute nicht zu sehr reizen. Beide Behandlungen könnt ihr übrigens mehrmals täglich wiederholen.

Als entzündungshemmendes Bad: Auch bei großflächigen Unreinheiten, wie beispielsweise dem Rücken könnt ihr das Öl verdünnt anwenden. Im Wasser der Badewanne kommen dazu maximal 10 Tropfen des Öls zum Einsatz.

Für die Behandlung der Kopfhaut: Bei Beschwerden wie juckender Kopfhaut könnt ihr anstatt auf die Anwendung des reinen Öls auch auf Shampoo mit Teebaumöl als Inhaltsstoff setzen. Ein solches Shampoo gibt es z.B. hier bei Amazon.*

Teebaumöl hat einen frischen, intensiven Duft
Credit: Getty Images

Lese-Tipp: Pickel-SOS: Das hilft bei Unreinheiten auf der Kopfhaut

Welches Teebaumöl gegen Pickel?

Worauf muss ich eigentlich beim Kauf von Teebaumöl achten? Bei Hausmitteln gilt eigentlich immer: Checkt vorher unbedingt die Qualität des Produkts. Denn gerade im Internet tummeln sich viele Produkte, die euch im schlimmsten Fall eher schaden, als eure Beschwerden zu lindern.

In Sachen Teebaumöl erkennt ihr eine gute Qualität an dem Hinweis „100 % naturbelassen“. Solche hochwertigen Bio-Produkte bekommt ihr in so gut wie jeder Apotheke oder einem Bio-Fachgeschäft. Achtet auch darauf, dass es sich um 100 % reines Teebaumöl handelt.

Ebenso gibt der Terpenin-4-ol-Gehalt Hinweise auf ein hochwertiges Produkt. Denn dieser sollte bei einem reinen Teebaumöl bei mindestens 38 % liegen. Minderwertige Öle solltet ihr meiden, denn sie können im worst case zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.

Unser Tipp: Bewahrt das Öl möglichst lichtgeschützt auf, am besten in der jeweiligen lichtgeschützten Verpackung.

> Ein hochwertiges Bio-Teebaumöl könnt ihr hier bei Amazon kaufen.*

Credit: Amazon / Primavera

Habt ihr Teebaumöl schon ausprobiert und verwendet es regelmäßig gegen Pickel oder andere Beauty-Probleme? Auf Facebook, Instagram oder unserem Forum könnt ihr eure Erfahrungen mit dem beliebten Öl gerne weitergeben.

Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du eine sehr sensible Haut hast, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findest du garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen deiner Haut passt.