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Murphys Gesetz: Warum man immer an der langsamsten Kasse steht

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Murphys Law: Warum man IMMER an der längsten Supermarktkasse ansteht

Zeit haben die wenigsten von uns im Überfluss. Umso ärgerlicher, dass es Murphys Law und die Supermarktkasse gibt. Denn irgendwie steht man immer an der falschen Kasse. Will heißen: An der, die am langsamsten geht. Warum das so ist und wie ihr Murphy ein Schnippchen schlagen könnt.

Murphys Gesetz zufolge findet man sich an der Supermarktkasse immer in der langsamsten Schlange wieder. Aber warum ist das so?

Inhaltsverzeichnis

Viele kennen das frustrierende Erlebnis: Man will nach einem langen Tag schnell im Supermarkt einkaufen, doch an der Kasse scheint man immer die langsamste Schlange zu erwischen. Während man kaum vorankommt, sind andere schon längst fertig.

Aber woran liegt das? Hat man einfach mieses Karma? Keine Sorge – weder das Universum oder sonstige Einflüsse spielen dabei eine Rolle. Denn das Ganze ist auch unter dem Phänomen „Murphys Gesetz“ bekannt. Wir erklären euch, was dahinter steckt.

Was genau besagt Murphys Law?

Schuld an all dem Ärger und Frust ist Murphys Law. Und das ist genau das Gesetz, das dafür sorgt, dass auch das Toastbrot immer auf die Seite mit der Marmelade fällt und immer genau das Produkt im Supermarkt ausverkauft ist, auf das man schon seit Tagen Lust hat.

„Murphys Gesetz“ ist benannt nach dem amerikanischen Ingenieur Captain Edward A. Murphy. Er untersuchte in den 1940er Jahren Arbeitsabläufe bei der US Air Force und stellte fest, dass immer, wenn etwas schiefgehen kann, genau das auch passiert. Sein Fazit: Alles, was schiefgehen kann, wird auch garantiert schiefgehen.

Seitdem hat sich die Redewendung von Murphys Law in den USA und als Murphys Gesetz auch bei uns wie ein Lauffeuer verbreitet. Schließlich gibt es dank Herrn Murphy endlich einen Schuldigen für all das Übel im Alltag.

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Murphys Gesetz-Beispiele:

  • Wenn du etwas suchst, ist es immer am letzten Ort, wo du nachschaust.
  • Sobald einem ein Missgeschick passiert, schaut garantiert immer jemand hin.
  • Bei einem Konzert stellt sich immer der größte Riese genau vor einen.
  • Dinge, die man umtauschen möchte, passen NIE in die Verpackung, wo sie vorher drinwaren.
  • Sobald man eine teure Klamotte kauft, die über Budget lag, sieht man sie Tage später im Sale.
  • Das Brot mit der leckeren Marmelade fällt runter und landet immer auf der Marmeladenseite.
  • Sobald man keine Hand freihat, weil man etwas trägt, juckt die Nase oder man hat ein Haar im Auge.

Buchtipp zum Thema: Wer mehr erfahren möchte, liest das Buch von Joseph Murphy: Die Macht Ihres Unterbewusstseins: Das Original, ISBN-13: ‎ 978-3424201666 – das Buch findet ihr z.B. hier auf Amazon*.

Warum stehen wir immer in der langsameren Schlange?

Was aber hat es mit der Supermarktschlange auf sich? Machen wir wirklich immer selbst den Fehler, wenn wir die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten haben uns anzustellen? Eigentlich müsste die Wahrscheinlichkeit doch genau bei 50:50 liegen?

Wir Menschen sind leider Nachfahren des Neandertalers. Und der konnte nur überleben, wenn er sich an Gefahren und negative Dinge gut erinnern konnte. Wer sich beim Aufwachen in seiner Höhle über das schöne Wetter am Abend davor gefreut hat, wurde eher gefressen als der, der sich morgens noch an den Säbelzahntiger vor seiner Höhle erinnert hat. Das sorgt auch heute noch dafür, dass wir uns eher an negative als an positive Ereignisse erinnern.

Das hat auch einen Einfluss auf unser Empfinden, was Pech und Glück angeht. Wie oft stehen wir in der Schlange, die schneller geht? Gar nicht mal so selten. Dennoch löst das bei den wenigsten ein intensives Glücksgefühl aus.

Stehen wir jedoch in einer ewig langen Schlange, geht uns die Hutschnur, weil wir uns ungerecht behandelt fühlen. Wie kann es sein, dass wir schon wieder in der Schneckentempo-Schlange festhängen? Unter anderem ärgern wir uns auch deshalb, weil wir einfach viel mehr Zeit haben, uns Gedanken zu machen, als wenn es schnell geht.

Das Ergebnis: Da wir Gewohnheitstiere sind, gewöhnen wir uns daran, dass die Supermarktkasse ein Ort von Aggression und Warterei ist. Egal wie schnell es beim letzten Abkassieren ging: Wir haben immer das Gefühl, dass das Leben es liebt, uns in alltäglichen Dingen zu ärgern und Steine in den Weg zu legen. Die negativen Erfahrungen beeinflussen also unsere Wahrnehmung.

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Tipps: So könnt ihr die Misere umgehen

Was also tun, damit das ständige Einkaufen nicht zum Magengeschwür-Garanten wird? Wir hätten da ein paar Tipps für euch.

Tipp1: Macht den Test: Wie schlecht ist eure Kassen-Quote wirklich?

Achtet mal darauf, ob die Quote bei euch wirklich so negativ ist, wie es sich anfühlt. Und freut euch ab jetzt einfach mal bewusst, wenn ihr die richtige Warteschlange erwischt habt.

Echte Kassenschlangen-Profis wagen übrigens gerne mal das Experiment und stellen sich mit Freunden in jeweils unterschiedliche Schlangen, um Murphys Gesetz auf den Zahn zu fühlen und zu prüfen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlentscheidung wirklich ist. Ob das funktioniert? Weniger. Denn meist gewinnt der andere. Testet es mal aus!

Tipp 2: Ein Herz für Senioren – aber lieber in der anderen Schlange

Wir haben ein echtes Herz für ältere Menschen, weil sie so wertvoll sind für unsere Gesellschaft. Dennoch haben sie meist ein Faible dafür, passend zu zahlen. Und meist haben sie dann noch diese Art Portemonnaie, in dem sich die Münzen verstecken und sie haben nicht die besten Augen. Mit dem Ergebnis, dass man hinter ihnen schon mal Geduld haben muss.

Zudem zeigen Umfragen, dass ältere Generationen noch eher und lieber bar zahlen als jüngere. Es sei dahingestellt, was besser oder schlechter oder gar bedenklich ist (das ist ein Thema für sich), aber Barzahlung dauert leider länger.

Wer Senioren liebt, lächelt und bleibt entspannt. Wer es jedoch eilig hat oder womöglich einen knurrenden Magen, der wird hier ein paar Nerven lassen. Deshalb unser Tipp: Achtet bei zwei Schlangen an der Kasse auf das Alter der Wartenden. Auch wenn es leicht diskriminierend scheint: Stellt euch an die Kasse, wo jüngere Einkaufende stehen. Das erhöht die Chance, dass mehr Kartenzahler und weniger Passend-Zahler vor euch dran sind.

Tipp 3: Häufiger Irrtum: Voller Wagen vs. wenige Teile

Noch ein Tipp: Achtet auf die Menge der Waren in den Einkaufkörben und -wagen der vor euch stehenden Menschen. Oft sehen wir jemanden mit einem extrem vollgepackten Wagen und wechseln intuitiv die Schlange.

Dabei ist genau das falsch. Die meiste Zeit geht nämlich für Begrüßung, Einpacken und den Zahlvorgang drauf. Einscannen von Waren geht meist fix. Da ist es egal, ob es zwei oder 15 Teile sind. Wenige Käufer mit vollen Wagen sind also schneller abkassiert, als eine Schlange mit vielen Menschen mit nur ein bis fünf.

Es gibt noch einen letzten Tipp, den wir im Netz auf welt.de gefunden haben: So sollen die meisten Menschen dazu tendieren, sich unbewusst rechts anzustellen. Einfach, weil sie Rechtshänder sind. So haben sie das Geld bzw. die Bankkarte auch direkt in der rechten Hand, wenn es ans Zahlen geht. Testet mal aus, was dran ist an dieser These und stellt auch ab jetzt im Zweifelsfall an die linke Kasse.

Wenn gar nichts hilft, denkt darüber nach, wie kurz die Lebenszeit ist. Nämlich definitiv zu kurz, um sie mit Herumärgern zu verbringen.